Um den Wert im Titel ist die globale Durchschnittstemperatur seit 1900 gestiegen. Mehr Wärme bedeutet mehr Energie in der Atmosphäre; Wärmeenergie ist verbrauchte Energie, sie kann sich nur entropisch, zerstörerisch entfalten. Durch die chemische Energie in fossilen Brennstoffen erzeugen wir elektrische Energie, dafür bezahlen wir aber eine "Entropiesteuer" (David Christian), indem wir Wärmeenergie miterzeugen (je geringer der Wirkungsgrad eines Energieumwandlungssystems, umso höher der Anteil der Wärmeenergie).
Mehr Energie, mehr Chaos. Es wird nicht einfach nur wärmer und sonniger, sondern das Wetter wird chaotischer und unvorhersehbarer, wenn mehr Wärmeenergie in die Atmosphäre gepumpt wird. Es gibt mehr Regen und dadurch mehr Verwitterung: der emittierte Kohlenstoff aus dem -dioxid wird im Gestein gebunden und durch die Flüsse zum Meeresboden getragen, wodurch er aus der Atmosphäre verschwindet. Diese negative Rückkopplung funktioniert aber nur, wenn neuer Kohlendioxid nicht zu schnell emittiert wird. Sonstigenfalls führt die weitere Erwärmung der Atmosphäre zum Auftauen der Permafrostböden, in welchen Unmengen weiterer Treibhausgase wie Methan gespeichert sind.
Zeitweilig kann die Lufterwärmung stagnieren, weil die Meere die Wärmeenergie aus der Atmosphäre speichern. Doch das führt dazu, dass sich die Meere erwärmen und Methan vom Meeresboden in die Atmosphäre gelangt. Eine Erwärmung der Erdatmosphäre um 2°C bedeutet nicht einfach, dass es nur zwei Grad wärmer wird, sondern dass die Gefahr einer schlagartigen weiteren Erwärmung um 5 bis 10 Grad droht. Das wäre ein globaler Katastrophenfall. Und das ist alles weder Humor noch Satire, ironisch gemeint ist nur der exakte Wert des Temperaturanstiegs im Texttitel.