Ein Stück Seide

Text

von  Cathleen

Ein Stück Seide

(Intro)

Wind, er riss auf einmal
von der Brust deinen Schal,
nahm es mit sich ins Blau,
ein Stück Seide.

Als ein Hauch hing es dort,
fein und zart wie ein Wort,
mal gestreckt, mal geballt
von der sanften Gewalt.

Ungeschützt vor der Kraft,
die es mit sich gerafft,
sank’s herab, stieg’s hinauf,
nahm sein Los stumm in Kauf,
wie ich selber.

In der Wehrlosigkeit
glich es ganz meinem Leid,
doch – durchglänzt von der Sonn’ –
schien es heiter.

(Zwischenteil)

Als ein Hauch hing es dort,
fein und zart wie ein Wort,
mal gestreckt, mal geballt
von der sanften Gewalt.

Ungeschützt vor der Kraft,
die es mit sich gerafft,
nahm’s sein Los stumm in Kauf,
wie ich selber.

Wind, er riss auf einmal
von der Brust deinen Schal,
nahm es mit sich ins Blau,
ein Stück Seide.

In der Wehrlosigkeit
glich es ganz meinem Leid,
doch – durchglänzt von der Sonn’ –
schien es heiter.

(Zwischenteil)

Plötzlich hielt der Wind ein
und nicht mehr länger sein
war der Schal, müd vom Spiel,
der zur Erde fiel.

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