Affen und Giraffen

Text zum Thema Mensch (-sein, -heit)

von  Bella

Projizierende Tiere
sehen Affen und Giraffen
zweidimensional
in Tintenflecken

ziehen jederzeit die Linien
neu und hängen doch an ihnen fest
starre Köpfe
spüren ihre Füße nicht

bauen auf der fremden Demut
ihren Mut zur Macht

züchten Unterwürfigkeit
wundern über Wuchern, Wachsen
sich und ernten doch nur
Wider-
Stand.

Sie tünchen Bilderwelten an die Wände
die dahinter erst beginnen
schließen sich zu glatten Oberflächen
eng zusammen
kollabieren
innerlich.

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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (12.04.21)
Hallo, Bella,

du stellst hier den (vermeintlichen ) Erkenntnissen aus dem Rorschachtest (Persönlichkeitspsychologie) den Widerstand des Ausgeforschten gegenüber.
So lese ich diesen Text jedenfalls - der mir gut gefällt.

Liebe Grüße
der8.

 Bella meinte dazu am 13.04.21:
Lieber 8.,

herzlichen Dank für dein Lesen, Empfehlen und Kommentieren! Deine Perspektive ist sehr interessant und passt gut zum Text! Tatsächlich habe ich es etwas allgemeiner gemeint, aber ich lasse hier gerne viel Interpretationsspielraum

Liebe Grüße
Bella
Hilde (62)
(18.04.21)
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 Bella antwortete darauf am 22.04.21:
Liebe Marie,

du hast wieder einmal sehr genau gelesen und gefühlt! Archaisch und distanziert: Ja, es geht um die (moderne) Entwicklung des Menschen! Auf jeden Fall auch um Macht und damit verbundene Unzulänglichkeiten, die Schwierigkeit, sich wirklich zusammen zu tun (individuell auf der Ebene eines Gefühls für das Ich und sozial das Fehlen von Solidarität).

Danke dir herzlichst für dein aufmerksames Lesen und das Wahrnehmen der Kraft des Textes - das ist mir ein großes Lob!

Mit lieben Grüßen an dich
Bella

Antwort geändert am 22.04.2021 um 13:51 Uhr
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