Eiskalt

Gedicht zum Thema Kälte

von  Lluviagata

Der Morgen hat sich eingehüllt
in wunderweißes Leinen.
Er schürt sein Feuer, glanzerfüllt,
und nicht nur Dächer weinen.

Da kommt sie wieder, bunt und laut,
die rotwangige Meute,
und bald hat sie der Park verdaut
als sonntägliche Beute.

Schon rufen alle ah und oh
und lutschen Halspastillen,
die Kinder toben blätterfroh
als eine Herde Füllen.

Ein Weib erschaudert vor dem Glück,
das Antlitz grau wie Asche,
und greift mit bangem Seitenblick
nach ihrer kalten Flasche.

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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (22.10.21)
So spricht Herbstlyrik mich an. Das ist frei von Kitsch.

 AZU20 meinte dazu am 22.10.21:
Da schließe ich mich gerne an. LG

 nadir antwortete darauf am 23.10.21:
ich mich auch

 AlmaMarieSchneider (22.10.21)
Ja :"die Kinder toben blätterfroh
als eine Herde Füllen."

Wunderbar!
LG
Alma Marie

 AchterZwerg (23.10.21)
Auch ich kann hier nur von Herzen loben: s e h r schön bebildert und durch die letzte Strophe wieder auf den Boden der Realität gezogen.

Noch füllenfrohe Grüße
der8.
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