Vandale

Text

von  nautilus

wieder
schmeiße ich
Steine gegen
den Halbmond

die Nacht lässt mich
vor ihren Pforten
harren

mit letzter Kraft
kratze ich
diese Worte in
ihr rosenhölzernes Tor

Illustration zum Text
(von nautilus)
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Kommentare zu diesem Text


 Teichhüpfer (11.04.21)
Im Mond sind durch die Krater, das Wasser entdeckt worden. Die Ringe vom Stein geben dem Leben deine Botschaft.

Kommentar geändert am 11.04.2021 um 02:28 Uhr

 Moja (11.04.21)
Die Aussichtslosigkeit der Lage steigert drastisch die Zerstörung, bei Vollmond fällt vielleicht ein Licht auf eine Lücke zum Durchschlüpfen...

lg
Moja

 nautilus meinte dazu am 11.04.21:
Danke Moja, ich wollte einfach meiner schlaflosen Nacht eins auswischen. LG nautilus

 minze (11.04.21)
mir gefallen v.a. die ersten beiden Strophen. sie sind so innig in diesem Bild. ich verstehe es so, dass die letzte Strophe dann meint, dass das Gedicht in das Tor zur Nacht gekratzt wird - diese Metaebene irritiert mich, weil sie mich heraushebt aus dem versunkenen Bild zuvor, also dass das Gedicht, die Reflexion der Tätigkeit selbst Gegenstand wird - reißt mich sozusagen aus der so dunkel-traum-versunkenen Szene.
Hoffe, ich drücke mich deutlich aus.

würde heißen, nur dieses Kratzen könnte ich eher aufnehmen in mein inneres Bild (mit letzter Kraft kratze ich Worte) - aber ich denke, dir lag wohl genau an diesem Clou.

 nautilus antwortete darauf am 11.04.21:
Es ist genau wie du sagst, ich wollte den Bogen zur Situation des Schaffensprozesses spannen, die Sinnhaftigkeit der nächtlichen Unruhe aufzeigen, in all ihrer Verzweiflung.

Danke und lg nautilus
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