Kontroverse

Sonett zum Thema Zerrissenheit

von  FrankReich

Des öfteren wird diese Welt ja empfohlen,
weil sonst keine da ist und diesen Parolen
fehlt zumeist auch Stil,
sie sind nur Ventil,
um gestern für morgen ins Blickfeld zu holen,
die Gegenwart nämlich ist äußerst fragil
bei Dingen wie Panther, Bär und Krokodil.

Denn was hat der Mensch schon von solch Monopolen,
die kleben ihm höchstens noch unter den Sohlen,
das Leben als Spiel
macht schneller senil,
der Teufel sitzt selbst schon auf ganz heißen Kohlen,
er steckt im Detail zwar und wirkt auch stabil,
doch gilt er ganz allgemein längst als Fossil.

So glaubt auch nicht einer den Räuberpistolen,
zwielichtigen Blendern und falschen Idolen,
nicht an Sex Appeal
aus dem Federkiel
und weniger noch an die Haltung von Bohlen,
der Lehre von Kant, den Begriff "omnihil",
dem Griechen vom Land oder gar Yggdrasil.

Die Wahrheit besteht nämlich aus Kapriolen,
die Wirklichkeit nur noch aus Jubeln und Johlen,
nichts ist mehr steril,
in Demut servil,
den meisten sogar bleibt die Lüge gestohlen,
denn wer schneller lebt, lebt auch schneller zuviel,
und der das verneint, geht genauso durchs Ziel.


Anmerkung von FrankReich:

Doppelsonett.

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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (01.04.21)
bleibt des menschen wesen weiter unbestimmt
er wahrheit in seinen blick kaum kriegt und nimmt.

gruß
henning

 FrankReich meinte dazu am 01.04.21:
Danke Henning,

mancher Mensch hat, so scheint' s, 'ne Phobie
vor der eig' nen Anthropologie.

Ciao, Frank
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