Bahnhofsvorplatz

Gedicht

von  unangepasste

Wir zerfielen im Außenbereich, 
wo es keine Worte mehr gibt
und der Asphalt heller glitzert
als Blicke.

Wir reichten uns das Schweigen
in allen Farben,
angeraute Glassplitter,
die wir behutsam
in unsere Münder legten.

Wie wir uns nach etwas sehnten,
ich nach dir
und du nach Abstand.
Am Bahnhof las ich die Kontaktanzeigen
in fremden Gesichtern,
ohne Antwort zu geben.
An meinen Händen haftete
Erinnerung.


Anmerkung von unangepasste:

 Aus: Auf Zimmer drei liegt die Sehnsucht, Geest-Verlag, Vechta 2021. Letzte Woche erschienen. Bestellbar im Buchhandel, unter dem Link oder direkt über mich.

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Kommentare zu diesem Text

Agnete (66)
(14.05.21)
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 unangepasste meinte dazu am 14.05.21:
Danke, das freut mich sehr!
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