und wenn dein rechtes Auge dich verführt, dann reiße es heraus

Politisches Gedicht zum Thema Bahnhof

von  nadir

Da gleiten durch Phantomschutt ihre Ruder,
durch schwarzen Dämmer, der blendete die Väter.
Die aber legen an die Leiter hoch ins Später
und sind wie biblische Propheten ohne Bruder

Aus Brunnen, Alten, birgt wer Narr ist Plunder
den hat das Wasser noch nicht eingesargt.
Denn wen’ger nicht als allen Mühlsteins runder -
Rundgang sei‘s, der mahlen mag, sagt,

mit geschickten Lippen der von Spuren,
(die hinterließen, sagt er, ewige Figuren)
Kenntnis glaubt, als sei‘s allein das Echte
flicht aus Dornen Kronen ihm das Schlechte,

nicht Wohnen sei's in formlosen Zonen, deine
Väter können stehen in der Zeit und Schnüffeln,
so gräbt, leider bloß sich selber zu belohnen, alleine
die linke Hand im Erdreich nach den Trüffeln.

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Kommentare zu diesem Text


 Létranger (23.10.21)
der zweite ungewöhnlich starke Text an einem Tag nach dem von W-M - mystisch starke Bilder, spannender Aufbau, der zweieinhalb Strophen lange Satz zum Abschluss .... das hat's in sich.

Den Titelsatz hatte ich von dir schon Erinnerung, den Text aber nicht. Ist das richtig?

LG Lé.

 nadir meinte dazu am 23.10.21:
Das ist durchaus möglich, es ist ja ein Zitat aus der Bergpredigt;

und wenn dein rechtes Auge dich verführt, so reiß es heraus, es ist besser für dich, das du einäugig in das Himmelreich gehest, denn das du mit beiden Augen in das Höllische Feuer geworfen werdest, in dem die Qualen nie enden und der Wurm nicht stirbt.


Ich fnds witzig, dass in einen politischen Kontext zu setzen.

lg und vielen Dank für das Lob.

 Quoth antwortete darauf am 13.11.21:
Hallo Nadir, ich verstehe, offen gesagt, nur Bahnhof! Auf mich wirkt der Text kunstfertig, aber geschwätzig. Vielleicht liegt es an den vielen "weiblichen" Reimen ... Aber erkläre ihn mir jetzt nicht - vielleicht fällt der Groschen heute Nacht! Gruß Quoth
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