Ich kam zu spät

Gedicht zum Thema Hilfe/ Hilflosigkeit

von  Martina

Du erzähltest mir
von deinen früheren Zeiten,
in denen du am Boden lagst-
und du dir keine Chance mehr gabst.
Du warst verzweifelt,
völlig mutlos und verstört.
Mir war, als könnte ich
den Schmerz noch spüren,
niemand hat dir geholfen,
keiner hat dein Weinen gehört.
Ich strich dir zärtlich übers Haar,
als könnte ich damit all die Gedanken
an deine schlimme Zeit vertreiben.

Ich küsste deine Augen,
und wünschte ich könnte
alles damit richten,als könnte ich- 
mit jeder Berührung-
jedes Bild das dir je weh tat,
es zu sehen, vernichten.
Ich küsste deinen Mund,
mit so einer Inbrunst,
als könnte ich jeden Seufzer,
jeden Schrei, jedes Klagen,
die durch deine Lippen,
das Licht der Welt erblickten
und noch erblicken,
schon im Keim ersticken.

Ach, könnt ich dir doch all das nehmen,
was dich bedrückte vor so langer Zeit,
und könnte ich stattdessen
dir die Liebe geben,
die du vermisstest,
das ich dich da noch nicht kannte,
tut mir so leid.
Alles wäre viel leichter zu ertragen,
wäre es doch gewesen zu zweit.

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(23.10.05)
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 Martina meinte dazu am 23.10.05:
Ach, meine liebe Anne...es ist schade- das ich nicht überall da sein kann-wo man gebraucht werden würde. Es ist so traurig, wenn man nicht helfen kann oder konnte. Deine Tina
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