Galaxie

Gedicht

von  Pearl

In einer Welt, in der Ratten den Ton angeben,
in der wir Bäume, Delphine, Häuser grau anmalen,
schreibe ich ein Gedicht.

Und all das, weil ich das Licht am Ende des Tunnels suche.

Man erzählt mir von Praktika, Ehen, Kindern,
doch ich fühle nichts.

Das, was mich tröstet, ist nur die Poesie,
meine Galaxie
aus Sternen:

der nächtliche Himmel ist narbenübersät, und doch
genau so wie mein Herz: leer.

In einer Welt, in der Hände sich halten, nur um sich dann loszulassen,
fällt es mir schwer zu leben.
Ich hänge an Vertrautem,
alten Gesichtern und jungen Gefühlen.

Und so gehe ich durch eine von grauen Wolken gesäumte Straße,
in einer Welt, in der ich täglich lüge, weil wir die Wahrheit schon längst versklavt haben.

Und sie rügen mich und ich rüge mich für meine Melancholie, die nichts andres ist
als eine große Depression.


Anmerkung von Pearl:

Gabylonia | I love RAP

 https://www.youtube.com/watch?v=ExKN9MnxMPw

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Kommentare zu diesem Text

Rita (56)
(02.08.21)
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 Pearl meinte dazu am 02.08.21:
Vielen Dank, liebe Rita. Verse (und Musik) sind aber ein so großartiger Anker in meiner Welt, die halt manchmal traurig ist.

Liebe Grüße,

Pearl

 EkkehartMittelberg (02.08.21)
Hallo Pearl,

es gibt kein besseres Mittel, sich von einer großen Depression zu befreien, als zu schreiben.

LG
Ekki

 Pearl antwortete darauf am 02.08.21:
Hallo Ekki,

ich liebe deshalb auch Jhené Aikos Musik (und ihre Worte) so sehr. Sie nutzte das Schreiben therapeutisch, doch heilt damit auch andere.

Dasselbe sage ich über Left Eye oder Tori Amos oder Sylvia Plath (Confessional Poetry).

Nicht immer kann das Schreiben aber den Betroffenen heilen. Doch manchmal heilt es andere.

Liebe Grüße,

Pearl
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