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Neu: Frisch aus der Feder von RainerMScholz stammt Den Samen abschlagen (Text zum Thema Glaube). Der Text beginnt so: "Wie hat, sagen wir, Idi Amin das gemacht, der angeblich Menschenfleisch zu sich genommen, also gegessen haben soll. Wie hat er das gemacht, mit..." weiterlesen!
Kommentar: Graeculus hat gerade einen Kommentar zum Text Einer, der zu denken gibt von eiskimo geschrieben: "Hierzu gibt es ein, wie ich meine, großartige und tiefsinnige Geschichte aus dem Zhuangzi: Dschuang Dsi wanderte in den Bergen. Da sah er einen großen Baum mit reichem Blätterschmuck und üppigem Gezweig. Ein Holzfäller stand daneben, aber berührte ihn nicht. Nach der Ursache befragt, antwortete er: „Diesem Baum ist es durch seine Unbrauchbarkeit zuteil geworden, seines Lebens Jahre zu vollenden.“ Als der Meister das Gebirge wieder verlassen, nächtigte er im Haus eines alten Bekannten. Der alte Bekannte war erfreut (über den Besuch) und hieß seinen Diener eine Gans schlachten und braten. Der Diener erlaubte sich zu fragen: „Die eine kann schreien, die andere kann nicht schreien (1); welche soll ich schlachten?“ Der Gastfreund sprach: „Schlachte die, die nicht schreien kann!“ Andern Tags fragten den Dschuang Dsi seine Jünger: „Kürzlich im Gebirge dem Baum ist es durch seine Nutzlosigkeit zuteil geworden, seines Lebens Jahre zu vollenden. Die Gans des Gastfreundes dagegen hat ihre Nutzlosigkeit mit dem Tode büßen müssen. Was ist vorzuziehen, Meister?“ Dschuang Dsi lächelte und sprach: „Ich ziehe es vor, die Mitte zu halten zwischen Brauchbarkeit und Unbrauchbarkeit. Das heißt, es mag so scheinen; denn in Wirklichkeit genügt auch das noch nicht, um Verwicklungen zu entgehen. Wer aber sich dem SINN [Tao] und LEBEN anvertraut, um (diese Welt) zu überfliegen, dem geht es nicht also. Er ist erhaben über Lob und Tadel, bald wie der Drache (2), bald wie die Schlange (3); entsprechend den Zeiten wandelt er sich und ist allem einseitigen Tun abgeneigt; bald hoch oben, bald tief unten, wie es das innere Gleichgewicht erfordert; er schwebt empor zum Ahn der Welt. Die Welt als Welt behandeln, aber nicht von der Welt sich zur Welt herabziehen lassen; so ist man aller Verwicklung enthoben. [Dschuang Dsi: Das wahre Buch vom südlichen Blütenland, hrsg. von Richard Wilhelm. Düsseldorf/Köln 1969, S. 208 f.] (1) Gänse werden in manchen Kulturen als Wach“hunde“ benutzt, die durch ihr Schreien die Bewohner warnen. (2) Drachen fliegen. (3) Schlangen kriechen auf dem Boden."
Aktuelle Diskussion: Mondscheinsonate hat gerade eine Antwort zu einem Kommentar zum Text Eine Begegnung von Graeculus geschrieben.
Tipp: franky empfiehlt zur Lektüre: Schöne neue Welt von eiskimo
Kommentar: Graeculus hat gerade einen Kommentar zum Text Einer, der zu denken gibt von eiskimo geschrieben: "Hierzu gibt es ein, wie ich meine, großartige und tiefsinnige Geschichte aus dem Zhuangzi: Dschuang Dsi wanderte in den Bergen. Da sah er einen großen Baum mit reichem Blätterschmuck und üppigem Gezweig. Ein Holzfäller stand daneben, aber berührte ihn nicht. Nach der Ursache befragt, antwortete er: „Diesem Baum ist es durch seine Unbrauchbarkeit zuteil geworden, seines Lebens Jahre zu vollenden.“ Als der Meister das Gebirge wieder verlassen, nächtigte er im Haus eines alten Bekannten. Der alte Bekannte war erfreut (über den Besuch) und hieß seinen Diener eine Gans schlachten und braten. Der Diener erlaubte sich zu fragen: „Die eine kann schreien, die andere kann nicht schreien (1); welche soll ich schlachten?“ Der Gastfreund sprach: „Schlachte die, die nicht schreien kann!“ Andern Tags fragten den Dschuang Dsi seine Jünger: „Kürzlich im Gebirge dem Baum ist es durch seine Nutzlosigkeit zuteil geworden, seines Lebens Jahre zu vollenden. Die Gans des Gastfreundes dagegen hat ihre Nutzlosigkeit mit dem Tode büßen müssen. Was ist vorzuziehen, Meister?“ Dschuang Dsi lächelte und sprach: „Ich ziehe es vor, die Mitte zu halten zwischen Brauchbarkeit und Unbrauchbarkeit. Das heißt, es mag so scheinen; denn in Wirklichkeit genügt auch das noch nicht, um Verwicklungen zu entgehen. Wer aber sich dem SINN [Tao] und LEBEN anvertraut, um (diese Welt) zu überfliegen, dem geht es nicht also. Er ist erhaben über Lob und Tadel, bald wie der Drache (2), bald wie die Schlange (3); entsprechend den Zeiten wandelt er sich und ist allem einseitigen Tun abgeneigt; bald hoch oben, bald tief unten, wie es das innere Gleichgewicht erfordert; er schwebt empor zum Ahn der Welt. Die Welt als Welt behandeln, aber nicht von der Welt sich zur Welt herabziehen lassen; so ist man aller Verwicklung enthoben. [Dschuang Dsi: Das wahre Buch vom südlichen Blütenland, hrsg. von Richard Wilhelm. Düsseldorf/Köln 1969, S. 208 f.] (1) Gänse werden in manchen Kulturen als Wach“hunde“ benutzt, die durch ihr Schreien die Bewohner warnen. (2) Drachen fliegen. (3) Schlangen kriechen auf dem Boden."
Aktuelle Diskussion: Mondscheinsonate hat gerade eine Antwort zu einem Kommentar zum Text Eine Begegnung von Graeculus geschrieben.
Tipp: franky empfiehlt zur Lektüre: Schöne neue Welt von eiskimo
Lesenswert und doch lange nicht gelesen: Ewig? von Feuervogel ist vielleicht mal wieder einen Blick wert.
Heute haben Geburtstag:
Traumreisende, Rollsen. Herzlichen Glückwunsch!
Aktuelle Termine in nächster Zeit:
13.04.24, 14:00, Café "status quodt": WORTFRÜHLING - Eine Lesung mit Gedichten und Geschichten
Am 13. April weht der „Wortfrühling“ durch Brühl. Unter diesem Motto tragen die Mitglieder der Literaturgruppe „Wort-Wind“ eigene Lyrik... mehr Informationen
Am 13. April weht der „Wortfrühling“ durch Brühl. Unter diesem Motto tragen die Mitglieder der Literaturgruppe „Wort-Wind“ eigene Lyrik... mehr Informationen
Neue Literaturwettbewerbe: Klopstockpreis für junge Lyrik (Einsendeschluss: 14.04.24), Passt nicht – Preis der Gruppe 48 (Einsendeschluss: 07.05.24), 1. CarpeGusta Literatur Award (Einsendeschluss: 15.09.24)... zur Übersicht aller aktuellen Wettbewerbe und Stipendien
Aktuelle Mitteilungen:
11.06.22:
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Diese sind genau so kommentierbar wie "normale" Texte, haben aber im Gegensatz zu diesen weitere Felder (für ISBN, Preis, Verlag, usw. bis hin zum Cover), die interessierten Lesern einen direkten Zugang zum besprochenen Werk erleichtern. Zudem werden neue Rezensionen auf der Startseite separat hervorgehoben (müssen sich also nicht den Platz mit anderen neuen Texten teilen) - und wenn sie ausführlich und lang genug sind, erscheinen sie beizeiten auch auf keineRezension.de.
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