Roth Phillip:

Jedrmann

Everyman


Eine Rezension von  kirchheimrunner
veröffentlicht am 04.01.07

Die Flucht vor dem Tod als zentrale Aufgabe.
Ein bissiges, ein sehr persönliches Thema hat Philip Roth für seinen neuen Roman gewählt.

Der Zahn der Zeit nagt an einem Mann; einem sekularisierten, ungläubigen Juden. Unser Protagonist stellt sich jeder Transzendenz entgegen; - und doch: der Unausweichlichkeit des Todes muss er sich stellen.

Ein Art-Direktor, sehr erfolgreich in seiner Agentur, - 3 mal verheiratet, 3 mal geschieden; - undzählige Male verliebt. Ein Mensch wie ich und du. Ein Jedermann!

Der Tod begegnet ihm erstmals auf einem alten jüdischen Friedhof. Sein Vater war gesorben. Die Religion ist unserem tragischne Helden kein Trost: Die Religion ist eine Lüge, die er schon früh - in seiner Kindheit - durchschaut hatte. So sucht er sich eine philosophische Nische: Er betrachtet sich und sein Dasein als "das Leben und der Tod eines männlichen Körpers"!

Von seinen Söhnen verachtet, die Hand seiner Tochter umklammert. Seine geschiedene Frau neben ihm, - so steht er am Grab seines Vaters - so steht er am Anfang des Endes seiner Stofflichkeit.

Philip Roth ist ein brillanter Erzähler. Nie lässt der Spannungsbogen nach. Nie verletzt er seine Protagonisten durch fade moralische Urteile. Roth bleibt jedoch dem alten kosmischen Gesetzt treu: Vor dem Tod ist alles eitel.
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Kommentare zu dieser Rezension


 Dieter_Rotmund (04.02.09)
"Alles ist lächerlich, wenn man an den Tod denkt."

Nichts für ungut, aber so ein gutes Buch verdient keine so schlampig geschriebene Rezension!

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