Ewige Stille I

Gedicht zum Thema Stille

von  Mondsichel

Ich schließe meine müden Augen,
lauschend dem Nichts das um mich ist,
kein Laut dringt aus Nähe oder Ferne zu mir,
nur ewige Stille die mein Sein noch trägt.
Leicht umhüllt von dem Gefühl zu schweben, frei zu sein,
Schmerz, ein sanfter Schauer in meinem Herz,
das schweigend sich dem Schicksal ergibt.
Ich blicke auf und doch sehe ich nur Dunkelheit,
Unendlichkeit, körperlos und doch gefesselt,
fallend und doch schwebend, niemals - immer.
Ich möchte sprechen, doch das Schweigen erdrückt mich,
ein sanfter Schauer in meiner Seele, die wehrlos scheint.
So tief und doch so weit oben, suchende Augen im Nichts,
es gibt kein vor und kein Zurück, flehend - schreiend,
doch nichts ist dort, Stille und unendlich erscheinende Leere.
Ich will es verstehen, kann ich es denn verstehen,
zu schwach mein Denken sich verliert,
und ich verliere mich Selbst, zu schwach der Wille,
zu schwach um das Leben noch zu halten.
Doch spüre ich tief in mir eine kalte Wärme,
beschützend sich um mich legend,
fühle ich sanft ein letztes Beben in mir,
auf ewig verhallt in der unendlichen Weite.
Sanft fällt das letzte Blatt der Rose hernieder,
und ich entschwinde dieser Welt im Nichts,
so zeichnet ein letztes Lächeln meine Lippen,
wie sanfte Knospen im Tau erblüht.
Und ein Wind erhebt sich in meinen Gedanken,
verloren sinkt mein Leib in das Dunkel des Grabes,
doch kein Laut erklingt, nur Stille... unendliches Schweigen.

(c)by Arcana Moon

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