Alle 147 Texte von mondenkind

. Wirr stürzt sich die Sonne im schimmligen Licht der Dämmerung auf die Nacht Rot Tomatenmundig küsst sie mir einen Traum in das linke Auge während spitzgrinsend der Mond mir das rechte stiehlt Nun sehe ich endlich Die Sterne...

Ich weiß noch, wann die Dunkelheit kam. Es war ein kühler Tag. Ungemütlich. Einer jener Tage, die man belanglos hinter sich bringt. Pflichtbewußt weglebt. Ohne das Bedürfnis nach Erinnerung. Das Grau des Himmels...

Es ist als würde der Morgen sanft seinen großen Kopf ans Fenster senken auf seinen Hirtenstab gelehnt beißt er herzhaft in die Sonne und schmunzelt Licht ins Kräuseln meiner müden Lippen seine tiefe Bärenstimme...

I Und wenn die Dunkelheit doch nur die schwarze Schläfe meines Nachtmahrs ist und jeder Sternenschlag nichts weiter als sein blasser Puls so will ich dennoch Träumer sein und mutig wie ein blindes Kind mein Erdgesicht in raue...

Körperspannung, Konzentration, Lächeln! Sie schließt kurz die Augen, atmet ruhig. Dann strafft sie die Schultern. Heute will sie alles geben. Will tanzen, bis die Scheinwerfer wie Lichtkreisel über ihr flimmern. Der...

Wir sitzen. Und warten auf den Regen, der alles wegspült. Der uns hinunter ans Ufer treibt und weiter hinaus. Am Horizont türmt sich dunkelroter Wind. Ich sehe dich an. Dein Haar wirbelt in der Luft und dein Gesicht flimmert hinter...

. Jede Nacht trägt dein Gesicht das müde Runzeln um die Wimpern wenn du lachst wenn der Schatten in deinen Wangen gemeinsam mit dir vom Tag erzählt und die Ruhe mit der Sonne in deine Stimme sinkt jede Nacht trägt das Warm deiner Arme und die...

Spüre wie du lautlos fingerst schulterblattabwärts dem Ranken einer unbemerkten Versuchung nach versonnen im Schatten brandschatzenden Oktoberlichts spüre dein Innehalten doch mühe dich nicht mehr Flüsternder meine Haare...

. Jetzt da der Klang der Sichel ein Rascheln sucht bezähme ich mein Lungenbeben atme träges dunkles Licht ich denke dich und taste dich mit sanft umlippten Fingerspitzen sinke ich - verinnere Gezeitenstein und Federkind (weißt du noch dass wir...

Streiche mir mit rauhen Händen über den Mund. So rissig wie die Erde, in der sie gerade noch gruben. Möchte riechen und schmecken, was ein Abend ist. Ein Ausatmen. Ein Brustkorbfüllen mit warmer, moosiger Luft. Ich möchte einen Kirschkern...

Wie die Reiter der Apokalypse saßen sie auf ihren Holzpferden. Den Blick starr in meine Augen gebohrt, während das Karussell sich unerträglich langsam drehte. Ich wollte davonlaufen, doch jedesmal, wenn dieser Wunsch aufflammte,...

Man hat es im Gespür, dass etwas nicht stimmt. Auch wenn man es nur einen winzigen Augenblick betrachtet hat. So erging es mir, als ich meine Wohnung betrat: Etwas hatte sich verändert. Eine Unruhe erfasste mich, doch so sehr ich mich...

was wir brauchen murmelst du vage den Mund an das Laub gepresst und ich auf den Knien beweine die Wundgeschlagenen ein Tuch auf ihren brandigen Kehlen was wir brauchen rankt sich dein Flüstern wie Efeu um mein Zittern und niemals...

Im warmen Grün verwischen ferne Lichter, und zärtlich singt der Wind durchs Blätterdach. Ein leises Rascheln ruft Erinnern wach, legt weichen Trost auf suchende Gesichter. Hier tropft die Ewigkeit von schweren Zweigen, rinnt aschig...

. Das ist es, woran ich denke, wenn Anne singt. Eine feine, spröde Sehnsucht. Nicht dieses weiche, rotgewischte Horizontgeträume. -Meine Sehnsucht bestand aus zu großen Männerhemden. Sie lag nicht in der Brandung, nicht in...

Linne hage tirni wanda wama Katuwii bissa anta Tuure weissu Blissa auffe tellt wi Peera - Slusse glissi guldun im Apfelhaus: der Käfer schläft fest er kennt es nicht anders und ich sehe dich - ein bißchen noch

Zu sacht schmiegt sich das Gras an unsre winterblinde Haut ich schmecke Birkenlicht und als mein Blick sich zärtlich senkt zerbricht das Bild im Wasserspiel heut flecht ich Disteln in mein Haar

Was wirklich zählt, geschieht so schlicht, wenn es laut ist, in den Straßen. Was zählt, wenn es Abend wird und die Stadt aus dem Tag herausschleicht, wie ein listiger Dieb mit vollen Taschen. Wenn der Ostwind über die alten...

Im Regenblau / verwaister Stunden / wiegen leis / drei Runkelnunkeln / drei Asselkinder / schlummern noch / ganz träumewarm / im Birnenbauch / daneben / schmust Herr Moth / mit seiner Puppe / 'Laternenzeit' / so weiss der Wuam /...

Wenn wir wandern in den Tiefen zwischen Barkenland und Rattenschrei so ist's mir gleich soll doch mein Mund vom Herbst durchnässt von unsren Wegen zeugen und mir Nacktheit schenken unter meinem dünnen Kleid doch es ist nichts ist...

Ich bin ein Philantrop. Ein Menschenfreund. So, jedenfalls, sehe ich mich. Ich habe es aufgegeben, mich den Leuten zu erklären. Sie wollten irgendwann nicht mehr zuhören und ich wollte mich schließlich auch nicht aufdrängen. So wichtig bin...

'Vielleicht gestern' versuche ich mich und folge der Bodenbiegung mit dem Blick zu einer alten Tür rolle mich aus deinem Atem wie ein Fuchswelpe 'Wir sind schimmernde Dilettanten' flüsterst du so wunderschön und...

Ich wehe aus meinen Kleidern davon aus diesen Stimmen zähle mich rückwärts hinab auf die Knie tief sinke ein tiefer meine Arme so fest so haltlos um das geschlungen was fühlt mein Puls brennt mir Streifen in die Haut ich...

Hinter dem Eibenwald dort, wo der Wind sich neigt, find ich dich tanzend, bald, wenn alles schweigt. Wenn nur noch Schatten spricht und sich die Angst erhebt, such ich dein Angesicht, das Träume lebt. Bist ein Stück Ewigkeit, die mir...

Hätte er lieber den Faust in der Hand, als etwas hinterm Busch gehalten, wäre ihm klar, dass geflüsterter Rat keine Ibse wert ist. So grub er mehr schlecht als Brecht eine Grube, und gerade, als ein Storm die Wolken vor den...

. .........*fussl............................*lieblichemelodei ........................tufftuff .................flauschflauschflausch.............*bienchen ............simselbimselsimselbimselsimsel..................*fussl...

. Als sie wiederkam, war sie anders. Eine ganze Weile hatten wir uns nicht gesehen. Doch dann stand sie eines Tages wieder da. Lächelte in die Runde, nahm sich ein Bier und setzte sich in eine Gitterwelt. Ich spürte, wie sich die...

Ein Kindtanzt leise Pfützenkreise springt und hangelt hinundherhinundher gar nicht schwer und der Regenbogen regnet leer sei nicht dummdreh dich nicht um Ab und zu da sieht man Massen hinter blasse Masken fassen doch berühren darf man...

. Donna war eine vorsichtige Person. Sie war stets auf der Hut und hatte eine Cherubim-Karte bei den gelben Engeln. Dabei fuhr sie immer defensiv. Doch heute wurden ihre Schlüssel schwarze Käfer, durch die Autotür stieg sie in ein...

Das Monoton seiner Stimme legt fahles Gallert auf Häute und Atem. Der Dunkle schreit auf und stürzt haltlos durch das Küchenfenster, dessen Vorhänge so träge im Morgenwind wehen. Am Boden kleben Scherben. Drei Stumme...

So tief ich auch Luft hole ich bleibe stumm kämpfe sacht meine Augen nieder lehne meine Stirn an kühle Kacheln und schweige nachhallend

Im warmen Grün verwischen ferne Lichter, und zärtlich singt der Wind durchs Blätterdach. Ein leises Rascheln ruft Erinnern wach, legt weichen Trost auf suchende Gesichter. Hier tropft die Ewigkeit von schweren Zweigen, rinnt aschig...

In mildem Lächeln lugt die Nacht aus deiner Decke hat dich schon so warmgeschlafen in ihrer Rechten hält sie deinen Herzschlag die Linke streicht dir still ein Runzeln und eine Strähne aus der Stirn (warum ich herkam verliert sich...

Szene: Ein dunkler Ort. Diverses Leben blickt unmutig umher. Von Ferne hört man eine Katze jammern. Auftritt: Eine Gruppe Asseln, bleich, im wilden Zwiegespräch. Asseln: Zwschel-zwschel! Krbsss, krbsss. Zschl. Assel 1: Krbsss-schl....

Aufrecht stehst du da. Und wirst nicht müde, mir Tag um Tag neu zu zeigen, wie wenig deine Hände nunmehr in meine passen. Wie wichtig dir das Tasten ist, auch wenn du strauchelst, ohne dass ich dich auffangen soll. Denn du bist stolz...

Der Docht meines Rauchwerks penetrierte die dämmrige Luft, die sich mir so willig anpries, und schwängerte sie mit der schweren Süße des Opiats. Die Zunge klebte zäh am Gaumen, so dass das überdrüssige Glucksen...

So still! Es war, als ob ich nicht verstand: Die Ruhe, die so stetig an mir fraß, ich hatte sie bisher noch nicht gekannt und wünschte, dass ich besser schnell vergaß, wie unbeherrscht das schiefe Rad der Zeit nun starr und...

..blickend stehe ich am Ufer, die Hände tief in Taschen vergraben und denke an Fagotte. Wie ich es immer tu, wenn der Himmel so buttergelb erstarrt und kalt an meiner Haut kratzt. Dann fallen mir Fagotte ein. So wie damals, als wir vor dem...

Sorgfältig rückte sie die Teller zurecht. So viele Gäste! Sie merkte, wie ihr die Aufregung den Nacken empor kroch. Sie würden sich zusammenfinden, heute abend. Wie so oft, in letzter Zeit. Sie, die Heimlichen, die Richtenden....

Wir sprechen chronisch vom Leben in großen Spuren, sage ich. Wir wünschen, bis unsere Münzen das Wasser in den Brunnen verdrängen. Doch du schaust mich nur an. Du Künstlerkind mit wildem Schopf und himmelblauen Hosen. Schaust und wickelst...

So find ich mich in sanften Höhen nun: Im grünen Wölben gegen Wind und Zeit steh ich und lasse meine Blicke ruhn. Drei Weiden senken hier ihr blasses Kleid, sie flüstern stumm von dem was einst geschah, und von den Zweigen...

. Wie du mich anschaust und dabei wieder und wieder diese alte Decke um deine Beine schlingst die Nacht auf deiner Haut zwei Finger auf meinen Lippen und wieder vergessen wir die Räume hinter der Tür schichten Holz auf dem Boden zu...

. Zag wischu wullu nimmu tuhu? Zag mienediene iene Walt, zarwissl unna kage chalt, su unden koppe muna buhu. Ta nimma su ma age Truma. De Appi slaape wiminin eh none rope Sturnulin behaage tiene wida Buuma. Ma zwissl issn minda Tissn eh dussn...

Spürst du das Zagen hier in dieser Stunde, wie Licht, in Zeit verstummt, den Atem hält? Wer weiss, wer noch das Glockenläuten zählt. Die Nacht trägt jeden Zungenschlag zugrunde. Vergib den Träumenden die Gier nach...

seit heute schweigen die bäume still kein sturm wird je mehr tosen der mond verlischt das meer verharrt der himmel neigt sein haupt was bleibt ist ein abdruck in meiner hand in der stirn ein silbriges bild und ein flüstern in einer...

Ich sehe tief sehe dich du Halblicht du Regentropf im rauen Ton deines Schlaflieds schimmern Welten ich liege still - und wünsche mir Hände aus Zimt

Psst! Hier bin ich. Nicht so laut! Ja, hier, hinter dem Vorhang.. Wenn dir dein Leben lieb ist, dann tu es mir nach. Vertrau mir. Sie werden gleich kommen. Hörst du sie nicht? Zuerst hämmern sie gegen die Tür. Das Holz splittert...

Nun stand ich hier mit meinen Farben. Sie sollten doch dein Lichtblick sein; ein kleiner, unberührter Schein, als buntes Kleid für deine Narben. Einst sind wir grenzenlos geflogen wie Drachenkinder, weißt du noch? So unverwundbar,...

Warm schwingt der Frühling übers Satteldach in seinen Block, den Plattenbau in Herne. Am Fenster kleben noch die Weihnachtssterne und eine Lichterkette funzelt schwach. Er ist ein äußerst angenehmer Nachbar. Man sieht ihn...

Im Wirbeln und Strömen durchstreifst du ergründest du Tiefen begreifst und gräbst tiefer als Wasser und Stein So unbeugsam bist du mir fließender Felsen ich schmiege mein Herz an dein Antlitz und spüre die Ruhe im...