Alle 121 Texte von unangepasste

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Texte zum Thema "[kein Thema]"

Novembernebel
, Gedicht, veröffentlicht am 03.08.20
| 48 227 3 +2 5 |

Ein Ziehen wohnt in meiner Stimme, wenn sie dir nachts von Sommer spricht, und Dunkeltöne hängen an den Fenstern. Du kleidest dich in Schatten alter Träume und legst mir Fremdgedachtes auf die Kissen. Und doch steht dort im Mondlicht noch ein...
Salzig hängt noch Nacht
, Gedicht, veröffentlicht am 05.11.21
| 37 115 3 +1 2 |

in deinem Haar, doch in der Ferne hallen schon die Seesterntage. Sprich mir Gischt unter die Sohlen. Die alten Geister sind noch wach. Lass die Gedanken flattern wie ein Segel. In Wellen trägt uns jetzt dein Wort.
Schieflage
, Gedicht, veröffentlicht am 04.04.21
| 56 240 6 3 |

An der Ohnmachtsgrenze wippt ein Abendgebet im Wind. Zu jeder vollen Stunde leere ich dort Kopf und Hand. Am Krisengipfel steht kein Kreuz, war nie ein Wanderer mit weitem Blick. Ich male meine Worte schön auf Eis. Mit den Fingerkuppen streiche...
Schneeflocken
, Kurzgedicht, veröffentlicht am 15.05.20
| 31 181 3 1 |

an meinen Worten. Wir waten durch Gedanken ans Gestern. Die Nacht verklingt unter meinen Blicken. Noch immer zerren wir an dieser Fremde, als könnten wir sie mit den Augen näher heranrücken.
Schneenacht
, Kurzgedicht, veröffentlicht am 09.02.20
| 27 190 6 +1 1 |

Am Abend huscht das Schweigen durch die Straßen, und weiße Mützen schneit die Stadt. Platanen werfen Flocken auf die Jacke – mit einem Kopfschütteln stoßen sie sie ab.
Schneestille
, Gedicht, veröffentlicht am 12.10.19
| 41 246 5 3 |

Wir greifen die Nacht und streifen über Hänge, schenken uns kein Wort. Am Morgen hängen Schneesterne an den Zweigen, so kalt atmen wir ins Land. Ich aber trage einen Hauch Sommer in den Taschen; seine Wärme hält mir noch die Hand.
Sonnenball
, Gedicht, veröffentlicht am 01.08.19
| 41 187 4 +4 2 |

Die Tücher, in denen wir unsere Wolken bargen, hängen noch klamm im Wind. Wir versprachen uns Schafe am Deich und keine Gewitter, und die Segel flatterten weiß. Nur die Sonne konnten wir nicht greifen. Unfassbar rollte sie unter dem Boot hinweg.
Spiegel
, Kurzgedicht, veröffentlicht am 18.09.16
| 26 535 4 +1 |

Den Sand ihrer Träume gab sie den Vögeln. Jeden Morgen mischte sie den Putz ihrer Luftschlösser unter die Körner, bis der Gesang weicher wurde und vertraut.
Stadtspaziergang
, Gedicht, veröffentlicht am 11.04.21
| 49 176 4 +1 1 |

Ich muss mich sammeln am Bahnhof unter Lichtern im Gewühl. Dort liegt ein Gefühl zerfasert neben Jacken und Hemden. Durchsichtig treibe ich in der Luft. Ich atme nicht, werfe mich in die Kluft zwischen Gedanken, falle mitten ins Getöse. Bleibe...
Unbeständig
, Gedicht, veröffentlicht am 07.12.20 (geändert am 03.01.)
| 41 168 3 2 |

Wie viele Winter trägt der Baum in seinen Ringen. Einen Schatten lang halten wir uns in der dritten Stunde der Nacht, nennst du mich Herbst und Treibholz hier am Rand der Stadt. Heute gleicht mein Schwanken den Linien in aufgeschnittenem Holz.
Unfassbar
, Prosagedicht, veröffentlicht am 28.09.13 (geändert am 15.02.)
| 62 778 3 +2 1 |

Auf einmal treibt durch meine Fluten, von fremden Händen ausgeworfen, ein Fischernetz. Nur selten schwimmt ein einsames Gefühl in seine Fänge. Verborgen fließt, was in mir wohnt, auf Wogen, vollführt gekonnte...
Vergessenes
, Gedicht, veröffentlicht am 13.02.21
| 35 160 3 1 |

Der Garten reichte über Kontinente. Zwischen den Ländern eine Schaukel, die uns in Luftschlösser trug. Unter Himmeln dehnte sich der Tag. Heute baumelt ein Seil am Birnbaum. Vielleicht hielt es einst die Sommer der Kindheit.
Vermeert
, Gedicht, Kurztext des Tages am 24.08.20, veröffentlicht am 05.08.20 (geändert am 16.08.)
| 37 220 2 +1 1 |

Teile ich die Zeit, bis Wind mir Stunden von den Lippen weht, und Kiesel rollen mit den Tagen. Noch brennt Feuer auf den Jahren, folgst du Aschezeichen, die uns leiten. In deinem Hut trägst du das Meer.
Verscheucht
, Kurzgedicht, Kurztext des Tages am 23.04.23, veröffentlicht am 23.03.19
| 25 354 7 +2 2 |

Manchmal fliegt dein Traum ans Vogelhaus und sammelt Körner aus dem Schnee. Doch du bewegst dich einen Deut zu schnell. Erschrocken hebt er seine Fl��gel.
Vom Zaun
, Gedicht, veröffentlicht am 23.02.20
| 55 160 3 +1 1 |

Als ich unsere Liebe vom Zaun breche, um sie mitzunehmen in Taschen mit weichem Futter, erhasche ich noch einen Blick von dir. Du weichst zurück und gleichst dem ersten Schnee. Ich gehe, bis mein Zeh sich an dem Wortstamm stößt, der abgesägt...
Wie ich im Kontakt mit Elektrizität unerkannte Begabungen entwickelte
, Text, veröffentlicht am 15.04.21
| 722 164 3 1 |

Ich habe ein Talent dafür, Dinge zur Explosion zu bringen. Das mag vielleicht merkwürdig klingen, aber in der Tat war bei mir diese Fähigkeit schon früh ausgereift. Leider hat sie einen Haken: Ich kann sie nicht bewusst einsetzen. Wäre es...
Wie mir Bertilda Besserdich gegen ihren Willen die Hand schüttelte
, Text, veröffentlicht am 05.05.18
| 714 252 1 3 |

Als Jugendliche hatte ich das Gefühl, den einen, für mich richtigen Beruf finden zu müssen. Dass ich daran nur scheitern konnte, war mir damals nicht bewusst. Ich belächelte meine Großmutter, als sie mir sagte, eine Arbeit müsse keinen...
Wie wir werden, wer wir sind, oder: Zwischen Nebenjob und Danebenjob
, Text, veröffentlicht am 17.03.18 (geändert am 07.07.)
| 260 1 | Mehrteiler
1. Mein Danebenjob I: Erste Erfahrungen als Putz- und Küchenhilfe | 281 , 3 mit 2 1
2. Wie wir werden, wer wir sind, oder: Zwischen Nebenjob und Danebenjob | 627 , 5 mit 5 2
3. Mein Danebenjob III: Wie unangepasste versucht, zur Sekretärin zu werden | 335 , 5 1
4. Mein Danebenjob IV: Ein Haar im Waschbecken und ein Sohn in Afghanistan | 346 , 5 mit 5 2
5. Wie wir werden, wer wir sind, oder: Zwischen Nebenjob und Danebenjob | 78 , 3 mit 2 1
Wir mischten die Tage
, Gedicht, veröffentlicht am 24.06.18
| 45 250 6 2 |

in Tuschegläsern und ließen die Farben bis in die Nächte rinnen. Deine Stimme fiel aus heiterem Himmel. Ich sammelte sie von Hinterhöfen und blies sie in den Klang der Bäume. Manchmal stehst du noch am Zeitfenster alter Träume. In deinen...
Wir sprachen uns
, Kurzgedicht, veröffentlicht am 10.08.19
| 33 236 2 +2 |

hinauf auf Dächer, bauten Wortleitern, und doch war unsere Heimat das Gras unter den Füßen und die Hecke, die das Spiel umschloss. Im Buchsbaum: eine Amsel, die den Sommer in der Kehle trug.
Wir trinken Regenwasser im Wald
, Gedicht, veröffentlicht am 27.03.21
| 69 176 3 3 |

Vor lauter Bäumen sehen wir uns nicht mehr, flackern zwischen Lebensentwürfen. Mit den Augen tasten wir Fanggebiete ab, in denen Lieder auf Grund laufen. Kinder spielen mit Ankern und wühlen im Sand, wickeln Zukunft um die Finger. Wir kauen am...
Wüstensand
, Gedicht, veröffentlicht am 08.10.21
| 63 153 4 1 |

Heute Nacht war ich tagelang wach, lehnte mich an die Wüstenhaut meiner Träume. In Gedächtnislücken kroch ich mit dem Rücken zuerst, zückte die letzten Tagesreste und warf sie zurück. Hier streckt sich ein Ort bis auf die Spitze meiner...
Zerschneide nicht den Stoff meiner Geschichte
, Gedicht, veröffentlicht am 17.08.19 (geändert am 18.08.)
| 54 203 5 +2 1 |

Schürfwunden bilden sich auf unseren Träumen. Im Schatten der Worte haben wir keine Gesichter, tragen wir den Schal enger um den Hals. Unsere Zukunft steht in den Seesternen, und das Meer spricht nur noch leise vom Verschwinden und allem, was...
Zum Tanz
, Gedicht, veröffentlicht am 12.12.21
| 56 93 3 +1 |

Auf der Straße meines Gewissens / liegt das Laub; / im Winter streut keiner / über dem Eis. / Manchmal fällst du / auf die Knie, / die Hände aufgeschürft / und Worte auf den Lippen, / die ich nicht verstehe. / Ich schneide die...

Texte zum Thema "Absurdes"

Das Leben ist kein guter Vorgesetzter
, Grotesk-Zeitkritisches Drama, veröffentlicht am 28.08.15 (geändert am 23.03.)
| 287 1293 5 +12 5 |

Ob ich einsam bin, fragst du, als ich am geöffneten Fenster den Regen betrachte. Im Fallen liegt eine Ruhe, eine Selbstverständlichkeit, der ich mich nicht entziehen kann. In der Scheibe verschmelze ich mit einer Tanne, zwei Formen, ineinander...

Texte zum Thema "Aktuelles"

Von Wohnzimmerspaziergängen und Beziehungen
, Grotesk-Zeitkritisches Drama, veröffentlicht am 11.04.20
| 853 181 6 +2 |

Dass etwas nicht stimmt, merke ich, als ich immer wieder Facebook-Postings über meine Befindlichkeit einstellen will. Normalerweise nutze ich die Seite nur, um mich mit literarisch Interessierten zu vernetzen und Kontakte aufrechtzuhalten....

Texte zum Thema "Alleinsein"

Halt
, Gedicht, veröffentlicht am 07.02.15 (geändert am 17.10.)
| 101 568 4 1 |

Und immer geht mit dir ein warmer Hauch, der sich um alle Dinge schmiegt und fast vergessen lässt, dass unser Dasein Rauch verströmt und flammt, mal stiller, mal in Hast. Nun spür ich wieder, wie mein Wachs verbrennt, und jedes Flackern fragt...

Texte zum Thema "Alles und Nichts..."

Leben, dieses seltsame Ding
, Kurzprosa, veröffentlicht am 16.10.16
| 309 447 3 +2 1 |

I Was ist das schon, das richtige Leben, der richtige Beruf; und dennoch wollte ich in meiner Jugend nichts mehr, als diesen mir so fern erscheinenden, einzigen auf mich zugeschnittenen Fleck ausfindig machen, um darauf meine Zukunft zu...

Texte zum Thema "Alltag"

Begegnung
, Text, veröffentlicht am 17.01.11 (geändert am 19.08.)
| 304 1696 2 +3 1 |

Die Welt greift nach den Füßen. Ich versuchte, sie zu finden, an einem Wintertag, an dem sich eine Schneeschicht über die Welt legte, eine Schicht, die verschwinden ließ und verschluckte und der Stadt eine ungewöhnliche Leichtigkeit verlieh....
Lebensbereiche
, Kurzgedicht, veröffentlicht am 16.05.14 (geändert am 10.06.)
| 15 744 3 +3 1 |

Aus meinem stillen Wasser angelte er Gefühle. Am Haken zuckten sie in ihren letzten Zügen.
Mein Leben sagt „Sie“, wenn es mit mir spricht
, Beschreibung, veröffentlicht am 07.03.15 (geändert am 22.04.)
| 559 945 8 +5 2 |

Manchmal steige ich für eine Sekunde aus dem Film „Leben“ aus und schaue mir die Welt von außen an. Wie ein Sandkorn wehe ich auf und ab, hin und her. Im Lauf der Jahre bin ich mir selbst abhandengekommen. Nur noch selten tauchen Momente,...
Pinselstriche
, Prosagedicht, veröffentlicht am 17.03.13 (geändert am 20.12.)
| 131 976 2 +2 1 |

Aufschreien wollte ich all die Jahre, wenn ich hörte, wie ihre Pinsel sachte über die Tapete glitten, wie sie Tupfer für Tupfer von mir malten und für das nächste Stück Ewigkeit eine Fremde erschufen, vor der ich...
Schattenmädchen
, Gedicht, veröffentlicht am 20.11.04 (geändert am 06.11.)
| 124 3439 9 +2 3 |

Da ist er wieder, einer dieser Momente, in denen rechts das Licht brennt und sie nach links rennt, an den Ort, wo Dunkelheit Kommoden und Stühle und Bücher verschluckt, wo sie allein ist und nichts sieht und dennoch verbissen sucht. Wie ein...
Vereist
, Prosagedicht, veröffentlicht am 23.01.13 (geändert am 06.12.)
| 91 1098 5 +6 |

Als Pfosten im Schnee, jeder für sich, stehen wir am Ende unsrer Tage, in den Himmel stakend, und nur die Wolken hören unseren Ruf. Um uns schneidet der Wind Fasern von unserer rissigen Gestalt. Ich versuche, sie zu fangen und lerne leimen,...

Texte zum Thema "Alter"

Das Alter ist ein großes Kleid
, Gedanke, veröffentlicht am 29.06.14 (geändert am 02.04.)
| 574 847 6 +1 1 |

Früher hatte ich oft das Gefühl, dass ich äußerlich schneller älter werde als innerlich. Wenn ich die Jahre nannte, die seit meiner Geburt vergangen waren, erschrak ich manchmal selbst. Heute geht es mir anders. Ich empfinde die Zahl nicht...
Es ist so schwer, alt zu werden
, Text, veröffentlicht am 13.03.21 (geändert am 15.03.)
| 660 225 1 1 |

„Grüß Gott, meine lieben Enkelkinder!“ Meine Großmutter steht im Türrahmen und streckt die Arme in die Höhe. Ich reiche ihr die Hand, schlüpfe in die unbequemen Fellhausschuhe, in denen ich stets das Gefühl habe, auf Absätzen zu...

Texte zum Thema "Andere Welten"

Wie ich eine Geschichte fing, die aus dem Mund der Einsamkeit tropfte
, Text, veröffentlicht am 12.07.14 (geändert am 04.04.)
| 311 912 7 +4 |

Die Einsamkeit ist ein großes Tier. Ich balanciere auf ihren Zähnen. Weit aufgesperrt hält sie das Maul, in ewigem Gähnen erstarrt. Nach Vergissmeinnicht riecht ihr Rachen. Wenn sie weint, fallen Seen aus Nacht auf das Land, die den...

Texte zum Thema "Augenblick"

Zwischen den Zeiten
, Prosagedicht, veröffentlicht am 18.07.13 (geändert am 17.11.)
| 101 811 2 3 |

Manchmal blitzt für einen Augenblick der Geruch von Rot oder die Farbe einer Melodie in mir auf, wenn die Luft aus Pfützen von gestern trinkt und mein Atem sie beschwingt in mich hinein trägt. Eine Feder landet auf dem Meer, das...

Texte zum Thema "Außenseiter"

Eingemauert
, Prosagedicht, veröffentlicht am 13.09.13
| 93 1233 6 +1 3 |

Ich trage eine Mauer in mir und einen Wassergraben. Worte fallen in meine Tiefen und drehen Kreise. An alten Ufern sitze ich und angle. Manche Buchstaben werfe ich zurück. Graue lege ich auf den Boden der Wirklichkeit und wende mich ab....

Texte zum Thema "Entfremdung"

Januartage
, Gedicht, veröffentlicht am 24.06.17
| 42 428 3 +1 |

Deine Stimme flieht über die Berge. Auf dem Gipfel liegt der Schnee kniehoch. Ich gebe dem Wind Meerworte und eine Handvoll Regen. Die Zeit ist noch nicht reif, sagst du. Sie liegt dir bitter auf den Lippen, und Kraniche sind unbekannt verzogen.

Texte zum Thema "Entwicklung(en)"

„Ein Lineal gefällt mir besser!“
, Geschichte, veröffentlicht am 22.04.18 (geändert am 14.08.)
| 801 321 2 +4 1 |

Als ich in der vierten Klasse war, musste ich die Fahrradprüfung bestehen. Dieses Ziel war ein Teil des Lehrplans, auch an Waldorfschulen. Zu diesem Zweck hatten wir ein spezielles Heft angelegt. Tag für Tag malten wir Verkehrsschilder von der...
Bin mir nicht Heimat
, Prosagedicht, veröffentlicht am 01.04.13
| 103 903 6 +1 3 |

Als ich vor meiner eignen Tür stehe, mit Falten auf den Wangen und Träumen in der Hand, öffne ich mir nicht. Zu fremd lächelt mir mein Spiegelbild im Glas entgegen. Ich möchte alte Blätter aus mir herausholen und vor...

Texte zum Thema "Erinnerung"

Erinnerung
, Prosagedicht, veröffentlicht am 01.05.13 (geändert am 07.04.)
| 56 917 2 |

Unter meinen Füßen kleben Buchstaben. Während ich gehe, fallen sie ab und hinterlassen Spuren, die mich schreiben. Manchmal pickt die Zeit daraus, breitet gestärkt ihre Schwingen und fliegt davon. Wenn es regnet, schwimmen Buchstabenreste in...

Texte zum Thema "Erwachsen werden"

Eine Party? Da wird doch heimlich Alkohol getrunken …
, Text, veröffentlicht am 31.05.18
| 987 410 9 +10 2 |

„Ich möchte, dass sich die Person meldet.“ Der Lehrer ließ seinen Blick durch die Klasse schweifen, dann richtete er ihn einen Moment zu lang auf mich. Er meinte doch nicht etwa …? Das konnte nur ein Missverständnis sein. Oder hatte...

Texte zum Thema "Erziehung"

Das Buch meiner Kindheit
, Anekdote, veröffentlicht am 09.09.17
| 246 440 6 +1 2 |

Früher suchte meine Mutter die Bettlektüre für mich aus, und ich wurde vor die Wahl gestellt, um sieben Uhr das Licht auszumachen oder die bereitliegenden Bücher zu lesen. Meistens gefielen mir die Bücher; manchmal konnte ich mich allerdings...

Texte zum Thema "Familie"

Guter Rat
, Geschichte, veröffentlicht am 26.04.15
| 427 569 5 +2 1 |

Bis heute dachte ich, mit zweiundzwanzig zählte ich zu den jungen Leuten. Zwar war ich längst kein Kind mehr; Apothekenratgeber, tägliche Gemüseportionen und Mittagsschlaf blieben mir jedoch fremd. Leider wurde dieses Weltbild schlagartig...

Texte zum Thema "Gegensätze"

Begegnen
, Prosagedicht, veröffentlicht am 26.07.13 (geändert am 10.09.)
| 117 1036 4 +3 1 |

Ein Teil von mir, dir zugeneigt am andern Ufer, bricht Äste und legt sie als Brücke über den Fluss. Sie biegen sich in die Tiefe. Auf Kieseln liegen Blätter von mir, abgefallen, welk, Opfer für ein Stück Verbindung zwischen uns. Vorsichtig...

Texte zum Thema "Krisen"

Herbst
, Prosagedicht, veröffentlicht am 17.11.13
| 78 1120 9 +2 5 |

Ich weiß nicht, wann die Farbe von der Sehnsucht blätterte, die ich auf meinem Fluss zu weiten Wassern sandte. Rostig und kalt ist sie gestrandet. Vergessen habe ich den Wind, der aus mir blies und Sanddornfrüchte sommers auf den...

Texte zum Thema "Leben"

Flaschenpost
, Gedanke, veröffentlicht am 25.05.14 (geändert am 08.02.)
| 432 642 3 2 |

Je älter ich werde, desto reißender stürzt die Zeit das Flussbett hinab. Früher, als ich ein kleines Mädchen war, bewegte sie sich in feinen Wellen, und an manchen Stellen blickte ich bis zum Grund. Heute sehe ich nur...
Leben
, Prosagedicht, veröffentlicht am 09.05.13
| 129 813 3 +3 |

ist Balancieren über ein Seil, gespannt über einen Abgrund. Jeden Tag läuft sie darüber, die Arme ausgestreckt wie Flügel, um das Kippen mit einem Hauch an Freiheit, den sie ihr geben, zu verhindern. Wird sie durchkommen...

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