Frieden

Gedicht zum Thema Zukunft

von  GastIltis

Sag mal, Flinte, bist du heute
oder immer mehr latent,
und verteilst unter die Leute
du dein Pulver so patent?

Hat zum Abschluss der Sondierung
Frieden als Begriff gefehlt?
Fortschritt, Fantasie, Regierung
wurden lang und breit gequält.

Reiche werden endlich reicher,
Kinder wählen bald ab zehn,
harte Ziele werden weicher,
und die Welt kann untergehn.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von:
unefemme, Agnete, AZU20, EkkehartMittelberg, plotzn, Tod, AlmaMarieSchneider, Didi.Costaire, Jo-W., pat.
Bis jetzt!

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (18.10.21)
Letzteres sollte sie aber doch wohl nicht. LG

 GastIltis meinte dazu am 18.10.21:
Das stimmt, Armin. Aber man verkauft uns nach wie vor für dumm. Deshalb bringe ich (ausnahmsweise) hierzu mal folgendes Zitat:
Steffen Klusmann (Spiegel-Chefredakteur,
stark gekürzt):
„Erst wenn das letzte marktliberale Gesetz …
unterzeichnet ist, werdet ihr feststellen,
dass Wählerstimmen politisch abbaubar sind.“
Danke und viele Grüße von Gil.

 EkkehartMittelberg (18.10.21)
Lieber Gil,
wir haben uns nach dem Zweiten Weltkrieg so an den Frieden gewöhnt, dass er uns fast selbstverständlich erscheint.
Gut, dass du diese trügerische Sicherheit in Frage stellst.
Herzliche Grüße
Ekki

 GastIltis antwortete darauf am 18.10.21:
Muss man leider, Ekki.
Es ist schade (oder auch nicht), dass ich nicht alles mitbekomme, was Politiker so von sich geben. So hat Frank-Walter Steinmeier in seiner Rede zum 20-jährigen Krieg in Afghanistan zwar die Gesamtzahl der deutschen Toten mit 59 benannt, und diese auch gebührend gewürdigt, und wahrscheinlich hat auch niemand gelacht, aber da ich nicht die ganze Rede gehört habe, bezweifle ich, ob er auch die Afghanen erwähnt hat, die z.T. durch irrtümliche Befehle zu Tode gekommen sind. Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, betraf das mal eine Hochzeitsgesellschaft, bei der es so um die 70 tote Zivilisten gegeben haben soll. Wenn man die bedauernswerten 59 gefallenen deutschen Soldaten auf die zwanzig Kriegsjahre umrechnet („Unsere Freiheit wird am Hindukusch verteidigt!“), ist das ein Vergleich, der sicher erheblich hinkt, und ziemlich zynisch zu wirken scheint, setzt man dagegen die Kosten, die die Verteidigung der Freiheit am Hindukusch verursacht hat, dagegen, und zieht sie mit all den unnötigen Toten und Hungernden der Welt in Relation, so wäre schon allein das Wort Frieden bei aller Wichtigkeit um Postengeschacher eine Erwähnung wert. Aber vielleicht habe ich nur nicht richtig hingehört, lieber Ekki.
Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.

 plotzn (18.10.21)
Lieber Gil,
man muss sich die Poltik nur zum Vorblid nehmen. Hab in unserem Haushalt begonnen, erste Sondierungsgespräche zu führen. Wir konnten uns drauf einigen, dass auch Entbehrungsreiche immer entbehrungsreicher werden und die DIN Norm zum maximalen Öffnungswinkel von Scheren verschärft werden muss.
Hoffe trotz allem, dass, wenn die Welt schon untergeht, das Dreierbündnis bei der Triage die richtigen Entscheidungen trifft...

Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis schrieb daraufhin am 18.10.21:
Du hast es erfasst Stefan, Politik beginnt im Kleinen!
Wer will denn von den Großen etwas Umwerfendes verlangen, wenn man selbst nicht mit gutem Beispiel vorangeht. Das Beispiel Arbeitsplätze darf da nicht interessieren. Das fängt bei Waffen an, geht weiter über Lebensmittel(überschüsse), Alkohol, Drogen, Medikamente(nmissbrauch), Menschen- und Tierhandel. Du weißt hoffentlich, dass ich noch nie in meinem Leben geraucht habe und nicht einen einzigen Tropfen Bier getrunken habe. Verrückt? Im Großen und Ganzen vielleicht. Weil es Arbeitsplätze gekostet hat. Ich werde dir häuslich demnächst nacheifern. Du mir auch?
Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.

 plotzn äußerte darauf am 18.10.21:
Vorbildlich, Gil! So lasterfrei bin ich nicht. Mit Drogen- oder Menschenhandel kann ich zwar nicht dienen und das Rauchen habe ich auch seit ca. 35 Jahren hinter mir, aber die Brauer und Winzer unterstütze ich nach wie vor...

 DanceWith1Life (18.10.21)
auch ne Flinte
kann ne Finte
und erst ihr Erbauer
ist sogar noch schlauer

 GastIltis ergänzte dazu am 18.10.21:
Hallo Dance,
das ist unbestritten, dass die Erbauer der Waffen die Großverdiener der Industrie sind. Über Lobbyismus wird in der Branche nicht gesprochen. Aber Vorsicht! China ist uns auch dort weit voraus. Obwohl das Land offensiv außer in Taiwan kaum in Erscheinung tritt. Braucht es scheinbar bei der Wirtschaftsmacht auch nicht. Aber noch ist nicht aller Tage Abend.
Danke und viele Grüße von Gil.
Tod (56)
(18.10.21)
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 GastIltis meinte dazu am 18.10.21:
Danke Tod, alter Freund,
du kennst meinen Hang zur Wahrheitsliebe. In weiser Voraussicht habe ich in meinen Kommentaren Bemerkungen zum schönen Geschlecht und dem mir innewohnenden Hang in dieser Richtung bewusst ausgespart. Bewusst deshalb, um dich nicht in Versuchung zu bringen, mir auch hier in Fragen Ehrlichkeit nachzueifern. Aber du bist ja so clever, gewisse Texte nach einiger Zeit zu löschen, die dich überführen könnten. Übrigens werde ich in der nächsten Woche unsere Bundeshauptstadt besuchen. Nicht, um mit den Politikern ein paar richtungweisende Worte zu wechseln, sondern um eine Lesung von Florian Günther zu verfolgen. Er freut sich schon, mich kennen zu lernen, hat er jedenfalls geschrieben.
Ist alles die reinste Wahrheit. Herzlich Gil.
Tod (56) meinte dazu am 19.10.21:
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 GastIltis meinte dazu am 25.10.21:
Apropos "strahlen": Ich bin nur das kleinste Licht!.
Jo-W. (83)
(18.10.21)
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 GastIltis meinte dazu am 18.10.21:
Hallo lieber Jo, so ist es. Dass wir es besser wissen, und zwar nicht erst dann, wenn es zu spät ist, prädestiniert uns zwar nicht zur Übernahme eines Amtes, aber zur Abgabe eines fundierten Kommentars wie dem von dir, für den ich mich herzlich bedanke.
LG wie immer von Gil.

 Didi.Costaire (18.10.21)
Hallo Gil,

manches muss man lange suchen, dann wird der Begriff zumindest umschrieben...

Flinten-Uschi bei den Grünen?
Hörte niemand dort den Schuss?
Nein, sie konnten sich erkühnen
abzurüsten kurz vor Schluss.


Aus dem Sondierungspapier:

Wir brauchen eine abrüstungspolitische Offensive und wollen eine führende Rolle bei der
Stärkung internationaler Abrüstungsinitiativen und Nichtverbreitungsregimes einnehmen. Für
eine restriktive Rüstungsexportpolitik brauchen wir verbindlichere Regeln und wollen daher mit
unseren europäischen Partnern eine entsprechende EU-Rüstungsexportverordnung
abstimmen.

Beste Grüße,
Dirk

 GastIltis meinte dazu am 18.10.21:
Danke Dirk,
das ist so gut und sicher wie das Tempo 130 auf den Autobahnen und die Steuererhöhungen für etwas Reichere als wir beide es sind. Du wirst ja den Kohleausstieg im Jahr 2030 noch erleben. Auf jeden Fall, so sagte mir meine Schwester aus Sachsen-Anhalt, will sich ein Herr Haseloff gegen diese Regelung mit allen Kräften zur Wehr setzen. Dort ist es schließlich ein strukturelles Problem.
Aber bis dahin sind Versprechungen längst vergessen, auch die zur Abrüstung.
Herzlich grüßt dich Gil.
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