Merkwürdiger Zufall, geistiger Magnetismus oder höhere Fügung?

Anekdote zum Thema Begegnung

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)

Der Niederländer Paul Vitanyi hielt sich für zwei Tage in Tokio auf, als er zufällig einen in der Stadt lebenden Freund in der U-Bahn traf: „So ein Zufall! Wir treffen uns hier unter 15 Millionen, die in Tokio leben. Schon erstaunlich!“
Natürlich ist das schon eine extrem unwahrscheinliche Begebenheit. Vergleichbar der  Finden der berühmten Stecknadel im Heuhaufen, und zwar ohne nach ihr gesucht zu haben. Aber ist es mehr mehr als nur als ein unwahrscheinlicher Zufall?

Vor Jahren hatte ich meine Tante in Essen-Werden besucht. Es war ein schöner Sommertag und so beschloss ich, entgegen meiner ursprünglichen Absicht, nicht mit dem Zug sondern mit meinem Fahrrad nach Düsseldorf zurückzufahren.
  Etwa eine halbe Stunde später radelte ich durch Kettwig, wo ich vor fünfzig Jahren zur Schule gegangen bin. Ich kannte da so gut wie niemanden mehr, bis auf einen Schachspieler, den ich mal ein paar Jahre zuvor  auf einem Turnier kennengelernt hatte.
 
Nun war ich fast schon am Ausgang des kleinen Städtchens, als ich durch einen Eisenbahntunnel hindurchfahren musste. Da fiel mein Blick plötzlich auf eine Eisdiele, die sich vielleicht in 50 Meter Entfernung rechts vom Tunnel befand und mir kam der Gedanke: „Du hast noch einen weiten Weg vor dir. Hol dir doch ein Eis zur moralischen Stärkung!“
    Ich zögerte. Eigentlich wollte ich so schnell wie möglich weiter und ein Eis konnte ich ja auch noch in Düsseldorf essen. Aber schließlich gab ich dem Impuls nach und fuhr zur Eisdiele.
  Gerade in dem Moment, als ich dort eintraf, kam eben jener besagte Schachspieler aus einer kleinen Nebenstraße heraus. Er hatte zuhause gesessen und plötzlich Appetit auf ein Eis bekommen und war nun genauso überrascht wie ich über unsere Begegnung. Er sagte: "Das ist aber ein seltsamer Zufall. Was machst du denn hier?"

War es wirklich nur ein unwahrscheinlicher Zufall, der eben dann und wann mal eintritt?  Oder gab es da eine tiefere Ursache? War es eine Art geistiger Magnetismus oder gar eine göttliche Fügung?
  Diese Frage kann letztlich nur jeder für sich selber beantworten. Ich persönlich würde für mich aber einen reinen Zufall ausschliessen wollen.  Denn es gibt weitaus krassere Beispiele als die beiden hier aufgeführten, welche die beiden anderen Deutungsmöglichkeiten plausibler erscheinen lassen.
    Und wenn man noch tiefer schaut, so wird die Fügung mehr oder weniger eindeutig:   Ein Geschenk des Himmels


Anmerkung von Bluebird:


1 PM 2/67 S.55

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 DanceWith1Life (13.08.21)
Käsekuchen, Stahlbetonträger oder universelle Fernsteurerung, nur ein Wirrkopf macht aus diesen drei Komponenten einen Text über Menschen, die sich treffen, wenn sie das sollen.
Dem muss ich zustimmen.
Dann erklären sie mir bitte, die drei hier verwendeten Begriffe.

Kommentar geändert am 13.08.2021 um 14:17 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 13.08.21:
Hier scheint mir eine Vergiftung mit dem blauen Silberdeutling vorzuliegen.

Antwort geändert am 13.08.2021 um 15:01 Uhr

 DanceWith1Life antwortete darauf am 13.08.21:
eine Panne beim Pilzesuchen, ohje

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 14.08.21:
Es gibt auch die tiefere Fügung. Genannt sei hier die Klabusterbeere.

 Regina (13.08.21)
Es ist uns unterbewusste Anziehung.

 loslosch (13.08.21)
und dann zufälle noch, die um haaresbreite scheitern.

immer mal werfe ich eine leere colaflasche im hohen bogen ins kellergeschoss. einmal hüpfte eine flasche vom boden ca. 120 cm hoch, landete auf der kellerfensterbank, wackelte hin und her, um dann letztlich doch abzustürzen.

wäre sie auf der fensterbank stehen geblieben, würde bluebird wohl ein wunder vermuten ... gibts auch halbe wunder, beinahe-wunder?

 tueichler äußerte darauf am 14.08.21:
Wunder gibt es immer wieder, heute oder morgen werden sie gescheh‘n …
😂😂😂

 loslosch ergänzte dazu am 14.08.21:
Karin Ilse Überall freut sich.

 Dieter Wal (15.08.21)
Lieber Bluebird,

als ich 1985 in Paris war, begegnete mir Peter Dolder vom Coburger Landestheater auf der Avenue des Champs Élysées. Damals bewunderte ich ihn sehr und besuchte ihn manchmal in seiner Wohnung, denn er wohnte in derselben Straße. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist verschwindend gering.

Ich verrate Dir einmal etwas. Du und ich sind sensitiv. Daher ereignen sich in unserem Leben solche und andere Dinge gehäuft. Auch die religiösen Phänomene beider gehören hierzu.

Gruß
Dieter

https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Dolder

Kommentar geändert am 15.08.2021 um 08:28 Uhr
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