Alle 119 Texte von AndereDimension

Patschuliflimmern Hinter den Sicheldünen Herbstlakenstille

tausend Mal durchträumt sind die Gedanken blau und Heimweh schleicht sich ins Gemüt

Der Sinn des Lebens ist am Ende des Weges der Staub auf deinen Schuhen

Der Hass ist ein aufgewühlter See, in dem man tiefer sinken als blicken kann

Zum Herbstsorbet im Lichthof einer Streuobstwiese serviert uns der Oktober den virtuosen Gesang eines swingenden Morgens

Lass es die Liebe sein, der du alles opferst, aber hinterlasse keine Opfer, wenn du liebst

Dunkelmondmelancholie unter die Haut geschlüpfte Nacht im Lichtkegel synchronisierter Sterne überblühst du im Dreivierteltakt deinen eigenen Zerfall

lippen auf denen zweifel davonwehen wie pelzige blüten im aufwind einer sommernacht - eingebunden in die weite ungelenkter gefühle

Lade den Nachbarn in deinen Garten ein denn in seinem ist selbst dein schönster Baum nur ein Schatten

belippt ist mir dein kuss ein gral der stille lässt raum im spiegel herbstverwehter zeit und mich zu uns

☼ an der nahtstelle von himmel und erde löste sich eine karminrote sonne aus der umarmung der nacht und entflammte das meer

In der Stille der Wendezeit mit dem Himmel vertaut sehnsuchtssiedelnd in einem Rot das mit der Dämmerung wandert und das Meer flutet

Du verifizierst meine Gefühle für dich mit einem Kuss - der mich an der Echtheit deiner Gefühle für mich gar nicht erst zweifeln lässt

Sie stand verloren im Wind einer eisigen Polarnacht und stopfte fremde Mäuler bis auch ihr ein heimatloser Stern auf die Füße fiel

entfriere unter meiner decke dem winter der nacht dir - zu uns das nicht zerbrach als du gegangen bist und weine nicht es ist liebe

herbstmelancholie zwischen zitronenbäumen und meer funktionsharmonisch aufgeperlt im licht eines heraufdämmernden morgens der mich meine heimkehr spüren und unsere gemeinsame zeit nicht vergessen lässt

mit schüchternen blicken und feuchten händen verhandelten wir unseren ersten kuss aber zu keiner zeit das versprechen danach - uns einen letzten schuldig zu bleiben

eine haut voneinander entfernt verflüchtigt sich dein schweigen doch nicht meine liebe die sich aus den formen der gefühle herausgeläutert mit deiner heimkehr vollendet

Im Schoß einer blühenden Wiese verlieren sich deine Gedanken in meinen Augen und infiziert von der Süsse tiefer Empfindungen legt mein Herz alle Zweifel nieder

während sie abschied nahm von ihrem halbherzigen versprechen dagegen anzukämpfen siedelte sich unter der gläsernen kuppel der nacht ein roter mond an und leuchtete ihr in den tod

Sie saß kauernd im feuchten Gras einer sterndurchwirkten Nacht, irgendwo am Rande der Stadt, zwischen zottigen Weiden und dem Anhauch eines abendländischen Sommers - der einst ihr ungetauftes Kind verschluckte

sie sah den hinterhof in den mich der alltag hineinzwängte und reichte mir eine leiter auf der ich über mich selbst hinaussteigen konnte - in die blauen freiräume unter den wolken des augenscheins

nach einer unterschlafenen nacht leidest du an der hellhörigkeit meines angewandten schweigens - und entführst uns der liebe verpflichtet in eine sprache - die mir mit jeder silbe die freiheit schenkt dich zu umarmen

Kopfkino Aus dem Halbdunkel eines verloren geglaubten Sommers löste sich für einen kurzen Moment das süße Versprechen einer unvollendeten Nacht um sich abermals hinter schüchternen Blicken zu verstecken ©anderedimension

Über den Zwiebeltürmen zerbersten die Sterne am Nordwall einer tief verschneiten Nacht Ein Augenblick der sich ins Endlose dehnt Ich schließe das Fenster um einen letzten Rest meiner kindlichen Seele zu retten