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Sonntag, 29. Januar 2012, 00:13
Vermehrung: das Normalste von der Welt! Normaler noch als Toilettenbesuche, Unwahrheiten und der Tod, den man ja bei der Zeugung kostenlos obendrauf legt, großzügig wie man ist. Aber an so etwas denkt man lieber nicht in einer solchen Situation. Man denkt eh zu viel (sagt der Volksmund), und machen kann man sowieso nichts, es ist wie es ist, sagt der Kitschterrorist, Zitat Ende, um seine Gefühle unverblümt auf seiner Pinnwand, seinem Profil, zu zeigen wie ein echter Mann. Und vor der Tür seines dörflichen Einfamilienhauses stehen Bierkästen, Brennholz und Dreirad. Und auf dem Dreirad sitzt Zwerg Fell, der kichernde Kobold, und ruft: Finde den Fehler. Aber Letzteren habe wahrscheinlich wieder nur ich gesehen. Bleiben wir also lieber bei Kind, Holz, Bierbauch und all den schönen Dingen, die man sonst noch vor sich herträgt, wenn man etwas vorzuzeigen hat.
Man zeigt sich gerne wie und wo man kann, am liebsten bis in das dritte und vierte Glied, zunächst aber ganz pragmatisch in Form eines Aufklebers, den man bestellt, bezahlt und sorgfältig am Hinterteil des Familienkombis angebracht hat, aber immer mit der Ruhe, damit er wenigstens keine Falten schlägt und der übellaunige Psychopath, der womöglich an der Ampel oder in einem Stau hinter einem ins Rasen gerät, bequem und in aller Ruhe erkennen kann: Hier bietet sich die Gelegenheit, eine ganze Familie auszulöschen. Ich weiß, wie deine Kinder heißen galt das nicht bis vor kurzem noch als Drohung?
Und warum gibt es mittlerweile so viele von diesen Aufklebern?
Die Varianten, die sich mir spontan aufdrängen, sind die folgenden:
1. Es handelt sich um einen Beschwichtigungsversuch.
1.1 In diesem Fahrzeug treibt sich kein alleinstehendes, kiffendes Luder herum, das aus Selbstsucht und Untüchtigkeit seine Mutterpflicht missachtet, sondern im Gegenteil eine sinnvolle, staatstragende Einheit, um die es ungemein schade wäre. Halten Sie also Abstand, damit Sie nicht unser junges Glück gefährden.
1.2 Haben Sie Erbarmen, wir haben genug mit uns selbst und diesen Kindern, da können wir nicht auch noch Drängler, Auffahrunfälle, Einbrüche und die restlichen Sauereien gebrauchen, die uns gerade nicht einfallen, weil wir vor Übernächtigung und Geldsorgen nicht mehr klar denken können.
2. Die Eltern brüsten sich damit, dass sie sich in diesem Land sowohl Kinder als auch ein Auto leisten können. Auf diese Art versuchen sie, vorsätzlich, Neid zu provozieren: den guten Fraß, von dem so mancher zehrt, der es sich erlauben kann.
Ich überlege mittlerweile, einen Aufkleber mit der Aufschrift Philologin an Bord zu bestellen, aber bis die Rechnung kommt, klebt vermutlich schon ein Pfandsiegel am Türgriff. Bevor es so weit ist, sollte ich versuchen, das Fahrzeug schnellstmöglich gegen einen Eselskarren einzutauschen, so etwas würde mir ohnehin viel eher entsprechen, möglichst mit einem Rennpferd im Joch. Das Gespann würde ich fotografieren und die Aufnahme bei Facebook als Profilbild veröffentlichen, damit ich endlich einen Seufzer der Selbstgefälligkeit loswerden kann, sobald mich der erste dieser Freunde fragt, ob das meins ist, oder wie es heißt.
![]() ![]() | Mit diesen Kindernamen-Aufklebern ist es doch so: Man sieht sie überall, aber keiner will es sein bzw. gewesen sein. Ich warte noch immer auf den Augenblick, an dem ich auf einem Parkplatz einem/r der mir persönlich bekannten Familienväter/Familienmuttis treffe und auf dem Hinterteil seiner Familienkutsche tatsächlich, meist sogar ein Doppelpack "Saskia" (linke Seite) und "Lukas" (rechte Seite) steht. Die Alete-"Kinder an Bord"-Aufkleber sind übrigens keinen Deut besser. Das heißt nur: Ich parke oft und gern regelwidrig, weil ich mein Brüllfleisch zum Kindergarten/zur Schule/zur Hüpfburg bringen muss. Also diesen Familienvater streiche ich aus meiner Liste vernunftbegabter Menschen und sage ihm das auch gerne ins Gesicht: Automitkinderaufkleberfahrer gehören in unserer Gesellschaft geächtet, weil sie sich mit ihren moralisch verbrämten Botschaften zu höhergestellten Gutmenschen machen wollen. Botschaft: Ich in meiner Familienkutsche bin besser als Du, seiest Du nun Alt-Philologin in einem alten Opel Corsa oder ein schwuler Barbesitzer im fleiderfarbenen Audi TT.
Wahlweise können wir, liebe Modedroge, uns auch auf irgendeinem Parkplatz (z.B. bei "Toys R Us") treffen und uns unbekannte, aber ja klar erkenntliche Automitkinderaufkleberfahrer vermöbeln. Ich halte sie fest und Du zentrierst ihnen einen. |
![]() ![]() | die bisweilen leicht antisemitisch anmutende verachtung geistiger bildung würde dein unfallrisiko angesichts eines solchen aufklebers sicher signifikant erhöhen.
vielleicht geht es kinderaufkleber-eltern um gruppenzugehörigkeit. mein favorit aus der nachbarschaft ist ein familienkombi, an dessen heck in großen lettern "aurora-veronique" prangt. zur bestätigung der schrecklichen ahnung, die man angesichts eines solchen namens schon hat, nimmt auch noch die ganze heckscheibe das gesicht dieses überhaupt nicht schönen kleinkinds ein. getoppt wird das bild dann von einer unterschrift "was kann ich für eure welt?" angesichts einer derartigen öffentlichen misshandlung des kindes blanker zynismus. |
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![]() ![]() | Ich muss allerdings zugeben, dass ich den ersten Absatz erst nach dreimaligen (!) Lesen verstanden habe. Nun, lag vielleicht an mir, da dieses Wochenende zu einer Feier im Sporrtverein mit lecker Bier und Kartoffelsalat noch ein 3h-Lauf am nächsten Tag dazukam. Nun erst habe ich - obwohl Mann - nicht gemerkt, dass es um Brüste geht.
modedroge hat uns - sie hat es mir in einer PN mitgeteilt - übrigens vorenthalten, dass es bereits einen Fachbegriff dafür gibt, Kindern bescheuerte Namen zu geben und diese auch noch auf Familienkombis spazierenzufahren: Chantalismus. |
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