Verflüchtigte Möglichkeit

Gedankengedicht zum Thema Allzu Menschliches

von  Füllertintentanz

Hinter deines Zögerns Rande
liegt versteckt die Möglichkeit.
Sich zu öffnen nicht im Stande,
eng verschnürt im Angstgewande,
ihrer Fesseln nie befreit.

Tief umwallt von Zwiespaltgräben
bleibt ihr Liebreiz unerreicht.
Felsgesteine sich erheben,
sie sind grau von Dunst umgeben,
jeder Schritt der Feigheit weicht.

Deine Füße zaudernd drehen,
hundertachtzig Grad und mehr.
Wollen Schluchten nicht mehr sehen,
heimlich doch nach hinten spähen,
Furcht verwehrt die Gegenwehr.

Jeder Blick in ihre Richtung
schlägt dir marternd ins Gesicht.
Doch du schaust trotz Selbstvernichtung,
spürst der Sehnsucht Schmerzgewichtung,
drehst dich weiter, wählst Verzicht.

Deine Schritte straucheln Kreise,
kehren ihr den Rücken zu.
Suchen nach der Ausfahrt Gleise,
nutzen jede enge Schneise,
sich noch drehend immerzu.

Plötzlich halten Füße inne,
denn sie steh’n an gleicher Schlucht,
drehten sich um ihre Sinne,
auf das alles neu beginne.
Jeder Kreis bedeutet Flucht!

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Kommentare zu diesem Text


 Traumreisende (22.08.05)
tiefgreifende ausdrucksstarke bilder, wirklich gekonnt. ganz doll liebe grüße
silvi
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