Aufbruch

Skizze zum Thema Alles und Nichts...

von  nadir

Das weite, ausgedehnte Tal, wenn Ich es von den angrenzenden Bergen überblicke, teilt sich doppelt und widersprüchlich mit. Die dunkle, durch nichts zu erschütternde Ruhe der Wälder und Flüsse, der Berge, allerlei Wege, Felsgestein, der Hütten und Häuser ist in den Raum gesetzt als wechselndes Lichtspiel zwischen Allem und Nichts. Das Tal redet polyglott, eigentlich ist es ein Nichts, bewusstlos, aber doch durschnitten von Bewegung, Formen, Lauten. Ein angefüllter Raum mit Bildern von seiner Fülle, die er nicht sieht, Tieren, die ihn bewohnen und die er nicht hört, Hütten, die ihm keine Heimat sind.

blicke ins tal
über den friedhof zieht
ein gänseschwarm

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (28.06.21)
Ja, und?

 Quoth (29.06.21)
Hallo Nadir, Aufbruchstimmung vermittelt der Text nun gar keine. Wäre es nicht gut, wenn das Erzähl-Ich das Tal von einem ganz bestimmten Berg aus überblickte und nicht von (vielen) angrenzenden Bergen zugleich? Muss es nicht "mit Bildern von einer Fülle" heißen? Und wäre es nicht gut, wenn der Erzähler sich auch zu den Bewohnern der Hütten äußern würde, die ihm keine Heimat sind? Das Tal ist kein Nichts, es ist anderen eine Heimat, und darauf beruht seine Vielsprachigkeit ... Ein interessanter Ansatz, aber für meine Begriffe nicht zu Ende gedacht und formuliert! Gruß Quoth

 minze (11.07.21)
Schöne Idee, vor allem der erste Abschnitt. Ich kann mich gut einfühlen und es inspiriert mich etwas, weil es ein sehr vertrautes Bild ist.
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