Ein Herbst nur

Naturgedicht zum Thema Jahreszeiten

von  Georg Maria Wilke

Ein Herbst nur wie viele -
ein Herbst voller trockener Rosen -
ein Herbst nur
der blaugrüne <regen spült trockenen Staub
wie eisige Wimpern ans Ufer
die See bricht den Wind in zwei Teile
stählern knosped die Sonne im Osten
den Horizont zerbrechend
Nebelwände glitzern wie Sterne
auf himmlischen Gräsern
der blassblaue Mond sinkt im Westen.

Ein Herbst nur -
er steigt auf im nordischen Haff
er riecht nach erdigen Blättern
und kühlt den Atem an Eichenrinden
duckt sich in gemähte Felder
als suche er Schutz
vor dem Eis in der Nacht.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (25.10.21)
Sehr schön. LG
wa Bash (47)
(25.10.21)
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 AlmaMarieSchneider (25.10.21)
Schön wieder ein Gedicht von Dir zu lesen. Es ist Dir sehr gut gelungen. Die Bilder nehmen mich mit.

Liebe Grüße
Alma Marie

 Akzidenz (16.12.21, 10:18)
Jetzt, da er begraben liegt, lässt hier Dein Herbst etwas wie Inschrift stehen.
Ein Verlust, wie nur viele, welche das Sterben des Jahres der Jahreszeit des Todes und der Starre voranschicken, kann kaum untröstlicher sein, als dieser, der schon in der Wehe seines Werdens jählings dem Vergehen anheimfällt.

 Georg Maria Wilke meinte dazu am 17.12.21 um 11:05:
Schön von dir zu lesen und deinen Text, der mehr ist als ein Geschenk.
Habe eine gesunde und gute Weihnachtszeit. Liebe Grüße Georg Maria
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