Leid und Neid

Kindergeschichte zum Thema Glück

von  Terminator

Ein glücklicher Affe saß auf einem Ast und aß eine saftige Gurke. Da sah er aber, dass ein anderer Affe eine Banane aß, und sprach: "Ich weigere mich, glücklich zu sein! Erst wenn das Leben mir eine Banane schenkt, lasse ich das Glücksgefühl wieder zu!"

Unglücklich sind Menschen nicht, weil sie das Glück suchen und nicht finden, sondern weil sie das Glück aus ihrem Leben verjagen, und ihm für die Rückkehr Bedingungen stellen: "Gib mir das und das und das, dann lasse ich dich wieder rein!"

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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (16.08.21)
Das mag der Grund dafür sein, daß die Christen des Mittelalters, denen ja sehr an unserem Glück gelegen war, den Neid (invidia) zur Todsünde erklärt haben.

Daß man glücklich nicht wird, indem man möglichst viele Bedürfnisse befriedigt, sondern indem man die Zahl seiner Bedürfnisse möglichst minimiert, ist eine Erkenntnis schon aus Epikurs Garten.

 Terminator meinte dazu am 17.08.21:
Und heute leben wir in einer Neidgesellschaft. Ich wurde als neidfreier Mensch eben darum schon oft beneidet. Nicht mal dass man etwas hat, was der andere gern hätte, sondern dass man einfach keinen Neid empfindet, wird beneidet. Neid ist auch psychologisch gesehen eine Todsünde, weil sie die Psyche des Neiders zerstört. Narzissten sind krankhaft neidisch. Immerhin bin ich auch kein Engel und krankhaft eifersüchtig.

 harzgebirgler (02.02.22, 16:32)
glück an bedingungen zu knüpfen
läßt es bestimmt oft leicht entschlüpfen.

 harzgebirgler (24.02.24, 09:33)
innen, vor der tür,
herrscht torheit für und für.
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