Katarakte

Gedicht zum Thema Treue

von  Lluviagata

Wie zum Hohn erklang das Läuten
Stach das Tuscheln von den Leuten
Blind vom Weinen lief sie los
Doch das Bild von diesen beiden
Will ihr schier das Herz zerschneiden
Auf die Augen legt sie Moos

Dort, wo grüne Felsen träumen
Katarakte sprühen, schäumen
Und der Tag den Wandrer narrt
Wo sich quirlend Fluten einen
Muss sie um die Liebe weinen
Dass die Schwalbe still verharrt

Wenn die Sterne heiter blinken
Reh und Hase furchtsam trinken
Und der Kauz ins Dunkle strebt
Wird ein Ring am Ufer liegen
Sich ihr Haar im Wasser wiegen
Gleich, wenn sie zu Boden schwebt.

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Kommentare zu diesem Text

Agnete (66)
(19.06.21)
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 Willibald (19.06.21)
Schwarz- melancholische Romantik gemixt mit Moritatbänkelsong.

Sehr, sehr gut.

 AchterZwerg (20.06.21)
Schaurig-schön, liebe Llu,
apart verreimt und perfekt im Klang.

:)

 nadir (20.06.21)
hei - das hüpft aber! toll!

lg nadir

 Quoth meinte dazu am 29.06.21:
Ja, soll es hüpfen? Die Beschwörung des Ophelia-Mythos - fröhlich-beschwingt und wohlklingend? Vielleicht - weil dieser Mythos längst zu ästhetisierendem Kitsch geworden ist, über den man sich lustig machen nicht nur darf, sondern muss! Gruß Quoth
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