Für seinen Glauben

Gedicht zum Thema Engel

von  Martina

In der alten, entweihten Kirchruine
sitzt er traurig, wo einst stand der Altar.
Seine Flügel hängen schwer,
an seinem gebeugten Rücken herunter,
das Kirchenglas beleuchtet seine Narben bunter,
und nichts erinnert mehr an die siegesreiche Zeit,
als er noch oben war.

Damals, da war dies Gemäuer
stolz und schön, genau wie er.
Nun gleicht er einem Bettler,verhärmt, ausgebrannt und leer,
ein Häufchen Elend und sein Atem geht so schwer.
Er hat den Kampf verloren, das Böse hat gesiegt,
Ungerechtigkeit wurde geboren,
etwas, das schwer auf seiner zarten Seele liegt.

Nun hadert er hier und das Mondlicht
scheint auf sein verstaubtes, blondgelocktes Haar.
In seinem einst weißen Gewand,
hat sich des Teufels Lachen festgebissen,
Es hängt lose von etwas geschändetem
das einst ein stählerner Körper war,
blutig von der Schlacht, schmutzig und zerrissen.

Der Kampf um das Gute raubte seine ganze Kraft,
doch er wird nie aufgeben,
das ist etwas, was der Satan niemals schafft.
Bis zur letzten Instanz würde er
für seinen Glauben gehen,
er würde immer- egal wie oft er verlieren mag,
das Gute in den Menschen sehen.

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(07.11.05)
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 Martina meinte dazu am 07.11.05:
ja, genauso ist es- liebe Anne Lg Tina
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