Himmel voller Sterne

Text

von  Cathleen

Himmel voller Sterne

Ein Jahr hat er geschraubt
am Traum vom Wanderleben,
hat immer dran geglaubt
und niemals aufgegeben.
Er pfeift aufs Hamsterrad,
zieht lieber eigne Kreise,
steigt ein in seinen Van
und macht sich auf die Reise.

Er fährt rund um die Welt,
genießt das Hier und Heute.
Was ihn bei Laune hält,
sind wunderbare Leute;
die meisten bitterarm
und dennoch frei im Geben.
Bei ihnen wird ihm warm
wie nie zuvor im Leben.

Vielleicht macht er es sich zu leicht?
Ein Himmel voller Sterne reicht.
Lässt man es los, das Einerlei,
dann ist das Herz auf einmal frei.

Nie mehr will er nach Haus,
da lehrt sein Van ihn Beten.
Das Kleingeld reicht grad aus,
die Heimfahrt anzutreten.
Die Mutter weint vor Glück,
lässt ihn nicht aus den Armen:
Ihr Lieblingssohn – zurück!
Das Schicksal hat Erbarmen!

Nein, schon nach einem Jahr
lockt ihn erneut die Fremde.
Ein neuer Van steht da,
ringt Mutter auch die Hände.
Der Vater, stumm und stolz,
wird gleich ins Wirtshaus hinken.
Doch erst mal hackt er Holz
und weigert sich zu winken.

Vielleicht macht er es sich zu leicht?
Ein Himmel voller Sterne reicht.
Lässt man es los, das Einerlei,
dann ist das Herz auf einmal frei.

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