Ernest Belfort Bax: The Legal Subjection of Men

Politische Revue zum Thema Gleichberechtigung

von  Terminator

Warren Farrell ist gar nicht der erste Männerrechtler. Die aktuellen Standardwerke der Feminismuskritik, "Sind Frauen bessere Menschen?" von Arne Hoffmann und "Das bevorzugte Geschlecht" von Martin van Creveld, sind Menschen, die an einer besseren Welt ernsthaft interessiert sind, gleichwohl weiterhin zu empfehlen. Aber bereits im viktorianischen England, gleichzeitig mit dem Feminismus der ersten Welle, lebte und schrieb ein cooler Hund namens Ernest Belfort Bax (1854-1926). Das Buch "The Legal Subjection of Men" wurde 1896 veröffentlicht, und ist damit aus dem 19. Jahrhundert.

Der Autor beleuchtet den Gynozentrismus im englischen Rechtssystem seiner Zeit. Versklavung des Ehemannes durch die Ehefrau mithilfe des Staates im Ehe- und Scheidungsrecht, willkürliche Falschbeschuldigungen von Frauen, die zu zu Unrecht zu Knast verurteilten Männern führen: alles wie heute. Teilweise fühlte ich mich an Metoo erinnert. Das Besondere im 19. Jahrhundert war, dass das Idealbild der Frau damals zugrundegelegt wurde, um reale Verbrecherinnen zu entschuldigen und freizusprechen, während das öffentliche Bild des Mannes seit der Aufklärung "realistisch" war: die Frau ein Engel, der Mann ein Tier. Natürlich musste keine Frau in ihrem Verhalten dem viktorianischen Ideal entsprechen, vielmehr wurde unmoralisches Verhalten zugunsten der Frau uminterpretiert.

Das Opferabo gilt nicht erst seit der zweiten oder dritten Welle des Feminismus, es ist tief anthropologisch verankert. Der Homo Sapiens ist eine gynozentrische Spezies.

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Kommentare zu diesem Text


 Teichhüpfer (17.04.21)
Mir ist aufgefallen, die Aussage von einer Frau, die sich in die Opferrolle der Gewalt begibt, um zum Beispiel jemand zu beschützen, ist einem Mann ungeheuerlich.

 Terminator meinte dazu am 17.04.21:
Im Gegenteil; selbst eine Frau, die als Täterin sich zum Opfer macht, bekommt von den meisten Männern Verständnis. Gender empathy gap. Aber wenn die Frau dann auch noch tatsächlich unschuldig ist oder einen Unschuldigen beschützen will, regnet es nur Heiligenscheine. Nur andere Frauen sind dann halt auf die Aufmerksamkeit neidisch und wollen ihr den Heiligenschein abreißen.

 Teichhüpfer antwortete darauf am 17.04.21:
Ja, aber um wen geht es da?

 Terminator schrieb daraufhin am 17.04.21:
Das tu ich nicht tun wissen tun.

 Teichhüpfer äußerte darauf am 17.04.21:
Das stimmt nicht, bei meiner Mutter.

 EkkehartMittelberg (17.04.21)
Hallo Terminator, ohne den Gynozentrismus gingen die Männer unter, weil Frauen viel zu schlau sind, nicht zu wissen, dass sie ohne Männer nichts sind. ;rofl:
LG
Ekki

 Terminator ergänzte dazu am 17.04.21:
Geschlechter sind komplementär; es ist idealerweise eine Win-Win-Situation, kein Nullsummenspiel (welches z. B. der Feminismus spielt: "Die Männer sind unser Unglück"; "Den Frauen wird es nur besser gehen, wenn es den Männern schlechter geht"). Wer geliebt hat, weiß, dass beide gewinnen können, und der Eine dadurch gewinnt, dass der Andere gewinnt; das Glück der geliebten Maus/Mieze/Elfe/Fee macht mich noch glücklicher, das stärkrt meine Liebe, was wiederum die Synergie des Zusammenseins in noch höhere Höhen hebt: eine positive Rückkoplung, die nur durch Selbstsucht eines der Beteiligten unterbrochen werden kann. Ich verachte keines der Geschlechter, ich verachte den Krieg der Geschlechter.
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