2021. Lew Gumiljow: Ethnogenese und die Biosphäre der Erde
Gedanke zum Thema Metaphysik
von Terminator
Anmerkung von Terminator:
Buch des Jahres 2021
Platz 2: Zhuangzi: Das wahre Buch vom südlichen Blütenland
Platz 3: Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung
Kommentare zu diesem Text
Interessant. Da Du bisher felsenfest vom Antinatalismus überzeugt warst, scheinst Du nun eine Kehrtwende zu vollziehen.
Du schreibst aber gegen Ende: „das Gute und das Böse: das Leben und sein Parasit.“ bedenkt man, dass wir leben können, in dem zuvor etwas gestorben ist, (sei es Tierschlachtung oder wenn wir Pflanzen, Kräuter, Gewürze aus ihrem Habitat entreißen), so ist es doch so, dass das Leben selbst eine Art Parasitismus ist. In der Bibel ist der Parasitismus des Menschenausschweifend über viele Seiten verharmlost. Die schonungslose Ausbeute der Erde durch den Menschen erhärtet den Verdacht, dass der Mensch selbst auf ihr der Parasit ist.
Ave
Du schreibst aber gegen Ende: „das Gute und das Böse: das Leben und sein Parasit.“ bedenkt man, dass wir leben können, in dem zuvor etwas gestorben ist, (sei es Tierschlachtung oder wenn wir Pflanzen, Kräuter, Gewürze aus ihrem Habitat entreißen), so ist es doch so, dass das Leben selbst eine Art Parasitismus ist. In der Bibel ist der Parasitismus des Menschenausschweifend über viele Seiten verharmlost. Die schonungslose Ausbeute der Erde durch den Menschen erhärtet den Verdacht, dass der Mensch selbst auf ihr der Parasit ist.
Ave
Der Produzent (die Pflanze, die von Luft und Liebe (Sonnenenergie) lebt), der Konsument (das pflanzenfressende Tier), der Endkonsument (das fleischfressende Tier) und der Destruent (die Bakterienkultur auf dem Kadaver) sind streng genommen keine Parasiten, denn das, was sie verbrauchen, ist nicht ihr Wirt. Wenn du Hühner züchtest und schlachtest oder Wild erjagst, parasitierst du nicht, sondern nimmst am Leben teil.
Ein Parasit lebt in erschlichener Symbiose mit seinem Wirt. Bei gutartiger Symbiose haben beide Parteien etwas davon, von parasitärer Symbiose profitiert nur der Parasit.
Das Leben ist komplexer (wertvoller) als ein astronomischer Körper, daher kann das Leben auf einem Planeten kein Parasit sein. Wenn die Menschheit die Biosphäre zerstört, dann nimmt sie nicht der Steinkugel Erde etwas weg, sondern zerstört ihre eigenen Lebensgrundlagen. Wenn wir die Umwelt schützen, dann meinen wir damit die für uns Menschen lebenswerte Umwelt. Dass die Kontinente zu 100% mit Regenwald bedeckt sind, wollen wir auch nicht, denn wir wollen irgendwo leben, Getreide anbauen, auf den Wiesen picknicken, in Städten wohnen usw.
Eine falsche Denkungsart wäre: "Etwas ist der Parasit des Nichts; Leben ist der Parasit der Materie; Bewusstsein ist der Parasit des Lebens". Genau das sagt Mephisto: das Nichts war schon immer da, dann kam das Leben als Parasit des Nichts, und stiehlt ihm die Show. So denken alle, die das Leben verneinen; sie wollen, dass Nichts ist, doch indem sie das Nichts nicht suchen, sondern passiv darauf warten, anstatt sich zu ver-nichten, parasitieren sie auf dem Leben, das sie verneinen. So verstehe ich Gumiljows Kritik an den negativen Weltanschauungen.
Ein Parasit lebt in erschlichener Symbiose mit seinem Wirt. Bei gutartiger Symbiose haben beide Parteien etwas davon, von parasitärer Symbiose profitiert nur der Parasit.
Das Leben ist komplexer (wertvoller) als ein astronomischer Körper, daher kann das Leben auf einem Planeten kein Parasit sein. Wenn die Menschheit die Biosphäre zerstört, dann nimmt sie nicht der Steinkugel Erde etwas weg, sondern zerstört ihre eigenen Lebensgrundlagen. Wenn wir die Umwelt schützen, dann meinen wir damit die für uns Menschen lebenswerte Umwelt. Dass die Kontinente zu 100% mit Regenwald bedeckt sind, wollen wir auch nicht, denn wir wollen irgendwo leben, Getreide anbauen, auf den Wiesen picknicken, in Städten wohnen usw.
Eine falsche Denkungsart wäre: "Etwas ist der Parasit des Nichts; Leben ist der Parasit der Materie; Bewusstsein ist der Parasit des Lebens". Genau das sagt Mephisto: das Nichts war schon immer da, dann kam das Leben als Parasit des Nichts, und stiehlt ihm die Show. So denken alle, die das Leben verneinen; sie wollen, dass Nichts ist, doch indem sie das Nichts nicht suchen, sondern passiv darauf warten, anstatt sich zu ver-nichten, parasitieren sie auf dem Leben, das sie verneinen. So verstehe ich Gumiljows Kritik an den negativen Weltanschauungen.
Antwort geändert am 08.08.2021 um 23:57 Uhr