Definitionen von Glück und danach leben

Aphorismus zum Thema Glück

von  EkkehartMittelberg

Im Dezember 2013 formulierte ich diesen Aphorismus, der mit Ergänzungen erstaunlich breite Zustimmung fand:

„Ich möchte in einer Gesellschaft leben, die es ertragen kann, dass Glück tausendfach unterschiedlich definiert wird.“

Heute denke ich, dass Papier tolerant ist. Mich interessiert, ob dem abgewandelten Aphorismus  auch zugestimmt werden kann?

Ich möchte in einer Gesellschaft leben, die es ertragen kann, dass Glück tausendfach unterschiedlich definiert wird und dass die Menschen ihren Glücksvorstellungen entsprechend leben.

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Kommentare zu diesem Text

Agnete (66)
(09.06.21)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.06.21:
Es ist interessant, wie unterschiedlich diskussionen eröffnet werden, nachdem neuneJahre vergangen sidn. . So sah die Eröffnung 2013 aus:
"losloschKommentar von loslosch (24.12.2013)
was ist gesundheit? die abwesenheit von krankheit. witzig und stimmig.

was ist glück? die abwesenheit von unglück. (schon scheiden sich die geister.)
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Ich meinte dazu am 24.12.2013:
Wahrscheinlich wird einigen die Minimaldefinition von Glück als Abwesenheit von Unglück als zu substanzlos erscheinen.
Ich kann mich gut in die Biografie eines Menschen versetzen, dem diese scheinbare Substanzlosigkeit als sehr aussagekräftig erscheint.
Danke für diese anregende Eröffnung.
Ekki
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niemand antwortete darauf am 24.12.2013:
Ich frage mich grade, ob eine Gesellschaft es ertragen sollte, dass einige Ihr Glück auf Kosten anderer ausleben dürfen. Hier denke ich wieder an das Glück der Ausbeutenden, deren Reichtum ihr Glück ist, welches auf dem Unglück anderer, Elender, basiert.
Oder ich denke an die vielen Perversen, deren Glück auf dem Rücken der Kinder und der Abhängigen ausgetragen wird etc. Darf eine Gesellschaft solches überhaupt ertragen
nur um die Freiheit des Einzelnen nicht anzutasten?
Hier kommen mir ziemliche Bedenken in die Richtung
Toleranz des Einzel-Glücks. LG Irene
P.S. entschuldige bitte, dass ich mir erlaubt habe
"neunmalklug" zu kommentieren.
(Antwort korrigiert am 24.12.2013)
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Ich schrieb daraufhin am 24.12.2013:
Selbstverständlich sind individuellen Glücksvorstellungen Grenzen gesetzt. Du argumentierst also durchaus n i c h t neunmalklug, Irene. „Freiheit ist immer Freiheit des Andersdenkenden." (Rosa Luxemburg)
Liebe Grüße
Ekki"

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 09.06.21:
Hallo Agnete, ich kann mir gar nicht vorstellen, dass du mich für so oberflächlich hältst, Plattitüden über Glück zu dreschen. Als unser Grundgesetz formuliert wurde, waren im Wesentlichen nur antisemitische Auswüchse als Störmanöver von den allgemeine Glücksvorstellungen absehbar, die im Weltbild des christlichen Abendlandes Platz fanden. Heute muss man sagen, dass in einer Gesellschaft, die immer pluralistischer wird, fernab von der Toleranz Nathans des Weisen militante Glücksvorstellungen immer schärfer ausgetragen werden und da fragst du naiv, warum eine Gesellschaft es nicht ertragen sollte, dass Glück unterschiedlich definiert wird oder willst du mit dieser Frage nur die Diskussion anheizen?
Agnete (66) schrieb daraufhin am 09.06.21:
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LARK_SABOTA (37) äußerte darauf am 09.06.21:
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Agnete (66) ergänzte dazu am 09.06.21:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.06.21:
Liebe Agnete, du kennst mich schon lange und weißt, dass ich jetzt keine faule Ausrede benutze Ich hatte gestern wegen weißem Blutkrebs eine Operation an der Nase. Im Moment blutet sie permanent und ich kann nicht schreiben, Ich hoffe, dass sich das im Laufe des Tages ändert und dass ich dir antworten kann.
LG
Ekki
@Lark Sobota: Auf Trittbrettfahrer kann ich verzichten

 Graeculus meinte dazu am 09.06.21:
Und es geht mir auch darum: Muss man jetzt grundsätzlich die nur noch loben, die KV gerettet haben? Und haben sie es gerettet? Viel los ist hier nicht mehr, trotz nachhaltiger Spenden...
Da ist nun, mit Verlaub, Blödsinn, Agnete.

Der Webmaster hat immer klar den Standpunkt vertreten und zuletzt im April, beim Anlaufen der Spendenaktion, wiederholt, daß kein Spender hier irgendwelche Privilegien genießt.

Selbstverständlich gilt das ebenso für Ekkehart und mich, auch wenn wir mit einer Initiative dazu beigetragen haben, daß kV nicht - wie sonst bevorstehend - bei weniger als 500 angemeldeten Autoren dichtgemacht wird. Diese Aktion ist abgeschlossen und gehört in das Geschichtsbuch von kV. (Was künftig bei kV los ist oder eben nicht, hängt zum Teil von der Neuprogrammierung durch den Webmaster, zum Teil von Euch resp. von uns allen ab.)

Daraus leiten weder Ekkehart noch ich irgendwelche Ansprüche im Hinblick auf die Diskussionen um unsere Texte, Kommentare usw. ab.

Da wir niemals irgendetwas anderes behauptet, sondern unsere Aktion im klaren Bewußtsein unter der zitierten Vorgabe des Webmasters gestartet haben, bitten wir mit höflicher Bestimmtheit, uns da nichts zu unterstellen.

Antwort geändert am 09.06.2021 um 14:44 Uhr
LARK_SABOTA (37) meinte dazu am 09.06.21:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.06.21:
Was ist denn das für eine Sprache? Die Frage muss erlaubt sein, warum ihr es nötig habt zu beteuern, dass ihr euch zivilisiert verhalten wollt?
LARK_SABOTA (37) meinte dazu am 09.06.21:
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Agnete (66) meinte dazu am 09.06.21:
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Agnete (66) meinte dazu am 09.06.21:
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 Teichhüpfer meinte dazu am 11.06.21:
" Wenn es mir gut geht, hast du Pech gehabt." ist hier Frage, ob ich Glück definiere? Ich würde sagen Nein, das Leben ist so, und Glück eben nicht.

Antwort geändert am 11.06.2021 um 07:17 Uhr
gobio (30)
(09.06.21)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.06.21:
Liebe heitere Gobio, es fällt mit etwas schwer, so fröhlich zu bleiben, wie du es bist.
Es geht doch nicht darum, dass unsere Verfassung unterschiedliche Glücksvorstellungen schützen will, sondern darum, , dass die Kluft zwischen Verfassungsanspruch und Wirklichkeit immer tiefer wird. Es mehren sich die rechten Attentate und die Übergriffe der Antifa. Aber selbst in dem ländlichen Vogelsbergkreis, in dem ich lebe, zieht sich der erbitterte Streit um einen Teilstück Autobahn, das durch den Dannenröder Forst führt, quer durch die Familien, Befürworter und Gegner der Autobahn sehen ihr Glück gefährdet und ein rationaler Dialog zwischen den Lagern ist derzeit nicht möglich.
Agnete (66) meinte dazu am 09.06.21:
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gobio (30) meinte dazu am 09.06.21:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.06.21:
"Wenn unser Ekkehart denn hier wirklich einen "Aphorismus" zur Welt gebracht haben wollte, dann vielleicht den, dass altersdepressive Traktat-Schreiber nicht nur sehr häufig den geschichtlichen Faden verlieren, sondern auch der Jugend (und den jung Gebliebenen) das Recht und die Lust absprechen wollen, etwas aufs Spiel zu setzen und dabei ihr Glück zu suchen."
Liebes Gobelinchen, mehr von oben herab geht nicht. Ich Dummerchen verstehe nur Bahnhof. Wer sind denn die altersdepressiven Traktatschreiber und wer spricht der Jugend Recht und Lust ab, etwas aufs Spiel zu setzen?

 Dieter Wal meinte dazu am 11.06.21:
Lieber Ekki,

das ist ein uraltes Familienrezept. Es wird gewöhnlich vom 7. Sohn auf den 7. Sohn vererbt. Da ich keinen Sohn und eine Tochter mit erziehen darf, erbst Du es hiermit:

TROLLAUFLAUF

Man nehme drei gut durchgehangene Trolle. Da sie ganz ohne Nahrung fast verhungerten, stopfe man sie mit Aphorismen nach Landmannsart, bis sie vor Wohlgefühl nahezu platzen. Dann nehme man einen Trichter und fülle sie mit Trollinger, bis sie reden. Sobald ihre Wangen sich röteten und ihre Haut fettig glänzt, bitte in Milch einlegen, Blätterteig wälzen, mit Butter bestreichen, ab in den Römertopf und eine halbe Stunde bei 180° C kross werden lassen.

Guten Appetit!

Und Gute Besserung mit den Trollen! Eine Plage herangezüchtet.

Antwort geändert am 11.06.2021 um 00:08 Uhr

 Soshura (09.06.21)
Hallo Ekki.

das Glück ist Thema eines kurzen Dialogs, den ich einmal las:

Der Reporter fragte: "Glauben Sie an Glück?" - "Aber natürlich! Wie sonst könnte ich mir den Erfolg meiner Feinde erklären?", antwortete der Befragte schmunzelnd.

Insofern hätte ich gern gewußt, wie es um die Zufriedenheit steht. Leider wurde dies nicht hinterfragt.

Würde es den Sinn Deines Aphos verfälschen, wenn Glück den Platz mit Zufriedenheit tauscht?

Gruß, Sosh

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.06.21:
Ja, danke, Sosh, mir geht es hier um Glück, nicht um Zufriedenheit.
ich habe zu dem Unterschied der Begriffe einen Erlebnisbericht geschrieben, dessen genauen Titel ich dir morgen mitteile.
Buona notte
Ekki

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.06.21:
hallo Sosh,
ich war gestern Abend zu müde. Der Text von mir lautet "Was ist Glück. Ein Tatsachenbericht". Darin geht es um die Unterscheidung von Glück und Zufriedenheit. Ich verspreche dir eine spannende Erzählung.
LG
Ekki

 Soshura meinte dazu am 10.06.21:
Hallo Ekki,

hab Dank, ich suche mal und melde mich.

LG
Sosh

 Soshura meinte dazu am 10.06.21:
 "Was ist Glück. Ein Tatsachenbericht"

Hallo Ekki,

nochmals danke! Es war mir eine Freude zu lesen. Da es hier nicht wirklich dazu passt und ich eine Vermischung mit zwei verschiedenen Aspekten befürchte, schreibe ich Dir per PN.

Herzlich
Sosh

 GastIltis (09.06.21)
Ekki, Glück ist zu leben!
Für die Alten bedeutet es, noch zu leben, für die Jungen, überhaupt auf der Welt zu sein, für die Klugen, darüber hinweg zu lesen, dass z.B. eine so hochintelligente Dame wie Agnete nicht in der Lage ist, deinen Namen richtig zu lesen, für die (geistig) Abwesenden, sich um nichts kümmern zu müssen, für die Anwesenden, dabei bleiben zu können, und für Leute wie mich, die sich selten nach solchem Unsinn, wie dem von gobio überwiegend Geäußertem zu Worte zu melden. Die Diskussion, die man dir hier aufzwingen will, ist müßig! Warum?
Weil man einen Satz, der etwas sehr umfassend äußert, natürlich zerlegen und auseinandernehmen kann. Das kann man mit allem tun, wenn man es will. Und wenn einem der Sinn danach steht.
Man kann ihn aber auch vertiefen und sich in ihn hinein versetzen. Wenn man nicht oberflächlich ist, sondern guten Willens ist und fähig, über seinen eigenen Schatten zu springen.
Für mich ist der Satz sehr aussagestark und ich bitte dich, dich nicht beeinflussen zu lassen, ihn als unwürdig oder als platt bewertet zu betrachten.
Viele herzliche Grüße von Gil.

 FrankReich meinte dazu am 09.06.21:
👋😎👍

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.06.21:
Lieber Gil, ich danke dir sehr für deine Solidarität. Natürlich lasse ich mir von Menschen, die mich nicht verstehen können oder wollen, nichts einreden.. Mir ist mein Gedanke viel zu wichtig, dass ich mich auf einen Streit darüber einlasse, ob es sich um einen Aphorismus handelt oder nicht.. Worum geht es im Kern? Eine demokratische Gesellschaft setzt auf Toleranz. Eine tolerante Gesellschaft will, dass jeder nach seiner Facon glücklich werden kann. Je pluraler sie ist, desto mehr unterschiedliche Definitionen von Glück gribt es. Wahrscheinlich hat es auf dem Papier in der BRD noch nie so viel gegeben wie jetzt. Aber die Realität sieht anders aus. Die heutige Ohrfeige in Frankreich hätte auch in Deutschland passiert sein können.. Immer mehr Menschen suchen ihr Glück in ideologischen Grabenkämpfen und versuchen es mit Ohrfeigen bis hin zu terroristischen Aktivitäten zu verteidigen.
Mit herzlichem Dank und Grüßen
Ekki
Agnete (66) meinte dazu am 09.06.21:
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 GastIltis meinte dazu am 09.06.21:
Wenn du schon die andere Seite, nämlich mich, nicht persönlich ansprichst, ich vermute mal aus reiner Höflichkeit, liebe Agnete, dann weißt du genau, dass ich nicht einer von denen bin, der mit Abschlüssen um sich wirft, die er gar nicht besitzt, wie es heutzutage Mode zu werden scheint. Dir ist hoffentlich mein technischer Abschluss, den ich damals (2012) in der LE arglos benannt hatte, noch in der Erinnerung haften geblieben. Darauf bin ich auch heute noch stolz, obwohl ich ihn nicht mehr benötige. Alles darüber hinaus, was ich hier von mir gebe, ist Hobby, kommt aber irgendwie aus dem Herzen! Und einen Uwe Sätzer in dem Zusammenhang zu erwähnen, finde ich absolut deplatziert. Ich habe weder zu seinen Fans gezählt, noch habe ich mich an der Aktion gegen ihn beteiligt. Ich weiß es nicht, ob es nicht ein wenig unwürdig ist, jemand wie Ekkehart eines Klickreißerversuchs zu bezichtigen. Hätte er das bei seiner Reputation nötig? Diese Frage solltest du als gestandene Frau doch einmal überschlafen und dir dann erneut beantworten. Ich habe es dir schon einmal gesagt, dass du dein rheinisches Temperament doch ab und zu einmal zügeln solltest.
Aber du hörst ja nicht auf mich. Hast du noch nie. Versuch es einfach einmal! Mehr kann ich nicht tun. Für dich, Ekki und KV. Viele Grüße von Gil.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.06.21:
Vielen Dank, Gil, ich werde diese deine Worte nicht vergessen. Hoffentlich nimmt Agnete sie sich zu Herzen. Ich habe Agnete lange Zeit sehr geschätzt. Erst in letzter Zeit unterstellt sie mir merkwürdige Dinge, dass ich sie "vergackeiern" wollte, dass ich auf Klickzahlen aus sei, dass man mich loben müsse. Sie hat ihre instinktive Sicherheit, die sie früher ausgezeichnet hat, verloren. Ich wünsch ei ihr zurück.
Herzliche Grüße
Ekki
Agnete (66) meinte dazu am 09.06.21:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.06.21:
Du hast alles gelöscht und kannst jetzt viel behaupten, wenn der Tag lang ist.
Marie (63) meinte dazu am 10.06.21:
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Agnete (66) meinte dazu am 10.06.21:
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Marie (63) meinte dazu am 10.06.21:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.06.21:
Vielen Dank für deine Solidarität. Marie. Du hast übrigens recht. Es ist sinnlos, sich gegen Unterstellungen wehren zu wollen. Wenn sie ungerechtfertigt sind. , werden sie von einer Freundin oder einem Freund zurückgewiesen. Das ist wirkungsvoller.
Agnete (66) meinte dazu am 10.06.21:
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Marie (63) meinte dazu am 11.06.21:
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Agnete (66) meinte dazu am 11.06.21:
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 Dieter Wal meinte dazu am 11.06.21:
Wir überfüttern lieb' Agneten,
dass dieser Troll sich auflöst
über Ekkis Blumenbeeten.

Jäten mit Strohhut
bitte nicht
danach
vergessen,
werter Ekki,
bitte
jäten.

Antwort geändert am 11.06.2021 um 14:49 Uhr

 harzgebirgler (09.06.21)
werd' jeder selig nach seiner fasson
doch nie finde frevel jemals pardon.

lg
henning

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.06.21:
Merci, Henning,, Toleranz gegenüber unterschiedlichen Definitionen von Glück und einem dementsprechenden Leben kann nicht groß genug sein, aber wenn zur Umsetzung von Glücks- vorstellungen Recht und Gesetz verlassen werden, darf es keinen Pardon geben.

LG
Ekki
Stelzie (55)
(09.06.21)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.06.21:
Grazie, Kerstin, dieses friedliche Nebeneinander und Miteinander von Konzeptionen des Glück, das ist es, worum es mir geht. Aber es ist wieder so gefährdet wie in der Weimarer Republik, als Rathenau umgebracht wurde. Man stelle sich eine demokratische Diskussion über Glück in Problemzonen von Berlin oder
Duisburg vor, wo die Polizei die Kontrolle verloren hat.
Liebe Grüße
Ekki

 TrekanBelluvitsh (09.06.21)
Das Problem ist, dass bei vielen Menschen die Missionierung anderer zur Glücksdefinition gehört. Und dazu muss man sich noch nicht einmal "Religion" nennen.

Dazu kommt noch: "Glück" beinhaltet nicht "Gerechtigkeit". "Freiheit" übrigens auch nicht. Lustigerweise beinhaltet "Gerechtigkeit" aber "Freiheit" und "Glück". Zumindest in einem gesamtgesellschaftlichen und nicht individuellen Sinne.
LARK_SABOTA (37) meinte dazu am 09.06.21:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.06.21:
Merci, Trekan, genau in diesem Missionierungsbestreben sehe ich auch die größte Gefährdung des Glücks anderer..
Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit gehören zu den Vokabeln, die am meisten mit unterschiedlicher Ideologie aufgeladen sind. Wer sie also in seiner Definition von Glück verwendet, darf sich nicht wundern ,wenn sofort ideologische Gegner auf dem Plan sind.
Man sollte deshalb keineswegs auf Ideologiekritik verzichten, aber man hüte sich mit den Beispielen im Trüben zu fischen. Andernfalls werden diese zur Quelle unendlichen fruchtlosen Streits
LARK_SABOTA (37) meinte dazu am 09.06.21:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.06.21:
Es kann sein, dass man mit dem Begriff "Erfüllung" weniger Konflikte hat als mit dem Begriff Glück. In meinem Aphorismus ging es mir aber gerade um die Konflikte, die entstehen, wenn Menschen mit unterschiedlichen tatsächlich gelebten Glücksvorstellungen konfrontiert werden.

 indikatrix (09.06.21)
Lieber Ekki,
wenn ich die Erweiterung des abgewandelten Aphorismus richtig verstehe, geht es darum, dass das unterschiedlich glücklich tatsächlich Gelebte sichtbar von der Gesellschaft ertragen werden kann. Davon sind wir leider noch weit entfernt. Daher stimme ich voll und ganz zu.
Liebe Grüße,
Indikatrix
Agnete (66) meinte dazu am 09.06.21:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.06.21:
Grazie, Indikatrix,
genau so habe ich es gemeint, dass man nicht nur theoretisch eine Glücksvorstellung gelten lässt, die man unausgesprochen für exotisch hält, sondern dass man auch nach außen sichtbar bereit ist, für das gelebte Glück anderer einzutreten.
Liebe Grüße
Ekki
wa Bash (47)
(09.06.21)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.06.21:
Vielen Dank, wa Bash, genau in diesem Geiste habe ich meinen Aphorismus geschrieben. Ich bin mir nicht sicher, ob in den näheren Ausführungen unseres Grundgesetzes das Wort "Glück" wie in der Declaration of the Thirteen United States of America auch erwähnt wird, aber ich bin mir sicher, dass es, getragen vom Geiste der Toleranz, immer mitgedacht ist.

 TassoTuwas (09.06.21)
Hallo Ekki,
ich habe noch einmal die Kommentare von 2013 gelesen und muss feststellen, die Kommentar-Kultur bewegt sich in letzter Zeit bei einigen deutlich in Richtung Zurechtweisung und Besserwisserei. Nach Rosinenpickerart z.B. verbeißt man sich in ein Wort, ohne den Zusammenhang zu erkennen oder erkennen zu wollen, geizt aber nicht mit Vorschlägen wie es richtig wäre!
Leider ist das nicht überzeugend und bestenfalls spaßig.
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.06.21:
Hallo Tasso, es wird dich nicht wundern, dass sich unser Eindruck deckt. Ich hoffe, dass es mir bald wieder besser geht und dass ich dann das Spaßige an diesen Versuchen erkennen kann.
Herzliche Grüße
Ekki

Antwort geändert am 09.06.2021 um 22:57 Uhr

 TassoTuwas (09.06.21)
Der ursprüngliche Kommentar wurde am 09.06.2021 um 19:15 Uhr wieder zurückgezogen.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.06.21:
@Agnete; Ich möchte noch einmal auf die von dir geäußerten Bedenken zurückkommen. Die von dir gemachte Unterscheidung von Glück und Glücklichsein halte ich für Haarspalterei. Wenn ich von tausend unterschiedlichen Definitionen von Glück spreche, sind damit natürlich Anleitungen zum Glücklichsein, zu einem glücklichen Leben gemeint. Ich vermag auch nicht einzusehen, weshalb in einem Aphorismus nicht ein Wunsch geäußert werden darf und ich bestehe auch darauf, dass meine Aussage ein Aphorismus ist, der von der Spannung getragen wird, dass die meisten Menschen es nicht ertragen können, dass es neben ihrer Idealvorstellung von Glück so viele andere Glücksvorstellungen gibt. Sie wollen die Welt einfacher, überschaubarer haben und beginnen dann im Sinne ihrer Glücksvorstellung zu missionieren. Ich habe den Aphorismus von 2013 zugespitzt, weil mir immer klarer wird, dass die meisten Menschen solange bereit sind, unterschiedliche Glücksvorstellungen zu akzeptieren, wie sie damit nicht unmittelbar konfrontiert werden, also zum Beispiel in Büchern. Wenn ihnen aber gelebtes Glück, mit dem sie nicht einverstanden sind, bei ihrem Nachbarn begegnet, ist es mit ihrer Toleranz vorbei.
Agnete (66) meinte dazu am 09.06.21:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.06.21:
Deine Rechthaberei nimmt langsam komische Formen an, Agnete.
Es gibt keine linguistischen Definitionen über Lyrik, sondern literaturwissenschaftliche.
Dass du dich über die vermeintliche handwerkliche Schwäche meines Aphorismus geäußert hast, ist kein Beweis. ich habe das begründet zurückgewiesen.
Muss man wirklich beweisen, dass die alltäglichen Spannungen in der Nachbarschaft, zum Beispiel zwischen Muslimen und Christen, zunehmen?
Ich kenne mich aus in Definitionen von Aphorismen, habe aber noch nirgends gelesen, dass sie sich auf Aussagen beziehen müssen, die wissenschaftlich erhärtet sind.

Antwort geändert am 10.06.2021 um 08:41 Uhr
Agnete (66) meinte dazu am 10.06.21:
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Marie (63)
(10.06.21)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.06.21:
Grazie, Marie, dein umfassender Kommentar beschreibt an Beispielen genau das, worum es mir geht: In einer pluralistischen Gesellschaft gibt es sehr viele Definitionen von Glück. Diese können aber nur mit gegenseitiger Rücksichtnahme umgesetzt werden, weil die Verschiedenartigkeit der Glücksvorstellungen andererseits die Quelle permanenter Konflikte ist.
Liebe Grüße
Ekki

 AchterZwerg (10.06.21)
Für mich fehlt hier ein entscheidendes Verb:

Ich möchte in einer Gesellschaft leben, die es ertragen kann, dass Glück tausendfach unterschiedlich definiert wird und dass die Menschen ihren Glücksvorstellungen entsprechend leben k ö n n e n. - Noch ist der wahre Sozialismus nicht ausgebrochen ... (trial and error).

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.06.21:
Merci, Piccola. Beide Varianten sind möglich, die mit dem Verb können und die ohne es. In der einen Variante wird das Ertragen können stärker akzentuiert, in der anderen das leben können.
Diese Gesellschaft muss nicht sozialistisch sein, sie kann auch liberal sein.

 Dieter Wal (11.06.21)
"Ich möchte in einer Gesellschaft leben, die es ertragen kann, dass Glück tausendfach unterschiedlich definiert wird und dass die Menschen ihren Glücksvorstellungen entsprechend leben."

Völlig dafür. Ausnahmen: Sadisten, Straftäter, Waffenhändler, Rüstungslobbyisten, Bestechliche, Opportunisten. Ich sehe ein, dass sich ihre Glücksvorstellungen krass von meinen unterscheiden. Auch bin ich gewillt, die Verschiedenartigkeit sämtlicher Erscheinungsformen des Lebens anzuerkennen. Tolerieren? Niemals.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 11.06.21:
Merci Dieter, es ist gut, dass du Ausnahmen erwähnt hast, denn diese werden sich Definitionen zurechtbiegen, die ihr kriminelles Handeln schützen sollen. .Die Grenze kriminellen Handelns ist die Grenze für Toleranz.
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