Lust hätt ich schon

Text

von  Cathleen

Lust hätt ich schon

Lust hätt ich schon, dich mal zu sehn.
Es ist unheimlich, wie die Jahre gehn.
Der letzte Kuss – ein Leben her!
Ich nahm ihn damals nicht so schwer
und du entflammtest um so mehr.

Lust hätt ich schon auf eine Nacht,
in der man über seine Tugend lacht.
Bist du vielleicht in fester Hand?
Führt sie dich gar am Gängelband
und all dein Widerstand verschwand?

Warum ruf ich nicht an?
Mensch, was hindert mich daran?
Vielleicht wärst du ganz froh.
Warum ziere ich mich so?

Warum ruf ich nicht an?
Ob ich heut noch zaubern kann,
den Versuch wär es wert.
So zu zögern ist verkehrt.

Lust hätt ich schon, sogar auf Streit.
Auch auf dein Schwelgen in der alten Zeit.
Wenn du dann losheulst, geht das tief.
Vielleicht weck ich, was seitdem schlief
und du wirst wieder kreativ.

Lust hätt ich schon auf die Musik,
die aus der Klampfe in die Herzen stieg.
Du weißt, ich spende gern Applaus.
Wann zog zuletzt ein Lied durchs Haus
und flog dann in die Welt hinaus?

Warum ruf ich nicht an?
Mensch, was hindert mich daran?
Vielleicht wärst du ganz froh.
Warum ziere ich mich so?

Warum ruf ich nicht an?
Ob ich heut noch zaubern kann,
den Versuch wär es wert.
So zu zögern ist verkehrt.

Du hast so viel Talent.
Wenn kein Feuer in dir brennt,
hat das Grau dich gekriegt,
dich verschlungen und besiegt.

Warum ruf ich nicht an?
Mensch, was hindert mich daran?
Vielleicht wärst du ganz froh.
Warum ziere ich mich so?

Warum ruf ich nicht an?
Ob ich heut noch zaubern kann,
den Versuch wär es wert.
So zu zögern ist verkehrt.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram