Männer und Frauen

Figurengedicht zum Thema Abhängigkeit

von  Terminator

Nach Otto Weininger gibt es zwei Sorten von Männern, das Genie und den Verbrecher; es gibt auch zwei Sorten von Frauen, die Mutter und die Dirne. Theoretisch gibt es noch das Mädchen (die Jungfrau) und hypothetisch den Feigling (viele Männer lassen sich weder als Genie noch als Verbrecher richtig zuordnen).

Männer sind idealistsch, Frauen sind realistisch. Männer idealisieren Frauen, können aber beziehungslos leben. Frauen bewerten Männer realistisch (nach Lust/Nutzen), sind aber Beziehungswesen. Männer haben Ideale, Frauen wählen Männer als erste oder zweite Wahl aus. Das ist die Wahltafel:


Genie
Ideal: Mädchen
Femme Fatale: Dirne

Verbrecher
Ideal: Mutter
Femme Fatale: Dirne

Feigling
Ideal: Dirne
Femme Fatale: Mutter


Mädchen
Erste Wahl: Genie
Zweite Wahl: Feigling
Notlösung: Verbrecher

Dirne
Erste Wahl: Verbrecher
Zweite Wahl: Genie
Notlösung: Feigling

Mutter
Erste Wahl: Feigling
Zweite Wahl: Verbrecher
Notlösung: Genie

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Kommentare zu diesem Text


 Augustus (01.09.21)
Die Kategorisierung ist ja stets statisch. Findest Du aber ein allgemeingültiges Gesetz, dass relativ zu einer bestimmten Konstellation von Frauen und Männern unterschiedlicher Typen ihre Dynamik beschreibt, wäre dies viel interessanter. Zb. Mädchen und Feigling, ist diese Konstellation wirklich schlechter als wenn sie ein Genie begehrt, der tyrannisch ist? Bezüglich des Feigling und seinem Ideal der Dirne ist fraglich ob er in den Puff sich traut. Ein Ideal wovon der Feigling Angst hat, scheint mir ambivalent, und eher nicht idealistisch.
Die Dirne ist insofern interessant als dass sie den Verbrecher wählt, weil dieser ihren Umständen ehesten entspricht. Fraglich ist aber bei Mädchen der Verbrecher, da diese in jungen Jahren den gegen das System rebellierenden Mann begehren (der cool ist), so dass der Verbrecher eigentlich höher in der Rangfolge stehen müsste.

 Terminator meinte dazu am 01.09.21:
Das pubertierende Mädchen entwickelt sich von der Jungfrau zur Dirne, sodass der Verbrecher, der sie noch vor einem Jahr nur anwiderte, nun zum Traummann wird. Das reine, unschuldge Mädchen will natürlich das Genie. Problem: es gibt ohnehin sehr wenige Männer von diesem Typ, und in der Ultradekadenz gibt es fast keine mehr. Aber auch die Mädchen sind nicht mehr rein, da denen oft noch vor der Pubertät ins Hirn geschissen wird.

 Augustus antwortete darauf am 01.09.21:
Reine unschuldige Mädchen sind alle, die nicht versaut sind. Sobald aber ein reines unschuldiges Mädchen ihre Unschuld verloren hat, ist sie da noch rein und unschuldig zu nennen? Da sie es ab dem Moment der Unschuld nicht mehr rein ist, So wäre zu fragen, ob die nicht mehr rein und unschuldige Mädchen weiterhin nach dem Genie verlangt? Oder ist es eine dauerhafte platonische Beziehung zwischen zwei statischen Zuständen (unschuldiges, reines Mädchen, das immer unschuldig und rein bleibt und dem Genie, das immer Genie bleibt)?

Antwort geändert am 01.09.2021 um 19:54 Uhr
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