Kennst du diesen Satz

Szene zum Thema Erziehung

von  AlterMann

Eine zeitlang hätte ich dem Satz, um den es hier gehen soll, sogar bereitwillig zugestimmt.

Nein, nicht weil ich so veranlagt bin.
Der Grund dafür, diesem Satz zuzustimmen, hätte auch nicht auf meiner Seite gelegen, und wäre auch nur ein Kompromiss von mir gewesen, um doch noch irgendwie mit ihnen in engeren Kontakt zu kommen. Jedenfalls war mir nach langer Zeit der Gedanke gekommen, dass sie scheinbar nur auf diese Weise einen engeren Kontakt für möglich, nötig und / oder wünschenswert gehalten haben.

Ab so genau weiß ich das nicht, und die Ursachenforschung, warum sie sich so verhalten haben, kann  schlechterdings meine Aufgabe sein. An mir ist es lediglich zu vergessen, und nicht den vorgelebten Verhaltensweisen zu folgen.

Und zu vergeben, wird manch einer jetzt sagen wollen … nun ja.

Ach, ich schulde ja noch den Satz, um den es ging …

“Du bettelst wohl um Schläge”.

Wenn sie gewusst hätten, dass es an dem war, da nur so überhaupt eine Art Körperkontakt zu ihnen möglich war … wer weiß, hätten sie dann auch einfach mal so den Körperkontakt zu mir gesucht - so ganz ohne Schläge, oder hätte das ihren Vorlieben nur Auftrieb gegeben?

Warum dieser Text?

Gestern, auf dem Weg zur Bank, da hörte ich wie eine Mutter genau diesen Satz zu ihrem Kind sagte - und hatte sofort wieder diese Bilder und Worte aus meiner eigenen Kindheit im Kopf …

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Kommentare zu diesem Text


 Teichhüpfer (18.07.21)
So auf Platen - die Gänse gehen den Ganges entlang.

 drmdswrt (18.07.21)
Gestern, auf dem Weg zur Bank, da hörte ich wie eine Mutter genau diesen Satz zu ihrem Kind sagte
Tatsächliches Ereignis? In dem Fall interessierte mich, was du getan hast, das Kind vor den Schlägen zu schützen.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 19.07.21:
Herrje, AlterMann ist nicht gleich Superman...!

Zum Text: ist ein wenig arg um den heissen Brei herumgeredet. Sehr egozentrisch gestrickte Geschichte.

 FrankReich antwortete darauf am 19.07.21:
Außerdem ist dem Schlusssatz keinesfalls zu entnehmen, dass die Mutter dem "Wunsch" ihres Sprösslings auch nachgekommen ist. Ich denke, dass es sich in dem Fall lediglich um eine argutezz psychologisierte Warnung gehandelt hat und nur deshalb erwähnt, um einen Bezug zur prekären Kindheit des Ich-Erzählers herzustellen, mich allerdings zu dem Ergebnis kommen lässt, dass der diese bei weitem noch nicht aufgearbeitet hat.

Ciao, Frank

 drmdswrt schrieb daraufhin am 20.07.21:
Weder unterstelle ich dem Autor etwas, noch impliziert meine Frage die Vermutung, dass dem Kind tatsächlich Schaden zugefügt sein könnte. Mich interessieren grundsätzlich Situationen, wo es die Möglichkeit zur Zivilcourage gibt. Auch Reaktionen auf Nachfragen geben Aufschluss.
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