Prinzessin zu Zeiten der Dunkelheit

Ballade zum Thema Liebe und Tod

von  Prinky

Lang vorbei ist schon die Zeit
die der Berichte einst vom Hofe.
Vom König und der Königin,
von der Prinzessin, ihrer Zofe.

Doch erzählen will ich trotzdem
die Geschichte zweier Toter,
die einst starben Hand in Hand,
ganz alleine in der Not der

argen Verzweiflung,
in die sie einst unschuldig trieben.
Denn am Hofe ihres Vaters
durften beide sich nicht lieben.

Das große Festbankett war offen
für die Gäste sonder Zahl.
Die Prinzessin, der Erwählte
war`n sich fremd wie jedesmal.

Doch ihr Vater, aller König,
scherte sich nicht um das Glück
seiner einzig, schönen Tochter,
die so litt und so bedrückt

war von ihres Vaters Wahl,
einem Sohn aus anderm Reiche,
welches eig`nes ziemlich schmählte
wie die Sonne volle Teiche.

Diesen Mann, den sollt`sie lieben
ihm Kinder viel gebären.
Und sie hatte keine Wahl,
oder doch, konnt` sie sich wehren?

Ja, denn ihre eig`ne Wahl
fiel auf einen jungen Ritter.
Würden sie sich offenbaren,
käm ein tödliches Gewitter.

So geschah, was kommen musste,
nur der Tod die Liebe wahrt.
Bekannt war, das in Gottes Reiche
jede Liebe leben darf.

In der Zeit, in der sie lebten,
durften sie sich nimmer lieben.
Heute ist es wahrlich anders,
wird auch manchmal übertrieben.

Denn heute sagt man allzuleicht:
"Du, ich liebe dich" und weiß
nichts von jenem Herzeglück,
nichts von Gottes sel`gem Preis.

Die Prinzessin hat gefunden,
was soviele heute suchen.
Ist der Tod die wahre Liebe,
und das Leben zu verfluchen?

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