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Gedicht

von  apocalyptica


Gar viele schickst du hinaus ins Verderben
bemühst dich nicht, sie zu schützen
denn selbst wenn sie auf dem Schlachtfeld sterben
dir können sie dort noch nützen

Stets an die Front nur lässt du sie ziehen
erlaubst dabei keinen Schritt zurück
sie können nur kämpfen, können nicht fliehen
du bist der König, es geht um dein Glück

Du baust hohe Türme, Festungen gleich
zu deiner Linken und Rechten
sie sind die Grenzen für dein Königreich
voll Untertanen und Knechten

Kuriere hast du ständig eingesetzt
um drohendes Unheil zu erspähen
du opferst sie dennoch zu guter Letzt
da hilft nicht ihr Betteln und Flehen

Selbst Pferde müssen für dich springen
mal längs, mal quer, so wie du es willst
sie müssen dich nur vorwärts bringen
damit allein du deine Machtgier stillst

Die Dame, die an deiner Seite lebt
lässt du glauben, es ginge ihr gut
doch wenn sie zu eigenen Zielen strebt
nimmst du ihr rasch jedes bisschen Mut

Eine Krone aus Dornen ziert schließlich ihr Haupt
für dich verschenkt sie ihr Leben
sie darf doch nur das, was der König erlaubt
du kennst nur nehmen statt geben

Du bist der König im eigenen Reich
für dich zählt nur Sieg, es gibt kein Remis
doch irgendwann sind wir alle gleich
und dann bist du einsam, so wie noch nie

Du bist der Herrscher, doch du vergisst
nicht nur schwarz und weiß ist die Welt
und auch, dass das Leben kein Schachspiel ist
in dem nur der König viel zählt

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Kommentare zu diesem Text

starfish (45)
(25.03.06)
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 apocalyptica meinte dazu am 26.03.06:
Lieber Ralf, du meinst also, Könige sind Feiglinge und versuchen mit ihrem Machtgehabe nur zu imponieren? Wie um alles in der Welt schafft es dann eine Dame, die sich ihrer Machtstellung nicht bewusst ist, diese Könige beizeiten in die Flucht zu schlagen? Diesen Spielzug habe ich damals sicher noch nicht beherrscht...schade eigentlich, denn dann wäre vieles anders!
Ich grüß dich ganz lieb,
die -bubumouse =)
starfish (45) antwortete darauf am 26.03.06:
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TanzderSinne (30)
(25.03.06)
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 apocalyptica schrieb daraufhin am 26.03.06:
Nun, liebe ive, es gibt leider auch heute noch viel zu viele selbst ernannte Könige, denen andere Menschen einfach egal sind, die auf allen anderen rumtrampeln, rücksichtslos, rechthaberisch, egozentrisch...da kann man nur froh sein, wenn man denen weit genug aus dem Weg gehen kann!
Ich grüß dich ganz lieb,
die -bea =)
Bonobo (38)
(27.03.06)
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 apocalyptica äußerte darauf am 28.03.06:
Hab Dank, lieber Andreas, für deinen Kommentar und Kreuzchen! Aber von diesen Königen, die andere für sich vor den Karren spannen und sie auch gnadenlos opfern, gibts nicht nur in der Monarchie immer wieder viel zu viele....
Leider eine Tatsache, auch heute und überall...
Sei lieb gegrüßt,
die -bea =)
Fabian_Probst (44)
(30.03.06)
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