FADEN

Text zum Thema Liebe und Sehnsucht

von  Theseusel

FADEN

Als du mich zu den Sternen führtest,
an deiner Seele Faden hing.
Du mich im Innersten berührtest,
im freien Fall dein Schirm mich fing.
Seitdem du es in mich gebracht...

...hab einmal nur an dich gedacht.
Du schmollst - warum? Es war doch

IMMER!

Nachdem ich aus den Wolken fiel,
dunkle Schatten mich umwanken.
Kauern Wünsche hinterm Ziel,
seh` in Liebe Hände Pranken.
Wehen Träume in der Nacht....

...wünscht` so sehr der Sehnsucht Macht
aus den Scherben soll nun endlich in mir

STERBEN!



©Gerd Kerkhoff

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Kommentare zu diesem Text


 Füllertintentanz (26.12.05)
Der schlichte Satz "...kauern Wünsche hinterm Ziel..." ist wesentlich tiefer, als er auf den ersten Blick erscheinen mag. Sollte nicht jeder Wunsch immer Ursprung und Ziel jedes Schrittes sein? Wenn hinter dem Ziel Wünsche kauern, die dieses Ziel ausschließt, so hat man sich vielleicht ein falsches Ziel gesetzt?! ... Du siehst schon, wie lange ich mich an diesem Satz festhalten kann. Wie viel Inhalt könnte man erst aus deinem letzten Satz ziehen? Der Sehnsucht den Tod wünschen... Nun, das ist sicher wieder ein Wunsch, der sich erstens schwer erfüllen lässt... Denn Sehnsucht ist wie ein hungriger Magen, der knurrt auch immer dann, wenn man einschlafen will..., und zweitens vieleicht auch nur gewünscht wird, weil man die Bekennung zur Sehnsucht nicht wünschen darf...
Sehr nachdenkliche Grüße, Sandra

 Theseusel meinte dazu am 26.12.05:
*smile* Hi liebe Sandra! Ich hoffe Du hattest ein schönes Weihnachtsfest. Beim dem von Dir zitierten Satz dachte ich an Wünsche die ihr Ziel gar nicht erreichen können, weil sie das alte zebrochene Ziel einer unglücklichen Liebe umkreisen, noch gar nicht verlassen haben,weil es eine gewaltige Schwerkraft hat:) Obwohl das Ich erkannt hat, dass diese Kraft noch so stark ist, wünscht es sich den Tod dieser wohl sehr konkreten Sehnsucht, weil es sich vielleicht eine Befreiung verspricht und wird wissen, dass die Sehnsucht im Sinne des Wortes nicht sterben kann. Je mehr man sich dies wünscht, je stärker wird dieser "Feind" der den Alltag bestimmt;)Sich selbst die Sehnsucht verbieten? Ja,dies paßt wundervoll zu den selbst auferlegten Zwängen! Liebe Grüße an Dich von Gerd
TanzderSinne (30)
(18.01.06)
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 Theseusel antwortete darauf am 20.01.06:
Danke liebe Ive! Dieser rote Faden droht manchmal zu verknoten und man muß sich Mühe geben, wenn mann ihn öffnen will. Wenn man ihn einfach zerschlägt gerät derjenige ins Trudeln, denke ich. Liebe Grüße an Dich zurück von Gerd:)

 souldeep (27.03.06)
eine wundervolle sprache, die ich still erfühlen und nicht zerreden will...
berührte grüsse
kirsten

 Theseusel schrieb daraufhin am 31.03.06:
Guten Abend liebe Kirsten:) leises Danke für´s Lesen und Verstehen! Lächelgrüße an Dich und natürlich ein schönes Wochenende von Gerd:)
shorty (32)
(12.04.06)
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 Theseusel äußerte darauf am 16.04.06:
...vielleicht antworte ich deshalb erst heute lieber Sascha auf Deinen netten Kommentar, weil sich dieses Gedicht inhaltlich mit Deinem Gedicht "Auswilderung" angleicht, wenn man den "Faden" der Zeit, also des individuellen Schicksals, zurück verfolgt:) Liebe Grüße von Gerd
Gini (57)
(19.04.06)
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 Theseusel ergänzte dazu am 19.04.06:
Ein toller Kommentar...danke liebe Gini:) Als Lebensfaden muß die Schnur halten für die zugemessene Zeit! Als "Nabelschnur" der ersten Liebe und Sehnsucht kann das Ich davon ausgehen, dass es sich an dieser Schnur fast stranguliert hat mit dem bleibenden Schaden der über-starken Sehnsucht...er reicht also bei weitem nicht! Sie wird erst aufhören zu existieren und "sterben", wenn die gefundene Liebe sie überflüssig macht. Danke für Deinen Kommentar und ganz liebe Grüße von Gerd

 michelle (18.08.06)
ich bewundere gerne deine bildhaftigkeit, die deine sprache bewegt. tiefe und wahrhaftige worte.......ankommende zeilen berührend, lg.
The_black_Death (31)
(01.11.08)
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