Im Lichte des Mondmorgens
Innerer Monolog zum Thema Morgenstimmung
von HerzDenker
Kommentare zu diesem Text
Hallo Herzdenker,
der Text ist poetisch,
aber in meinen Augen kein Gedicht, auch kein Prosagedicht.
Es gibt ja in der modernen Lyrik kaum noch ein Kriterium, dass Lyrik von Prosa unterscheidet, außer der optischen Präsentationsform,
nämlich, dass ein Gedicht gewollte und geplante Zeilenumbrüche und evtl. Strophen aufweist.
Für einen Text, der durchgehend in einem einzigen Absatz den Blocksatz nutzt, gäbe es hier im Forum eine fast unerschöpfliche Vielfalt an passenderen Einordnungen.
LG Lé.
der Text ist poetisch,
aber in meinen Augen kein Gedicht, auch kein Prosagedicht.
Es gibt ja in der modernen Lyrik kaum noch ein Kriterium, dass Lyrik von Prosa unterscheidet, außer der optischen Präsentationsform,
nämlich, dass ein Gedicht gewollte und geplante Zeilenumbrüche und evtl. Strophen aufweist.
Für einen Text, der durchgehend in einem einzigen Absatz den Blocksatz nutzt, gäbe es hier im Forum eine fast unerschöpfliche Vielfalt an passenderen Einordnungen.
LG Lé.
Danke für den Hinweis, der überzeugend ist. Eine nachträgliche Neu-Einordnung wird ja möglich sein. Ich bemühe mich darum.
Ein wesentliches Merkmal von Sternschnuppen ist, dass sie eben NICHT Lichtjahre entfernt sind.
Desweiteren finde ich den Text sehr schwülstig geschrieben, was mir nicht gefällt.
Desweiteren finde ich den Text sehr schwülstig geschrieben, was mir nicht gefällt.
Auf die Sache mit der Sternschnuppe bin ich schon mal hingewiesen worden; es stimmt und ich entschuldige mich und habe den sachlichen Fehler gerade korrigiert. Über die Tonlage kann man geteilter Meinung sein. Meist sind aber die, die ihn schwülstig oder kitschig finden, vor allem mit der verdeckten philos. Botschaft nicht recht einverstanden....
Ist literaturwissenschaftlich irgendwo zwischen Expressionsmus und Romantik zu verorten. oder?
Eine "verdeckten philos. Botschaft", mit dem man sich " nicht recht einverstanden" erklären könnte, erkenne ich nicht.
Eine "verdeckten philos. Botschaft", mit dem man sich " nicht recht einverstanden" erklären könnte, erkenne ich nicht.
Ich versuche, zu erklären, was für mich da mitschwingen soll: Die -unter der Begleitung der Gestirne- beschriebene Liebesnacht weist - schöne Grüße an Goethe und Einstein- in Form von Schlaglichtern auf eine "kosmischen Vereinigung" hin. -Die christliche Mystik, die Sufi-Tradition etc. kennen
strukturell auch so etwas.
strukturell auch so etwas.
Nicht entmutigen lassen von Pseudoliteraturwissenschaftlern und inkompetenten egozentrischen Scharlatanen.
Und wenn Sternschnuppen milliardenkilometerweit entfernt sind, dann, weil du es so willst.
Grüße,
R.
Und wenn Sternschnuppen milliardenkilometerweit entfernt sind, dann, weil du es so willst.
Grüße,
R.
Antwort geändert am 07.09.2021 um 22:44 Uhr
Lieber Rainer, danke für Deinen wohlwollenden Kommentar. Zum Dieter: Ich fand lediglich, dass sein Tonfall ein wenig oberlehrerhaft rüberkam. Sachlich konnte ich ihm ja zustimmen, denn es war für mich nicht sprachlich oder gedanklich geplant oder begründbar, mit diesem Satz von den Sternschnuppen gegen ein physikalisches Faktum zu verstoßen. Ich war gedanklich irgendwie da, sie mal "sternenweit weg" zu verorten. Da ja beim Schauen einer Sternschnuppe sich manche "etwas wünschen", ist das Phänomen als solches ja recht passend zu einer spirituell verbrämten Liebesgeschichte.
Sorry, ich halte mich gerne kurz und knapp. Lobhudeleien sind mir fremd.
Lieber Dieter, es ging aber weniger um Länge oder Kürze bei Texten bzw. Kommenta
ren sondern einerseits ein wenig um den Verdacht einer gewissen Beckmesserei und andrerseits um einen vermeintlichen oder tatsächlichen (Pseudo?-) philosophischen Gehalt des "Mondmorgens".
ren sondern einerseits ein wenig um den Verdacht einer gewissen Beckmesserei und andrerseits um einen vermeintlichen oder tatsächlichen (Pseudo?-) philosophischen Gehalt des "Mondmorgens".
Nun, ich finde, zunächst sollte die Form einigermaßen stimmen, dann kann man über den Inhalt reden. Und die Sternschnuppen waren einfach ein riesiger Stolperstein...
Ob der "Mondmorgen" einen philosophischen Gehalt hat, darüber darf man aber doch diskutieren, oder?
Ob der "Mondmorgen" einen philosophischen Gehalt hat, darüber darf man aber doch diskutieren, oder?
Natürlich, lieber Dieter, darf da philos. diskutiert werden. Die Frage steht somit im Raum, ob du meinen Eigenkommentar zum Gehalt des Textes unpassend, gekünstelt oder eben einigermaßen nachvollziehbar findest.
Kurz gesagt: Philosophie ist eine Wissenschaft, sie hat keine "Botschaften". Goethe und Einstein waren keine Philosophen.
Mir persönlich - anderen mögen es für sich anders sehen - verschließt sich ein Gehalt von "Im Lichte des Mondmorgens". Wobei: Wenn dort eine Liebesnacht beschrieben wird, dann ist "Das breite Tor bleibt noch verschlossen, doch der Himmel öffnet sich uns beiden einen Spalt." doch recht lustig-zweideutig.
Nichts für ungut!
Mir persönlich - anderen mögen es für sich anders sehen - verschließt sich ein Gehalt von "Im Lichte des Mondmorgens". Wobei: Wenn dort eine Liebesnacht beschrieben wird, dann ist "Das breite Tor bleibt noch verschlossen, doch der Himmel öffnet sich uns beiden einen Spalt." doch recht lustig-zweideutig.
Nichts für ungut!
Lieber Dieter, aber sie haben (Goethe und Einstein) klar philosophisch Flagge gezeigt und zwar pantheistisch-mystisch. Und letzteres, nämlich eine sinnliche Erfahrung im Verschmelzen mit der höchsten Kraft, das ähnelt so sehr dem Liebesakt, dass zeitweise der Begriff "Brautmystik" in kath. Klöstern kursierte. Und daher ist in meinem Text ein vergleichbare Parallele versucht worden zu ziehen.- Beim Spalt spielst du auf eine schlüpfrige Deutung an; im Lichte des gerade Gesagten ist diese aber nur zweitrangig gemeint.
Nein , haben sie definitiv nicht. Goethes und Einsteins Werke mit Inhalten von pantheistisch-christlicher Mystik - eine sehr verwegene These, um es mal freundlich zu formulieren. Auf wen berufst Du dich da, welcher Esoteriker (mutmaßlich) behauptet solch einen Quark?
Nichts für ungut!
Nichts für ungut!
Interessant, woher Sie ihre Infos nehmen. Spinoza und Swedenborg schätzte er sehr...Zu Einsteins "kosmischer Religiösität gerne später was. Ich zitiere:
Für Goethe war Religion und Philosophie – beides scheint bei ihm untrennbar verbunden, wenn nicht das Gleiche – eine Sache des Gefühls, nicht des Denkens. Goethe wollte heilige Scheu und Ehrfurcht vor dem Ewigen, dem Geheimnis, dem Unerforschlichen. Hier helfe nur Respekt und Anerkennung.
In Spinozas Hauptwerk, der „Ethik“, nehmen menschliches Streben und göttliche Liebe als philosophische Begriffe ebenfalls eine zentrale Stellung ein. Sie fungieren als Kernbegriffe der Erkenntnistheorie und Affektenlehre. Gleichsam als Motiv für Mephisto führt der Herr im Prolog im Himmel das stetige Streben als denjenigen Punkt in der Natur des Menschen an, an dem Mephisto mit seiner Verführungskunst ansetzen kann:
Swedenborg wurden nirgends schöner und treffender gezeichnet als in diesen Versen aus daem „Faust“. Goethe setzte damit dem „gewürdigten Seher unserer .
Für Goethe war Religion und Philosophie – beides scheint bei ihm untrennbar verbunden, wenn nicht das Gleiche – eine Sache des Gefühls, nicht des Denkens. Goethe wollte heilige Scheu und Ehrfurcht vor dem Ewigen, dem Geheimnis, dem Unerforschlichen. Hier helfe nur Respekt und Anerkennung.
In Spinozas Hauptwerk, der „Ethik“, nehmen menschliches Streben und göttliche Liebe als philosophische Begriffe ebenfalls eine zentrale Stellung ein. Sie fungieren als Kernbegriffe der Erkenntnistheorie und Affektenlehre. Gleichsam als Motiv für Mephisto führt der Herr im Prolog im Himmel das stetige Streben als denjenigen Punkt in der Natur des Menschen an, an dem Mephisto mit seiner Verführungskunst ansetzen kann:
Swedenborg wurden nirgends schöner und treffender gezeichnet als in diesen Versen aus daem „Faust“. Goethe setzte damit dem „gewürdigten Seher unserer .
"Pantheistisch" bedeutet eben explizit nicht einkanalig christlich und ein Religionsphilosoph war Goethe sicherlich nicht, sondern bestenfalls Naturalist. Und der Begriff "göttlicher Funke/Wille etc. ist in der Philosophie eben oft NICHT christlich zu verstehen, schon gar nicht mystisch!
Du kannst natürlich in "Licht des Morgensgrauens" packen was du willst, aber die Herren Goethe und Einstein wären über deine anschließenden Behauptungen über sie sicherlich nicht erfreut!
P.S.: Ich nehme meine Informationen aus meinem (wissenschaftlichen) Uni-Studium der Philosophie und Literaturwissenschaft.
Du kannst natürlich in "Licht des Morgensgrauens" packen was du willst, aber die Herren Goethe und Einstein wären über deine anschließenden Behauptungen über sie sicherlich nicht erfreut!
P.S.: Ich nehme meine Informationen aus meinem (wissenschaftlichen) Uni-Studium der Philosophie und Literaturwissenschaft.
Dass der Mystiker meist Pantheist ist, lässt sich klar belegen. Und dass Einstein eine kosmische Religiösität vertrat, ist so unbestritten, dass nur "Wissenschaftler", die ja für Weltsichten nicht unbedingt die Fachleute sind, da anderer Meinung sein können.
Ich geb's auf.
Ich sag' mal so: Viele kVler schreiben derart blumig-schwülstig, da sticht "Im Lichte des Mondmorgens" nicht heraus. Was ist denn deine persönliche Motivation, wenn ich fragen darf?
Ich sag' mal so: Viele kVler schreiben derart blumig-schwülstig, da sticht "Im Lichte des Mondmorgens" nicht heraus. Was ist denn deine persönliche Motivation, wenn ich fragen darf?
Es geht mir um die Vermittlung von einer Überzeugung, die seit meinem 28. Lebensjahr zu einer Vielzahl von Aha-Erlebnissen in sehr persönlichen Gesprächen geführt hat. Meine Stärke ist wohl die Botschaft -aber die muss man mögen- weniger ansprechend bin ich wohl sprachlich.
Ah, Danke, jetzt kann ich's besser einordnen.
Unabhängig von der Message wurde mir aber gesagt, dass ich die Liebesgefühle der zweisamen Situation recht schön beschrieben hätte.
Vorsicht vor Lobhudlern, die bringen einem handwerklich nicht weiter.
Aber Beckmesser auch nicht.
Ich nenne es Sorgfalt.
Ich gehe mal davon aus, dass die meisten Schreiber von Kritik oder Lob das meinen, was sie sagen. Aber man sollte gut darüber machsinnen, was in den beiden Sparten aus welchen Gründen nicht erwähnt wird.
? Was wird denn "nicht erwähnt"? Verstehe ich nicht.
Nun, dass das Lob, ich hätte die Schnittmenge zwischen menschlichen Liebesverhältnissen und denen zwischen Gott und Mensch (=Mystik) zwar ganz gut beschrieben, zwar ehrlich war, aber dass ich auf der anderen Seite Aspekte wie, den Anspruch, etwas "aus einem Guss" geschrieben zu haben, nur sehr bedingt erfüllt hätte.