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Sonntag, 03. November 2013, 11:39
Bisher 2.644x aufgerufen
Manchmal ziehen Dinge im Leben nur so an einem vorbei. Das ist nicht neu. Fremdkoerper schlug Schweigen und Schreiben als Maßnahme dagegen vor. Als die Möglichkeit des Feiglings, mehr zu leben und weniger zu verdecken.
Es gibt allerdings Ereignisse, die von selbst kein einfaches Vorbeiziehen zulassen zum Beispiel, von der DKMS angerufen zu werden und mitgeteilt zu bekommen, dass man als Knochenmarkspender für einen Blutkrebspatienten in Frage kommt. Als ich Ende September den Anruf bekam, war ich etwas überrascht, da ich mich erst ein Jahr zuvor registriert hatte und die Wahrscheinlichkeit, so schnell angerufen zu werden, relativ gering ist.
Die Beeinträchtigung für den Spender hält sich in Grenzen, man bekommt immerhin Anreise und alle Aufwendungen ersetzt, wird im 4-Sterne-Hotel untergebracht und die eigentliche Stammzellspende ähnelt dank moderner Technik der Blutplasmaspende. (Knochenmark unter Vollnarkose mit schwerem Gerät aus dem Beckenkamm zu bohren ist heutzutage nur noch selten nötig.) Dennoch brachte mich der Gedanke daran, was der Empfänger wohl bis zu diesem Zeitpunkt durchgemacht haben musste, dazu, einen Moment innezuhalten und zu überlegen, was mir wirklich wichtig ist.
Ich habe dem Empfänger einen Brief geschrieben (Das darf man anonymisiert auch vor Ablauf einer 2-Jahres-Frist.), ihm alles Gute gewünscht und ich bin gespannt, ob er antwortet und wie es ihm geht. Man fühlt sich doch irgendwie verbunden in diesem Ereignis aber auch abgesehen von Menschlichkeiten fand ich es bemerkenswert, wie andere Menschen darauf reagiert haben, wenn ich gesagt habe, dass ich zur Knochenmarkspende gehe.
In meiner Familie regten sich große Zweifel und Sorgen, ob ich mir das denn gut überlegt hätte, andere Menschen reagierten mit Bewunderung beides hat mich irgendwie verwundert. Weder fühlte ich mich als Held, noch in irgendeiner Gefahr. Für mich war es von dem Moment, wo ich das Telefon abhob und erklärt bekam, was passieren würde, vollkommen klar und selbstverständlich, dass ich mich als Spender zur Verfügung stellen würde. Ich meine, abgesehen von der moralischen Verpflichtung zu helfen: Das Risiko für den Spender ist nahezu null und es kostet einen nichts außer eineinhalb bis zwei Tage. Es gibt keinen rationalen Grund, es nicht zu tun. Es sollte selbstverständlich sein, in solch einer Situation zu helfen, oder nicht?* Und ich meine das wirklich nicht sentimental, sondern als rationale Erwägung. Ich kann mir keinen rationalen Grund dagegen vorstellen.
Wenn ihr das auch so seht, dann könnt ihr euch übrigens hier registrieren.
Ich wünsche euch eine Woche, die nicht nur an euch vorüberzieht.
*Wem das Schadensfreiheitsargument nicht genügt, dem sei versichert, dass man durchaus Vorteile davon hat: Ich glaube nicht, dass sich sonst schon mal ein Arzt derart gründlich meine Blutwerte angesehen hat nennen wir das vielleicht das Vorsorgeuntersuchungsargument.
![]() ![]() | Da st meiner Meinung nach zu viel Gutmenschentum in diesem Text... Bitte nicht persönlich nehmen, aber selbst in der "Chrismon" sind die Beiträge weniger ...wie soll ich sagen... idealistisch-betulich.
Sorry, aber VIEL spannender wäre z.B. zu lesen, wenn der Protagonist zwar das 4-Sterne-Hotel in Anspruch nimmt, aber nicht zur OP erscheint... Abgründe sind halt mehr nach meinem Gusto, andere Leser mögen sich an dieser Geschichte erbauen. Völlig unverständlich erscheint mir persönlich der Wunsch mit den Empfängern des Gespendeten in Kontakt zu treten.... Ich bin schon seit vielen Jahren regelmäßiger Blutspender und käme da im Traum nicht drauf! Wie gesagt: Nichts für ungut, trotz meiner Kritik gerne gelesen! |
Kommentar von ![]() | Gerne gelesen, und ehrlich gesagt kann ich gar nichts "Gutmenschenartiges" hier finden. Was du beschreibst sind, wie ich glaube, ganz normale Emotionen, die bei der Konfrontation mit einer solchen Situation aufkommen. Eine gute Freundin von mir hat auch vor etwa anderthalb Jahren gespendet (ist also auch so kurz nach der Registrierung schon angerufen worden, allerdings hat sie auch eine sehr seltene Blutgruppe), und sie hat ganz ähnlich davon gesprochen. Und sie ist auch mit dem Empfänger in Kontakt getreten.
Den Vergleich mit Blutspende finde ich etwas hinkend. Einfach deswegen, weil es bestimmt etwas anderes ist, ob man "auf Vorrat" spendet (sorry, das soll nicht abwertend klingen), für irgendeinen Fall, der vielleicht mal eintritt, oder ob man weiß, dass man vielleicht der Einzige ist, der das Leben eines Kranken retten kann. Da liegt für mich der Unterschied. Nicht, dass ich Blutspenden nicht genau so wichtig finden würde (ich soll leider aus gesundheitlichen Gründen nicht. Bei der DKMS registriert bin ich trotzdem. ;)). Und die "Geschichte" hier ist ja keine Geschichte sondern ein Erfahrungsbericht. Dieters Idee wäre aber auf jeden Fall eine Geschichte wert. ;) |
![]() ![]() | Ich kann mir das gut vorstellen, dass du da im Traum nicht drauf kämst, Dieter.
![]() Danke für deinen Kommentar, Skala. Vorher hätte ich auch nicht gedacht, dass mir das hinterher wichtig wäre man weiß ja vorher nicht, für wen das ist, sonst könnte man in moralische Zwangslagen geraten. Doch irgendwie war zumindest für mich etwas Anderes, es hinterher zu wissen. Ich bin gespannt, ob er mir antwortet. ![]() |
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