Leid des Kritikers

Innerer Monolog zum Thema Kritik/ Kritiker

von  Mondsichel

„Ich bin noch ganz neu hier auf diesem Portal“,
kann man lesen neben seinem allerersten Beitrag.
Das Gedicht, es ist nett, aber nicht erwähnenswert,
eben ein Anfang, den jeder einmal machen muss.
Ganz schüchtern fragt er nach Kritik für seinen Erstling,
ob nun gut oder schlecht, das scheint ihm wohl egal.
Und so schreibt man das was eben Wahrheit ist,
auch wenn sie noch so bitter klingen mag.

Und dann kommt was leider kommen muss,
der Pisser, der alles komplett über den Haufen wirft.
Mit zynischen Seitenhieb gegen die ehrliche Kritik,
macht er dem Jungen glauben, er wäre ein Genie.
Schön und gut, jeder hat seine eigene Meinung,
doch dieser Typ treibt es mit Schmeichelein zu weit.
Völlig ausgesaugt das Hirn seiner zahlreichen Opfer,
die sich inzwischen für die Könige der Schreiber halten.

Man versucht da noch zu retten was zu retten ist,
doch trifft man dann nur noch auf taube Ohren.
Völlig verblendet sind all jene die ihm begegnen,
denn er erzählt ihnen das was sie hören wollen.
Und alles was in den Texten noch hätte sein können,
wird qualvoll erstickt von völlig falschem Eifer.
Denn in seiner Gegenwart reicht die Mittelmäßigkeit,
um allgemein zu hoher Anerkennung aufzusteigen.
Und der ganze Klüngel der da mit dranne hängt,
tut es dem Idioten gleich und schleimt sich ein.
„Was für eine Gesellschaft“, denkt der Kritiker sich,
winkt ab und geht seines Weges...

(c)by Arcana Moon


Anmerkung von Mondsichel:

Der letzte Teil für heute aus der lustigen Welt des Schreibens. Diesmal wird die Kritik aus einem anderem Blickwinkel beleuchtet. Und an Anne noch einen lieben Gruß, weitere Kapitel dieses Themas werden folgen ;)

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(21.02.06)
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 Mondsichel meinte dazu am 21.02.06:
Recht lieben Dank liebe Anne, ich freu mich wirklich, dass ich Dir einen unterhaltsamen Tag mit meinen Texten bereiten konnte. Heute ist es auch irgendwie total aus mir herausgeströmt, was wohl daran liegt, das ich erstens seit einer ganzen Weile keine Gedichte mehr geschrieben habe und zweitens, dass es so viel zu diesem Thema zu sagen gibt. So viele Blickwinkel, so viele verschiedene Geschichten. :)
Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend und würde mich über weitere Kommentaren bei zukünftigen Gedichten freuen :)
TanzderSinne (30)
(21.02.06)
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 Mondsichel antwortete darauf am 21.02.06:
Wie schon gesagt, es gibt so viele Blickwinkel was die Welt des Schreibens betrifft. Auch wenn sich so einiges stetig wiederholt und viele Menschen ähnlich reagieren. Ich habe schon oft erleben müssen, wie aus guten Ansätzen extreme Scheisse geworden ist, was ich sehr schade fand. Und das nur, weil jemand der Meinung war, er müsste seine Schleimerei an falscher Stelle dosieren. Irgendwie sollten Anfänger im Grunde doch auch wissen, dass sie das was sie heute schreiben, vielleicht später total blöd finden. Was heute gut ist morgen schlecht, so nach dem Motto. Man kann eben nicht erwarten das alles von allein passiert. Man muss was dafür tun, an sich arbeiten. Dann irgendwann hat man das Lob auch ehrlich verdient...
Farnaby (41)
(21.02.06)
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 Mondsichel schrieb daraufhin am 21.02.06:
Recht herzlichen Dank für Deine lobenden Worte. Ich werde mich bemühen so weiter zu machen ^^ *verneig*
janna (60)
(16.09.06)
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 Mondsichel äußerte darauf am 06.11.06:
Ich habe es oft genug erlebt und auch die Auswirkungen, die sich daraufhin durch die Community zog. An anderen Orten, sowie hier, es ist allgegenwärtig. Und ich finde, die Leute sollten wissen, dass zu viel Lob, die Lyrik kaputt macht und sie nicht fördert. Somit wird die Flamme im Keim erstickt...
Liebe Grüßle
Arcy
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