Ich fürchte mich

Gedicht

von  miljan

Ich fürchte mich, weil uns der Tod
aus allen Zugehörigkeiten
von jetzt auf gleich zu reißen droht
wie aus Romanen ein paar Seiten.

Ich fürchte mich, weil er am Schluss
uns alle auseinander zwingt
und jeder von uns sterben muss
und vorher oft um Fassung ringt.

Ich fürchte mich so abgrundtief
von euch getrennt zu sein auf Dauer -
mein Leben, nur noch ein Archiv,
nur noch Erinnerung und Trauer.

Ich fürchte mich, doch bin bemüht,
dass meine Angst nicht alles streift,
obwohl sie in mir wächst und blüht
und teils wie Unkraut um sich greift.


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Kommentare zu diesem Text


 diestelzie (28.02.24, 06:53)
Diese Angst ist wohl vielen Menschen bekannt. Du hast sie sehr gut vergedichtet.

Liebe Grüße
Kerstin

 GastIltis (28.02.24, 19:42)
Hallo miljan, hier ein kleiner Gruß von mr:

Es ist die Angst, die uns umfängt
und zwar die Angst um nichts.
Die Furcht ist durch das Sein beschränkt,
das Ende des Verzichts.

Es ist die Angst, die mit uns geht,
und zwar die Angst für sich.
Die Furcht ist schon in sich verdreht,
weil sie derweil verblich.

Es ist die Angst, die uns verführt,
die Angst woher wohin.
Die Furcht ist's, die zu Tränen rührt,
bei Fragen nach dem Sinn.

Es ist die Angst, die mit uns stirbt.
Na und, nicht ohne Schreck.
Wenn sie der Furcht den Spaß verdirbt,
dann hilft nur, sie muss weg!

Herzlich Gil.
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