Geliebte Poesie

Sonett zum Thema Liebeserklärung

von  Füllertintentanz

Einsam feile ich an meiner Worte Klang
und lebe in, gleichwohl auch für die Zeilen.
Manche Verse räubern Schlaf mir nächtelang,
doch silbenfrei kann ich im Tag nicht weilen.

In den Zeilensprüngen tief versteckt,
verbirgt sich Sehnsucht, mehr denn Worte fassen.
Oberflächlich äugend bleibt sie unentdeckt,
doch einst gespürt kann ich nicht von ihr lassen.

Schreibend höre ich des Fühlens Sinfonie
bin der Tinte Silbentänze Dirigent.
Spür in jedem Laut und Zeichen Melodie.

Längst nicht immer wirkt das Wortspiel evident.
Meine Feder schreibt, trotz aller Ironie.
Liebste Poesie, führ’ du mein Instrument.

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Kommentare zu diesem Text

Gini (57)
(26.08.05)
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 Füllertintentanz meinte dazu am 26.08.05:
Hallo Gini,
ja, es ist in der Tat eine Liebeserklärung an die Poesie. Liebe lässt sich ja manchmal schwer oder gar nicht erklären, sie ist einfach nur da. Manchmal denke ich, dass man wirklich nicht so ganz normal sein kann, wenn man völlig den Worten verfallen ist... Doch was ist schon normal? Es gibt Tage, an denen ich diese Leidenschaft verfluche und doch kann ich nicht ohne sie sein. Ich schaffe es keine zwei Tage... Doch das kennst gerade du ja sicher auch.
Liebste Grüße,
Sandra
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