Wie Umleitungen schlank machen können. Oder: Hilfe aus Amerika

Reportage zum Thema Sucht

von  leorenita

32. März 2006


Sie kommt aus Amerika, fast möchte man es deswegen schon nicht glauben: doch amerikanische Ärzte, genauer gesagt Internisten, Gastroenterologen, Proctologen, Transplantationchirurgen und Genmediziner haben in gemeinsamer Forschung eine Möglichkeit gefunden unheilbar Fressüchtige von den Folgen ihrer Sucht zu befreien.
Dazu wird der Magenausgang in 2 Kanäle verzweigt. Die eine Abzweigung führt zum natürlichen Weg in den Zwölffingerdarm, die Andere zu einem Kustdarm aus med. Microfaser.
Beide Ausgänge werden mit Ventilklappen versehen, die voneinander abhängig geschaltet werden können. Das bedeutet, es ist immer nur einer von Beiden offen bzw geschlossen. Ähnlich wird mit dem Mastdarm verfahren. Er wird verzweigt und bekommt einen Eingang für den Kunstdarm. Wie beim Magenausgang gibt es auch hier Ventilklappen, die nur die Kombination von offen und  geschlossen zulassen. Dabei wird der Mastdarmzugang in Abhängigkeit vom Magenausgang gesteuert, das heißt, wenn oben der Ausgang auf künstlich steht, dann steht zwingend auch der Mastdarmeingang auf künstlich. Die Schalteinheit besteht aus einer sinnreichen Kombination von körpereigenen Zellen und Microelektronik. Die Ventilklappen werden aus winzigen Teilen des Kehlkopfdeckels, die ambulant mit örtlicher Betäubung entnommen werden, gentechnisch gezüchtet und in der gleichen Op eingesetzt wie die Verzweigung. Gesteuert wird das Ventil durch feinste elektrische Reize die mit Hilfe eines mikroelektronischen Schalters auf die Rezeptoren der Ventilklappen übertragen wird. Der Auslöser kann entweder im Bauchnabel platziert, oder in eine Uhr oder ähnliches eingebaut werden. Die Bauchnabellösung hat dabei zweifelsfrei den Vorteil, dass man sie nicht verlegen kann.
Hat das Immunsystem des Patienten die Ventile gut aakzeptiert, so wird in einem weiteren Schritt der Kunstdarm eingesetzt der nun eine direkte Verbindung vom Magenausgang zum Mastdarm herstellt.
Hat nun der Patient einen Fressanfall so schluckt er zuerst Tropfen die verhindern, dass die Verdauung angeregt wird, das bedeutet Magensäureproduktion, Ausschüttung von Galle ec wird unterbunden. Die Tropfen können bequem mit einem Getränk eingenommen werden. 15 Minuten nach Einnahme darf der Schalter dann von "natürlichem Weg" auf "Umleitung" gestellt werden. Jetzt kann der Patient beliebige Mengen von Nahrungsmitteln zu sich nehmen, ohne die schädlichen Nebenwirkungen wie Diabetes, Fettsucht, zu hohes Colesterin fürchten zu müssen. An der körperinternen Koppelung von Umleitungsaktivierung und Verdauungsblockade wird intensiv gearbeitet.

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Kommentare zu diesem Text


 Traumreisende (01.04.06)
das ist so pervers, dass einem schon beim lesen der appetit vergeht, ich schlage vor, wir gründen einen buchfond mit texten, die schlankmachen ....

heftig geschrieben...
die ganz liebe grüße
silvi
alois5 (30)
(01.04.06)
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 leorenita meinte dazu am 01.04.06:
traust du's den Amis nicht zu? fragt grüßend, Regine
alois5 (30) antwortete darauf am 01.04.06:
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 leorenita schrieb daraufhin am 01.04.06:
also wenn ich an Herzschrittmacher, Ersatzherzklappen vom Schwein, künstliche Gelenke, Lebertransplantationen oder an Methoden denke mit denen man Nerven nachwachsen lassen kann, dann sehe ich da eigentlich kein Problem, ob mans mag ist ja was andres...
alois5 (30) äußerte darauf am 01.04.06:
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 leorenita ergänzte dazu am 02.04.06:
also ich hielte es durchaus für möglich, aber du hattest mit deiner Hoffnung schon Recht. Nächtliche Grüße, Regine
DieTine (43)
(15.04.06)
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 leorenita meinte dazu am 15.04.06:
Stöööööhn, jetzt erinnerst du mich an Marzipan und damit auch an Nougat und Blätterkrokant - nein ich kaufe mir K E I N E.
Ich wünsch dir das Glück!!!!! Danke für deinen Kommentar und auch dir ein frohes Ostern, Regine
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