Bundestagswahl 2021

Wahlrede zum Thema Vernunft/ Unvernunft

von  Terminator

1% der Weltbevölkerung wählt in Kürze eine neue Regierung. Im besten Fall unterlassen die siegreichen Grünen die kulturelle und wirtschaftliche Selbstzerstörung mit dem Endziel einer Brasilianisierung Deutschlands sowie die Beteiligung an völkerrechtswidrigen Angriffskriegen und widmen sich stattdessen dem wichtigsten Thema: der Umweltpolitik. Wahrscheinlicher ist aber, dass die schwächste Fraktion der gegenwärtigen Legislaturperiode ein machtgieriger Junior-Partner der CDU wird und gegen den selbst beschworenen "Klimawandel" nur Alibi-Politik betreibt. Selbst der Tropfen auf den heißen Stein wird vermutlich ausbleiben.

In den letzten Jahrzehnten hat sich das globale Klima in der Tat erwärmt, und zwar um durchschnittlich 1°C. 1 Grad mehr bedeutet nicht, dass es morgen statt 25°C 26°C warm sein wird. Das bedeutet vielmehr die zusätzliche Temperatursumme von 365 Grad verteilt auf alle Tage des Jahres. Wird es nur in drei Monaten des Jahres zu warm, dann wird jeder Tag durchschnittlich 3 Grad wärmer als normal; gibt es nur einen zu warmen Monat, so muss jeder Tag 12 Grad wärmer ausfallen. Passiert es im Sommer, dann werden aus 24 Sommertagen 24 Hitzetage (jeweils 6 Grad mehr, dann 31°C statt 25°C), oder aus 12 Sommertagen 12 Schweinehitzetage (12x 37°C statt 25°C). Bei einem Temperaturanstieg von 2°C wird sich der Spaß verdoppeln.

Das globale Klima ist in einem labilen Gleichgewicht. Kein seriöser Wissenschaftlier behauptet lapidar, der Mensch sorge für Erderwärmung. Aber wir bringen das Klima aus dem Gleichgewicht, was sogar schwerwiegender ist, denn die Folgen können wir nicht abschätzen. Es wird nicht einfach nur wärmer. Meeresströmungen können sich verändern, tiefgefrorenes Methan kann vom Meeresboden und aus Permafrostböden austreten, durchschnittliche jährliche Regenmengen können sich drastisch ändern, die Landwirtschaft kann schweren Schaden nehmen, bis zu einer Milliarde "Klimaflüchtlinge" sind zu erwarten. Das Ziel der Umweltpolitik muss nicht sein, dogmatisch jeden Fortschritt einzudämmen, um bloß keinen Kohlendioxid mehr in die Luft zu blasen; es muss darum gehen, das Klima zu verstehen, bevor wir sinnvolles, nicht erratisches Geoengineering betreiben können. Dass wir es betreiben, ist bei dem technologischen Entwicklungsstand der Menschheit derzeit unvermeidlich. Die alte vorindustrielle Balance wiederherzustellen, würde erfordern, dass wir 7 Milliarden Erdenbürger in kürzester Zeit vom Planeten vertreiben müssten. Doch auch vor der industriellen Revolution schwankte das Klima nicht zu knapp; die Vorstellung, wir hätten mit unseren Abgasen ein Jahrmillionen währendes Gleichgewicht gestört, ist einfach bescheuert.

Was ist das Ziel einer vernünftigen Politik? Globale Zusammenarbeit. Wenn für 10, 20, allerhöchstens 30% der Treibhausgase verantwortliche Länder ihre Emissionen einseitig auf Null reduzieren, hilft das niemandem. Wenn sie dazu noch unverantwortliche Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik betreiben, tragen sie zur Kriegsgefahr bei. Kulturelle Selbstzerstörung bedeutet nur, dass andere, weniger "klimaneutrale" Einwohner das Land übernehmen. Russland und China zeigen derzeit, dass hässliche Autokratien mit den komplexen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts erfolgreicher fertig werden, als "freiheitliche Demokratien", die durch Toleranz der Intoleranz, sofern sie aus fremden Kulturen kommt, ihre Zukunft verspielen. Wer falsche Prioritäten setzt, wird nicht ernst genommen. Weibliche Genitalverstümmelung in zahlreichen islamischen Ländern ist ein größeres Problem als "hate speech" von Incels in Internetforen. Rechte von Homosexuellen in Iran oder Katar, darunter das Recht auf Leben, sind wichtiger als Unterdrückung der Meinungsfreiheit der LGBT-Community im ungarischen Schulsystem. Wenn Vernunft regiert, und nicht Geisteskrankheit und Wahnsinn, ergibt sich die Hierarchie der zu bewältigenden Probleme von selbst. Schlafwandlerische, blinde und besoffene Politik führt nicht zum Erfolg.


Anmerkung von Terminator:

Eine Stimme der Vernunft im Beobachtenden Betrachter, dem Magazin für gynozentrische Unvernunft und nationalistische Gefühle.

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Kommentare zu diesem Text


 eiskimo (02.07.21)
Gut gesprochen!

 toltec-head (02.07.21)
Terminator for President!

Aber warum nicht besoffen?

 Terminator meinte dazu am 02.07.21:
Dann schon lieber auf Koks. Jelzin war nur eine Marionette, weil ständig besoffen. Aber Christoph Daum war ein Klasse Trainer. Seine Entlassung in Leverkusen war ein Fehler. Eine Rüge hätte gereicht. Dann aber die nächste Nase ziehen und die Mannschaft zur Deutschen Meisterschaft 2001 führen (danach Bundestrainer und Weltmeister 2002).

 Graeculus (02.07.21)
Armin Laschet wird lieber mit der FDP koalieren, mit der er in NRW reibungslos zusammenarbeitet.
Allerdings wird das auf Bundesebene voraussichtlich nicht reichen. Und in dieser Situation vermute ich, daß er sich eher für eine zweite kleine Partei, die SPD, entscheiden wird als für die Grünen, zumal diese nur schwer mit der FDP zusammenzubringen sind.
Russland und China zeigen derzeit, dass hässliche Autokratien mit den komplexen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts erfolgreicher fertig werden, als "freiheitliche Demokratien", die durch Toleranz der Intoleranz, sofern sie aus fremden Kulturen kommt, ihre Zukunft verspielen.
Darüber ließe sich viel sagen. Jetzt nur zweierlei: 1. Wie populär der russische und der chinesische Autokrat sind, kann man mangels freier Wahlen schwer einschätzen. 2. Ich selbst ziehe ein Leben in der BRD dem in Rußland oder China unbedingt vor. Und zwar wegen einer Vielfalt von Meinungen, selbst wenn diese sich in heftigen Auseinandersetzungen artikulieren.
Alles prüfe der Mensch, sagen die Himmlischen,
Daß er kräftig genährt, danken für alles lern
Und verstehe die Freiheit,
Aufzubrechen, wohin er will.
(Friedrich Hölderlin)

 Terminator antwortete darauf am 03.07.21:
Lebensbedingunguell deucht mir, dass das deutsche Schwein zum Schlachten gemästet wird, während der russische Bär zu Trainingszwecken geschunden wird. Was haben die Russen/Sowjet-/Postsowjetvölker nach dem Krieg alles mitgemacht, wieviele Krisen, Hyperinflationen, Weltuntergänge. Die letzten drei Generationen in Deutschland kennen nur Schlaraffenland. Natürlich lebt es sich hier besser, aber ist Schlaraffenland auch nachhaltig?

Von Popularität habe ich zwar gar nicht gesprochen, aber außerhalb der bundesdeutschen (und hier eigentlich nur der linksliberalen) Echokammer genießt Russland in der Welt ein höheres Ansehen als Deutschland, und das obwohl 90% der Bevölkerung Russland am liebsten in Richtung USA oder Kanada verlassen würden. Deutschland wird wenn, dann trotz Genderwahns und der Toleranz der Intoleranz respektiert, und zwar vor allem aufgrund seiner Kulturgeschichte und Automobilindustrie.

 Regina (02.07.21)
Du hast wieder mal recht.
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