Hat er Zaster

Text

von  Cathleen

Hat er Zaster

Mit 14 noch „der Kleene“
beim Pokerspiel um Geld.
Mit 16 in der Szene,
dem Mittelpunkt der Welt.
Mit 18 leere Hände;
oft zockt er tagelang.
Mit 20 längst am Ende;
drei Jobs und trotzdem blank.

Hat er Zaster, muss er zocken.
Seine Spielsucht macht ihn dumm.
Bunte Automaten locken.
Nur der Teufel weiß, warum.
Immer neue Münzen wirft er
in den Schlitz und kann nicht fliehn.
Und mit jeder Runde schlürft er
neues Gift wie Medizin.

Kaum hört er Münzen klingen,
ist es um ihn geschehn.
Oft wollte er schon springen,
dem Alptraum zu entgehn.
Dann starrt er auf das Wasser
und klagt die Sterne an.
Sogar der Mond wird blasser,
weil er nur zusehn kann.

Hat er Zaster, muss er zocken.
Seine Spielsucht macht ihn dumm.
Bunte Automaten locken.
Nur der Teufel weiß, warum.
Immer neue Münzen wirft er
in den Schlitz und kann nicht fliehn.
Und mit jeder Runde schlürft er
neues Gift wie Medizin.

Nach außen die Fassade,
er glaubt sie noch intakt.
obwohl die Maskerade
sein Herz mit Krallen packt.
Er möchte sich befreien
vom Spielen ohne Sinn,
will es am liebsten schreien:
Wo ist mein Leben hin?

Hat er Zaster, muss er zocken.
Seine Spielsucht macht ihn dumm.
Bunte Automaten locken.
Nur der Teufel weiß, warum.
Immer neue Münzen wirft er
in den Schlitz und kann nicht fliehn.
Und mit jeder Runde schlürft er
neues Gift wie Medizin.

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