Der letzte Tag

Gedicht zum Thema Gewalt

von  Martina

Mutter sagte noch,
ich dürfte den Waldweg
nicht gehn.
Du hast dich
hinterm Gebüsch versteckt,
es war unmöglich für mich dich zu sehn.

Du zerrtest mich in den dunklen Wald,
meintest, meine letzte Stunde schlüge bald.
Ich sah den Wahnsinn in deinen Augen,
die Bitterkeit in deinem Blick.
Die Angst schnürte mir die Kehle zu,
schrecklich die Gewissheit, es gab kein Zurück.

Du zwangst mich nieder zu deinen Füßen,
sagtest, ich müßte jetzt dafür büßen,
das ich auch mal eine von diesen Frauen werde,
die dich kannten-
und dich einen Schlappschwanz nannten,
und von sowas befreist du nun die Erde.

Deine Hände lagen fest um meinen Hals,
drückten meine Kinderkehle,
lang, ganz lange feste zu,
damit es die Wirkung nicht verfehle.
Langsam das Leben aus meinem kleinen Körper weicht,
mein flehender, letzter Blick, hat dein Herz nicht erreicht.

Ach Mutter, hätte ich bloß auf dich gehört,
dann wäre mein und dein Leben, jetzt nicht zerstört.
Es war nicht von mir geplant aus dem Leben zu gehen.
Bitte vergib mir meinen Ungehorsam, und glaub mir,
mein letzter Wunsch war,
ich hätte dich gern noch mal gesehen.

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Kommentare zu diesem Text

Lil-Angel (32)
(13.10.05)
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 Martina meinte dazu am 13.10.05:
Hallo Lil....da hast du verdammt recht....schön das du bei mir warst- hab mich gefreut Lg Tina
Lil-Angel (32) antwortete darauf am 13.10.05:
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Markus (45)
(14.10.05)
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 Martina schrieb daraufhin am 15.10.05:
nunja, wollte auch mal was anderes ausser Liebesgedichte schreiben ) Lg Tina
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