Mein Freund...

Brief zum Thema Freundschaft

von  Martina

...ja, du hast Recht, ich könnte jetzt draussen im Garten im Liegestuhl sitzen und noch die letzten warmen Tage genießen.
Ich könnte mir die Sonne ins Gesicht scheinen lassen, oder mein Buch weiterlesen. Und mir fallen sicherlich noch tausend andere Dinge ein, die ich tun könnte. Aber ich hab auch einen guten Grund es nicht zu tun. Einen sehr guten. Und der bist du- mein Freund.
Heute, wo das Wetter sich von seiner besten Seite zeigt, möchte ich mich ihm anschließen, und dir meine gute Seite zeigen.
Dazu nehme ich mir jetzt einfach die Zeit. Viel zu lang hab ich es schon verschoben, weil eines von den vielen tausend Dingen dazwischen kam.
Aber heute lasse ich es nicht zu, nicht an diesem schönen Tag, nicht bei diesen schönen Gedanken, an dich mein Freund!
Reden möchte ich mit dir, dazu ist dieser Tag wie geschaffen, die herbstliche Kulisse optimal.
Nun gut, du kannst mir nicht antworten, aber ich mache das schon für dich. In Gedanken. Du bist mir so vertraut, das ich weiß, wie deine Antwort ausfallen wird. Die Zeit hat es gebracht, die Jahre, die Gespräche. Begleitet wurde all dies von Vertrauen. Und nun sind wir an diesem Punkt, hier stehen wir.
Du sollst wissen, das, auch wenn meine Hände nicht immer die Zeit und die Lust zum Tippen finden, meine Gedanken regelmäßig bei dir sind.
Ich weiß dir geht es ähnlich. Der Alltag läßt uns oft nicht die Zeit, die wir gern für einander hätten. Und doch, du weißt, das wird unserer Beziehung nicht im Entferntesten schaden.
So ist das bei Freunden. Wichtig ist das Wissen darum, dass sie da sind- wenn man sie im Notfall braucht. Und das, ohne wenn und aber.
Ach Freund, ich kann jetzt dein Lächeln sehen, es sagt mir, das du mich verstanden hast, und das du meiner Meinung bist.
Und nun, wo ich dir das gesagt habe, werde ich diesen Brief hier schließen. In mir die Sicherheit, dass du dich nach diesen Zeilen in deinen Stuhl zurücklehnst. Mit geschlossenen Augen wirst du mich vor dir sehen, und du wirst Zwiesprache mit mir halten. Es wird sich anhören wie:
Ach meine Freundin, es ist schön zu wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können. Ja, du hast recht, wir haben wenig Zeit für einander,
aber wenn du mich brauchst, dann bin ich da, so wie du für mich....
Unsere Freundschaft ist etwas besonderes, weil sie frei von jedem Zwang ist. Es ist ein Geben und Annehmen, aber niemals ein Verlangen und Erwarten. So sollte es sein, und so ist es. Machs gut!

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Kommentare zu diesem Text

Bleedingheart (26)
(12.10.05)
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 Martina meinte dazu am 12.10.05:
Es freut mich sehr, dass er dir was gebracht hat, und das du dir die Zeit dafür genommen hast! Lg Tina
Brian (69)
(13.02.06)
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 Martina antwortete darauf am 13.02.06:
Ja sicher, gern Lg Tina
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