Eponomasien aus der Antike #1
Dokumentation zum Thema Sprache/ Sprachen
von Graeculus
Kommentare zu diesem Text
moi Graeculus, Omen est Nomen.
Nomen est omen, das kann man hier wirklich sagen. Danke für Deinen Besuch.
Viele davon gebraucht man im gehobenen Sprachgebrauch ohne viel nachzudenken, andere sind etwas seltener, aber dahinter steckt womöglich die große menschliche Neigung zur Personalisierung.
Gruß Lé.
Gruß Lé.
Manches ist wirklich populär, wie z.B. die Furien, anderes eher bildungsbürgerlich ... mit dem Geruch des 19. Jahrhunderts.
Aber die Neigung zur Personalisierung, da gebe ich Dir recht, ist allgemein menschlich.
Aber die Neigung zur Personalisierung, da gebe ich Dir recht, ist allgemein menschlich.
Unbekannt für mich nur Ephialtes. Bei Caesar könntest Du "Schah" hinzusetzen.
Nur Ephialtes nicht? Das ist gut.
Danke für den Hinweis auch den Schah. Man könnte auch den Zar erwähnen.
Danke für den Hinweis auch den Schah. Man könnte auch den Zar erwähnen.
Laut Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Schah
wurde xshâya schon unter den Achämeniden verwendet; das kann dann nicht auf Caesar zurückgehen.
Der Zar ist hingegen amtlich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schah
wurde xshâya schon unter den Achämeniden verwendet; das kann dann nicht auf Caesar zurückgehen.
Der Zar ist hingegen amtlich.
Agnete (66)
(18.09.21)
(18.09.21)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Xanthippe ist ebenfalls ein Beispiel - das kommt unter X.
Merkel, eindeutig nachantik, müssen wir noch abwarten. Aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ist noch Quisling = Landesverräter, Kollaborateur zu nennen. Das hat es sogar ins Oxford Dictionary of English geschafft. Nach dem norwegischen Kollaborateur Vidkun Quisling.
Merkel, eindeutig nachantik, müssen wir noch abwarten. Aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ist noch Quisling = Landesverräter, Kollaborateur zu nennen. Das hat es sogar ins Oxford Dictionary of English geschafft. Nach dem norwegischen Kollaborateur Vidkun Quisling.
bei "h" wirds dann nochmal spannend
Horst?
Herakles?
Herakles?
Mit "h" gibt's etliche, u.a. Herakles, der freilich meist als Herkules auftritt. Demnächst in diesem Theater.
Hallo Graeculus, diese Zusammenstellung finde ich sehr interessant, den Begriff kannte ich nicht. Auch ich benutze also unbewusst solche Eponomasien, wieder was gelernt, danke!
Lieben Gruß,
Moja
Lieben Gruß,
Moja
Wir benutzen sie alle. Der Name dafür war mir vor noch nicht langer Zeit selber unbekannt.
Danke für Deine freundlichen Worte.
Danke für Deine freundlichen Worte.
Wer sowas fortdauernd benutzt, will nur mit seiner Bildung protzen. Zeugt aber von wenig Eigenfantasie.
LG niemand
LG niemand
Du scheinst mein Motiv besser zu kennen als ich selbst. Bislang war ich der Ansicht, daß es mir um die Bewahrung der Tradition der Antike geht. Und die Eponomasien sind nun einmal ein Bereich, in dem die Antike bis in unsere Tage noch vorkommt.
Das Sammeln hat dann einfach Spaß gemacht - ich bin ein Sammler.
Was die Phantasie resp. Kreativität angeht, so ist es nicht zu unterschätzen, sich ein Thema einfallen zu lassen, mit dem sich hier mutmaßlich noch niemand befaßt hat. Von all den hübschen Herbstgedichten kann man zumindest dies nicht behaupten.
Das Sammeln hat dann einfach Spaß gemacht - ich bin ein Sammler.
Was die Phantasie resp. Kreativität angeht, so ist es nicht zu unterschätzen, sich ein Thema einfallen zu lassen, mit dem sich hier mutmaßlich noch niemand befaßt hat. Von all den hübschen Herbstgedichten kann man zumindest dies nicht behaupten.
Antwort geändert am 19.09.2021 um 18:40 Uhr
Grazien, die Schönheiten
VIEL MEHR: Á g l a i a, d i e . G l ä n z e n d e (Die Drei Grazien)
Hymne
von Dieter Wal
Für Ursula Lehner
VIEL MEHR: Á g l a i a, d i e . G l ä n z e n d e (Die Drei Grazien)
Hymne
von Dieter Wal
Für Ursula Lehner
Ἀγλαία ist eine der Chariten (= Grazien), ja; die Betonung liegt auf dem "i". Hesiod erwähnt sie in seiner Theogonie.
(Auch Theogonie ist ein schönes Wort.)
Es ist gut, daß Du Menschen, die Dir etwas bedeuten, Hymnen oder, allgemeiner, Texte widmest. Das ist freilich eine sehr persönliche Form von Literatur.
(Auch Theogonie ist ein schönes Wort.)
Es ist gut, daß Du Menschen, die Dir etwas bedeuten, Hymnen oder, allgemeiner, Texte widmest. Das ist freilich eine sehr persönliche Form von Literatur.
"Es ist gut, daß Du Menschen, die Dir etwas bedeuten, Hymnen oder, allgemeiner, Texte widmest. Das ist freilich eine sehr persönliche Form von Literatur."
Sehr schade, dass Sappho keine Namen geliebter Schülerinnen überlieferte. War damals offensichtlich unüblich und hätte ihr wohl seitens der zahlenden Eltern Schwierigkeiten verursacht.
Sehr schade, dass Sappho keine Namen geliebter Schülerinnen überlieferte. War damals offensichtlich unüblich und hätte ihr wohl seitens der zahlenden Eltern Schwierigkeiten verursacht.
Da bin ich momentan überrascht und nicht so sicher, ob nicht doch irgendwelche Namen ihrer Schülerinnen überliefert sind. Jedenfalls ist mir aus der Antike kein Tabu in dieser Hinsicht bekannt.
Ich müßte das mal nachschauen, verzettele mich aber gerade mit mehreren Ideen und Plänen.
Ich müßte das mal nachschauen, verzettele mich aber gerade mit mehreren Ideen und Plänen.
Bacchus, Iakkhos, Dionusos ist die Hauptfigur in Aristophanes „Die Frösche“. Dank den englischen Untertiteln kann man dieses Werk auf YouTube genießen, auch wenn man kein Altgriechisch versteht. Diese Cambridge-Studenten sind spitze.
https://www.youtube.com/watch?v=yYYQIn_sC-4
https://www.youtube.com/watch?v=yYYQIn_sC-4
Das ist ein schöner Hinweis, für den ich danke. Allerdings ist hier, wo ich wohne, die Internet-Verbindung so schlecht, daß man keine Filme online schauen kann. Anderen geht es da hoffentlich besser.
Verweisen möchte ich auf "Die Bakchen" des Euripides, die gemeinhin als die bedeutendste Dramatisierung des Stoffes gelten.
Ferner ist das längste aus der Antike enthaltene Epos dem Dionysos gewidmet: die "Dionysiaka" des Nonnos. Der Autor war bemerkenswerterweise im Hauptberuf christlicher Bischof.
Verweisen möchte ich auf "Die Bakchen" des Euripides, die gemeinhin als die bedeutendste Dramatisierung des Stoffes gelten.
Ferner ist das längste aus der Antike enthaltene Epos dem Dionysos gewidmet: die "Dionysiaka" des Nonnos. Der Autor war bemerkenswerterweise im Hauptberuf christlicher Bischof.