Psalm 139

Gedicht zum Thema Gott

von  Shagreen

HERR, der du mich erforschst und kennst
Der du mich beim Namen nennst
Ob ich sitze oder stehe
Worum sich ein Gedanke drehe
Von ferne kannst du ihn schon lesen
Du beobachtest mein Wesen
Bist vertraut mit meinem Wege
Bevor ich Worte auf die Zunge lege
Du kennst schon alle, du bist nah
Deine Hand über mir ist immer da
Diese Erkenntnis kann ich nicht fassen
Alles zu verstehen, das muss ich lassen

Wohin sollte ich gehen vor deinem Geist
Wie heißt der Ort, von dem du nicht weißt
Wöllte ich hoch zum Himmel steigen
Würdest du dich mir dort zeigen
Stiege ich hinab zum Totenreich
Zeigst du dich mir dort sogleich
Nähme ich der Morgenröte Flügel
Und flöge über Wasserhügel
Wo Meereswinde furchtbar walten
So würde deine Hand mich halten
Spräch' ich: "Finsternis soll mich bedecken,
Licht werde zu Nacht in allen Ecken!"
So wär' Finsternis für dich wie Licht
Und dunkle Nächte gäb' es nicht

Denn du hast gebildet meine Nieren
Mich gewoben im Schoß meiner Mutter ihren
Du hast mich wunderbar gemacht
Ich danke dir, mein Herzlein lacht
Wunderbar sind deine Werke
Schöpfertum, deine große Stärke
Verhüllt war auch nicht mein Gebein
Verborgen konnt' vor dir nichts sein
Gewirkt tief unten auf der Erde
Sahen deine Augen, was ist und werde
Aus mir, einem ungeformten Keim
In Mutters Schoß und meinem Heim
In deinem Buch waren schon geschrieben
Alle Tage, die mir noch blieben
Als noch keiner von ihnen war

Deine Gedanken sind mir kostbar
O Gott, wie viele sind es doch
Unzählbar wie der Sand nur noch
Wenn ich erwache, bin ich bei dir
Nimm nur die Gottlosen weg von mir
Wölltest du sie nicht schon strafen
Noch können sie in Ruhe schlafen
Doch sie verlästern deinen Namen
Sagen zu Lügenworten: "Amen!"
Sollt' ich nicht deine Feinde hassen
Meinen Grimm von ihnen lassen
Der sich mit deinem jetzt verbindet
Weil man so viel Hass empfindet

Erforsch' mich, Gott, erkenn' mein Herz
Prüfe mich in Freud' und Schmerz
Und ob ich bin auf bösem Pfad
Mach' alle meine Wege g'rad

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Kommentare zu diesem Text


 HerzDenker (11.10.21)
Gibt es wirklich Gottlose? Sehe ich nicht, wenn man Luther folgt : Was einem im Herzen am Wichtigsten ist, das ist der Gott für jemanden.

 Shagreen meinte dazu am 11.10.21:
Die Bibel unterscheidet zwischen Gerechten und Gottlosen. Ich zitiere hier nur die Heilige Schrift. Es gibt den einen wahren Gott, Schöpfer des Universums, und daneben viele menschengemachte Götzen. Wer diesen Nichtsen folgt, ist dann ein Götzendiener.

 HerzDenker antwortete darauf am 11.10.21:
Ich mag Menschen nicht, die so eingebildet sind, dass sie ihre Sicht für die einzig Richtige halten. Daher breche ich hier die Diskussion ab.

 Shagreen schrieb daraufhin am 11.10.21:
Ich habe mich nur auf die Bibel berufen, du auf Luther. Wo ist das Problem? Die Bibel spricht auch mal von Göttern neben JHWH, mal von Götzen.

 HerzDenker äußerte darauf am 11.10.21:
Das Problem ist die Schwarzweiß-Malerei, der Du offenbar erlegen bist. Das Leben besteht aber aus vielen Grautönen.

 Shagreen ergänzte dazu am 11.10.21:
Ich glaube an Gottes Wort. Entweder du lebst mit Jesus oder du bist tot in deinen Sünden. Ein Weg führt zum ewigen Leben, ein Weg in die ewige Verdammnis. Es gibt keinen dritten Weg.
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