Wer die Toten ruft, sollte sich nicht wundern, wenn sich Geister melden
Anekdote zum Thema Geister
von Bluebird
Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text
Kennst Du den Film, "Die Geister, die ich rief"?
Nein
Kann ich empfehlen, frag D.R., der kennt ihn sicher. Btw. wieso bleibt der eigentlich von deinen Texten fern, bei all dem was er hier zu mäkeln hätte?
Antwort geändert am 21.07.2021 um 16:36 Uhr
Wer soll D.R. sein?
das hast du schön gefragt, Dieter Rotmund, donnerstagskolumne film&fußball
Ach so ... nein, Dieter R. kommentiert nur noch selten meine Texte
Goethes "Zauberlehrling" zeigt eindrucksvoll auf, wohin es derjenige bringt, der sich auf Spiritismus/Okkultismus unverständig einlässt.
Kann man sich verständig auf den Spiritismus/Okkultismus einlassen. Führt es nicht immer irgendwie in die Irre?
Manchmal sagen die Toten aus der Unterwelt dem Lebenden etwas sehr Kluges - so z.B. der tote Achilleus dem Odysseus im XI. Gesang der Odyssee:
(V. 488-491)
Odysseus hat das übrigens ohne Schaden, aber belehrt überlebt.
Sage mir ja kein verschönendes Wort für den Tod, mein Odysseus!
Strahlender! Lieber wäre ich Knecht auf den Feldern und fronte
Dort einem anderen Mann ohne Land und mit wenig Vermögen;
Lieber tät' ich's als herrschen bei allen verstorbenen Toten.
Strahlender! Lieber wäre ich Knecht auf den Feldern und fronte
Dort einem anderen Mann ohne Land und mit wenig Vermögen;
Lieber tät' ich's als herrschen bei allen verstorbenen Toten.
Odysseus hat das übrigens ohne Schaden, aber belehrt überlebt.
Am ende des Goethe-Gedichts kommt der alte Meister und weist die Geister in ihre Schranken.
Ein wundervoller Text der Tora. Sehr schön finde ich auch den 11. Gesang der Odysee diesbezüglich. Er ist auf seine Art ebenso wahr wie 1. Buch Samuel, nur halt von einer anderen Kultur, die jedoch bloß, weil sie anders und zu anderer Zeit überliefert wurde, deshalb keinesfalls weniger wahr ist. Das war die Erfahrung der damaligen Griechen mit dem Tod und der Welt danach. Ein eher düsterer Ort nach deren Erfahrung. Auch Samuel deutet solche Schattenhaftigkeit der Welt jenseits aller Dinge und Zeit an, was wenig erstaunt, stellt man sich nämlich ein Leben nach dem Tod mit einer Zeitachse vor, wäre dort keine Bewegung mehr möglich. Kein Leben nach unserer Vorstellung. Stellt man sich jedoch ein Leben nach dem Tod wie eine Matritze vor, auf der alles gespeichert wurde, was dem Mensch im Leben geschah, wird es verständlicher. Und wenn Gott Leben nach dem Tod wünscht, gibt es auch Leben nach dem Tod. Doch wir wissen wenig darüber. Nur, dass es existiert oder wie Jesus sagte: In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen.
warnhinweis: kein okkultismus. dann lieber an einen allzuständigen gott glauben. wie es am letzten sonntag eine ev. pfarrerin in ihren fürbitten auf den punkt brachte:
gott, der du durch die gewalt der natur vielen menschen ihre liebsten entrissen hast, tröste sie und stärke sie in ihrem glauben!
gott, der du durch die gewalt der natur vielen menschen ihre liebsten entrissen hast, tröste sie und stärke sie in ihrem glauben!
Wenn wieder so ein Schweinepriester Gläubigen erzählt, Gott hätte Menschen zu sich gerufen, die jetzt nicht, sagen wir, 120 Jahre waren, könnte ich ihm sehr theoretisch am liebsten in die Fresse schlagen, weil die dann 100% empathiebefreit predigen und damit ihr angebliches Anliegen, nämlich Gott, pervertieren.
Ja, denn verwunderlicher ist es doch eigentlich, wenn man sie nicht gerufen hat oder? ^_^
Kommentar geändert am 22.07.2021 um 06:11 Uhr