Die Frau am Rande

Gedicht zum Thema Existenz

von  Traumreisende

Ihr grau verblichnes langes Haar
sie stets mit einer Rose schmückt
die sie aus all dem Grau entrückt
so manches lang verträumte Jahr

Ist auch ihr Gang mit Schritten schwer
schwingt trotzdem eine Melodie
im Wissen weiser Harmonie
zum Leben ohne Gegenwehr

Tausende von tiefen Wegen
kräuseln sich um ihre Wangen
spurend und doch unbefangen
um Lebenszeugnis abzulegen

Oftmals ist sie ganz versonnen
mitten in der Schar von Tauben
die kleine Krümel von ihr klauben
als wäre ihr die Zeit entronnen

Dann seh ich sie den Wagen schieben
mit all dem was ihr noch verblieben…

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Kommentare zu diesem Text

orsoy (44)
(26.08.05)
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 Traumreisende meinte dazu am 27.08.05:
ja, ich weiß, was du meinst.... ja,

 DariusTech (26.08.05)
Manchmal bietet der Rand die klügsten Perspektiven, wenn man sich nicht über den Rand fallen lässt. Ein schöner Text, der seine Protagonistin ernst nimmt, und ihr ein Stück ihrer aberkannten Würde wiedergibt. lg Darius

 Traumreisende antwortete darauf am 27.08.05:
ja, da waren viele beobachtungen, die dem eigenen sinn wieder etwas mehr in die richtung des erkennens von stille in dieser lauten zeit geben. der rand die klügsten perspektiven... das finde ich sehr gut ausgedrückt. glg silvi
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