Der Allerhärteste

Satire zum Thema Schreiben

von  Mondsichel

Ich bin gefürchtet und berüchtigt unter meinen Schafen,
was ich sage, gleicht dem Urteil über Leben und Tod.
Denn ich bin ein Kritiker, von der allerhärtesten Sorte,
meine Meinung ist Gesetz, sonst sehe ich rot.
Ich schlachte jedes Fitzelchen bis zum Äußersten aus,
auch wenn es längst nichts mehr zum schlachten gibt.
Ja ich bin sehr hart, aber wenigstens ehrlich,
bin ein Mensch der das Leiden anderer liebt.

Ich kenne das Rezept für den Perfektionismus,
bin ich auch selbst noch nie ein guter Koch gewesen.
Meine Stärke liegt ausschließlich in meiner Meinung,
von der Kunst an sich bin ich nicht so belesen.
Ich selbst halte meine Worte natürlich für perfekt,
schließlich habe ich sie ja selbst geschrieben.
Außerdem muss ich ja auch das Fach verstehen,
so kann ich den Dreck von den Perlen aussieben.

Als Kritiker darf man keine Schwäche zeigen,
am Besten erst einmal alles ins Lächerliche ziehen.
Es ist mir egal ob ich dabei auf Gefühlen rumtrampel,
auch wenn mich schon manche vor Wut anschrieen.
Auch darf da neben mir niemals etwas existieren,
was meine eigene Kunst in den Schatten stellt.
Darum mache ich einfach alles Gute mies,
damit der Vorhang der Illusion nicht herunterfällt.
Als Kritiker ist man immer das perfekte Vorbild,
an dem sich ein jeder erst mal messen muss.
Ich kann entscheiden was Gut und was Schlecht ist,
rede ich dabei auch noch so viel Stuss...

(c)by Arcana Moon


Anmerkung von Mondsichel:

Das wäre dann Gedicht nNummer drei aus meiner Reihe "Die lustige Welt des Schreibens" zum Thema "Hobby-Schriftsteller und Kritiker". Bitte nicht allzu bös dreinschaun, es ist doch alles nur Saitire. Auch wenn es auf manchen zutrifft. Weitere Gedichte in dieser Reihe sind bereits geplant. ;)

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